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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
Grenzwissenschaft/ Politik/ Konv. Wissenschaft/ Kabbalistik
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Autor |
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Didier_Artisan
Mitglied
Beiträge: 50
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Erstellt: 02.12.04, 09:16 Betreff: Re: Wahrheit – was ist das? |
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Spiegelfechtereien mit heiligen Kühen
Vielleicht sollte man sich einmal fragen, ob Esoterik nicht so ähnlich funktioniert wie die katholische Kirche. Vielleicht ist es vergleichbar mit den Zuständen der Spätantike, wo es galt, mit dem Knüppel im Sack Machterhalt und Machtausdehnung als letzte Zuckungen des römischen Reiches, sich verschiedensten religiösen und philosophischen Strömungen anzubiedern, anzubieten, gleichsam die Beine breit zu machen? Aus welchem Umstand manche von der großen Hure sprechen? Nun, die Esoterik hat keine Weltreiche zusammenzuhalten. Aber womöglich das biedere kleinkarrierte beduftete und edelsteinbestückte Wohnzimmerreich von gewissen geschäftstüchtigen und wichtigtuerischen, narzistischen Scharlatanen?
Ist es nicht so, daß man jede Lehre auseinanderzupfen soll und durchprüfen? Ja auch die christliche Lehre. Ältere und neuere Offenbarungen? Aber Hand aufs Herz - wer tut dieses wirklich? Ist es nicht vielemehr so, daß man, insbesondere in der Jugend oder in Phasen so genannter Lebenskrisen, dem erliegt, wenn nur jemand alte Zöpfe packt und abschneidet oder modisch umfrisiert? Das Ganze natürlich garniert mit schwer durchschaubaren Tricks, welche der Seele schmeicheln? Das Ganze wirkt natürlich um so fesselnder, wenn man sich noch nicht einmal über seine eigene Dreieinigkeit im Klaren ist und somit keinen Schimmer hat, was beispielsweise die Seele eines Menschen ist? Vergesst nicht - es gibt sowas wie Wissenstabu und Wissensvorsprung.
Ok, zupfen wir mal den esoterisch beliebten Kosmischen Christus, Gott oder wie auch immer er genannt werden mag, einmal auseinander. Dazu genügt die schlichte Frage: Ist Gott nun sein eigenes Geschöpf oder hat er etwas geschaffen hat, was ausser ihm steht und neben ihm völlig frei ist? Und sogleich fragen wir uns dann noch - wenn Satan das Spiegelbild Gottes sein soll, was ist denn das für ein z'sammazupfter Gott oder ist irgendwas mit dem Spiegel nicht in Ordnung? Duelliert Gott sich mit sich selber oder seinem bösen Bruder? Ha, schon hat sich ein Denkfehlerchen eingeschlichen - Gott hat keinen Bruder, es ist nur sein Spiegel. Ole El Zorro! Braucht es das Böse als notwendigen Gegenspieler von Gott? Aber hätten wir dann nicht zwei Götter und welchem sollte man Glauben schenken oder vertrauen? Oder warum sollte ein Gott Böses schaffen? Diesem Gott wäre ja am Ende überhaupt nicht über den Weg zu trauen, oder? Könnte er dann nicht jederzeit launisch wie so manche Menschen, einfach etwas zerstören, wenn ihm was nicht in den Kram passt? Und müsste dann nicht jederzeit die gesamte Schöpfung zittern vor solch einem Spinner? Nihilsmus? Nun, wenn es karmische Entwicklungen und Verwicklungen gäbe, was würde es denn für einen Nutzen haben, wenn ein Mensch, der sich im realen Leben genötigt sah gleichsam die Finger schmutzig zu machen um zu existieren - im Gegensatz zu bloß umhersitzenden Gurus, gebetsmühlendrehenden, betelnden und schwafelnden Mönchen, Ja welche Gerechtigkeit liegt denn eigentlich darin, also welchen Nutzen hätte es denn, zurückkehren zu müssen in eine Form mit weniger Möglichkeiten? Findet sich also eines Tages ein sich redlich mühender, im wirklichen dreckigen Kasten-Leben stehender als gemolkenes Rind wieder? Lachen da nicht sämtliche Hühner? Oder weinen sie gar ob soviel Ungerechtigkeit? Und wer wollte denn bestimmen, wer als was und wie zurückzukehren hätte? Also doch ein personaler Gott? Müsste man einen solchen Gott nicht einen üblen Schelm nennen, der nach Lust und Laune Kasten installiert? Oder bestimmt das Kollektiv des nirwanischen Zustandes darüber, was mit den karmisch gekerkerten zu geschehen habe? Habt Ihr Euch je gefragt, was es bedeuten würde, in ein Nirwana einzugehen, in welchem man als Persönlichkeit aufgelöst wird? Wozu dann vorher der ganze Firlefanz mit Zyklen über Zyklen, wenn man, nicht mehr seiner selbst bewusst, in viele, viele Teile zerstückelt hernach aus vielen anderen Teilen nicht mehr "man selber" sondern was Neues zufällig zusammengewürfelt ist wieder der ganze Zyklenfirlefanz losgeht? Völlig neue Identitäten wären entstanden. Und wer behauptet, daß ja dadurch alles in einen höheren Energie- und/oder Bewusstseinszustand übergegangen sei, muss sich fragen lassen, was das für einen Zweck hätte, wenn Gott selber zunächst ein kunstvolles Universum schafft um er hernach in steitiger Unbeständigkeit und Ungewissheit zu halten, also in einem dauern qualvollen Zustand? Unterm Strich also würde Gott sich stetig selber quälen? Gott wäre also sadomaso? Hrrm, da grinsen mein Hirnwicklungen - ein Schelm wer Arges denkt? Und das Spieglein an der Wand möchte lieber was Schöneres sehen. Trauriges Universum, nicht wahr? Noch ein Seitenblick auf den erwähnten Kollektivismus, welchen ich gerne in die Nähe des Nihilismus rücke, denn in seinen praktischen Auswirkungen ist es gelebtes Nichts, auch wenn es sich paradox anhört: In unseren gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatten spotten Manche darüber, daß es wegen der zunehmenden Demokratisierung selbst der kleinsten Enscheidungen beinahe gar keine Möglichkeit mehr gibt, überhaupt noch irgend etwas zu entscheiden und somit voranzubringen. Demokratisierung oder kollektive Demokratie bedeutet am Ende dann doch, daß jeder Recht haben will und dieses Recht durchsetzen will und jeder jeden blockiert bis die Gesellschaft zum Stillstand gekommen ist. Es geht nichts mehr - und da haben wir ihn wieder, unseren "schönen" Nihilismus – RIEN ne va plus. Stellt Euch mal vor, es gibt keinen persönlichen liebevollsten und alles erhaltenden Gott und das kollektive Nirwana hätte zu entscheiden, welche Richtung es denn bitte nehmen sollte ...?
Liebe Leute, vielleicht sollte man lernen, alles zu prüfen und nicht gleich annehmen, was einem gefällt und zusagt, denn wer kennt schon die verborgensten Verliese seiner Seele, die dann den noch lange nicht geweckten Geist in Richtungen zieht, aus denen er größte Mühen haben dürfte, sie wieder zu verlassen. Oder hat nicht jeder von Euch schon im Kleinen so gewisse Erfahrungen, wie schwer es ist, kleine dumme Angewohnheiten loszuwerden? Und ist man sie los, so spannen sich durchs ganze Leben immer wieder Fallstricke diese kleine Angewohnheit fordernd. Wenn schon dies so schwer ist, liebe Leute, dann fragt Euch einmal, wie schwer es sein könnte, wenn die ganze Seele und hernach der Geist eines Menschen befallen wird von Irrtümern über Irrtümern, aus welchen dann nicht nur kleine dumme Angewohnheiten maifestieren, sondern ein ganzes Leben und dessen Wirkungen auf andere Menschen? Oh, und was, wenn man unwissend um diese blind gegangenen Richtungen der Seele, andere Seelen zu "führen" beginnt ...? Der Blinde der den Blinden führt, wer würde dies Bild aus der Bibel nicht noch irgendwo in der Erinnerung haben?
Vielleicht wäre noch die Frage in der eigenen Seele gründlich zu durchleuchten, ob das Böse sich nicht selbt ergriffen hat in einem Geschöpf und sich dann für so wichtig genommen hat, daß es Gott gleich sein wollte. Alles Arge, was diesem Geist in den Sinn kam, hat er womöglich zum Lebensinhalt und somit Lebenszweck erhoben, sich damit selbst zu erheben gesucht in seiner wirklich großen Weisheit - und dann gedacht, das also könnte der Gegenpol sein zu Gott und er sei wie Gott oder mehr denn Gott, denn während Gott selber den Menschen seine Freiheit in jedem Falle lässt und damit vordergründig schwach wirken mag, hat das Böse ja agressive Züge an sich, Zwingendes und nichts Freies.
Ein erspriessliches Forschen und Befragen der eigenen Seele wünscht Euch der Artisan
Ahm - das habe ich vorhin gefunden, passt irgendwie zum Thema: http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0412/02-luegendetektor-kernspin/index.xml
Ja richtig, Pegus hat unten einen drolligen Punkt angesprochen: Warum gibt es denn Offenbarungen JETZT, wenn sie erst spätere Generationen verstehen können sollen? Welchen Sinn sollte es machen? Oder sind solche jetzigen Offenbarungen nicht vielmehr dazu da, seinen Geist zur Tätigkeit zu erwecken, also gewissermaßen direktemang an seiner geistigen Wiedergeburt zu arbeiten? Eine Möglichkeit, seine Trägheit zu überwinden? Schaut Euch mal die Geschichte von Priestern, Orakelhütern etc. an - was die selber nicht verstanden haben, verpackten die nur zu gerne im Nimbus des Mystisch-Unverständlichen: "Du kleiner dummer Mensch bist unfähig, zu erkennen." Na wenn das nicht wirklich üble und faule Knechte waren, indem sie sich nicht um die Seelen der ihnen Anvertrauten kümmerten und sie befähigten, ihren Geist zu wecken? Immer dieser Standesdünkel - was ich nicht erklären kann, das hat gefälligst auch niemand sonst zu verstehen. Aber wen wunderts, wenn Mysteriöses zum einträglichen Geschäftle wird? Auch ein Aspekt der Tempelszene mit Jesu Angriff auf die Budenkrämer ... Oder wäre es nicht so, daß auf so manchen Esoteriktagen das Geschäftle wichtiger ist als das empathische Sorgen für Seelen?
Also nochmal edit ;-) Ok, ob Gott sterben könnte. Ihr könnt Euch doch "Unendlich" vorstellen, nicht wahr? Ihr wisst, daß man eine Zahlenreihe endlos fortsetzen kann. Ihr könnt Euch vorstellen, daß eine Liebe nie endet? Ihr könnt Euch vorstellen, daß was auch immer - nie ein Ende finden möchte? Woher mag wohl diese Vorstelung kommen, wenn Gott einst sterben könnte? Wäre so ein Gott nicht mehr als langweilig, wenn er den Menschen irgendwann mal nichts Neues aus seiner Schaffenskraft mehr zu bieten hätte? Wäre es dann nicht völlig wurschtegal, einfach hinzugehen und Leute abzumurksen, weil irgendwann hört eh alles auf. Wenn Gott nämlich sterben könnte, dann könnte er doch auch gleich sofort damit beginnen. Und wenn wir dann den esoterischen Gott nehmen, dann könntest Du oder ich oder Ihr doch sogleich damit beginnen zu sterben? Hört ja eh einmal auf der Gott. Und wenn dann Eure erträumte himmlische, ewig sein sollende so betörende und belebende Liebe auf einmal weg ist, weil sie als ein Teil von Gott gestorben ist oder gemeuchelt oder selber Hand ange ...? Traurig, nicht wahr? So überaus chmerzlich, oder? Wenn Gott sterben könnte, wäre dann der Tod von Millionen Menschen, Juden, Fremden, Nichtariern, im letzten großen Krieg nicht völlig wurschtegal gewesen? Wäre der Tod von vielen, vielen "Hexen" doch so was von wurschtegal gewesen. Könnte Gott sterben, dann wäre alles alles so egal. Ist das erstrebenswert? Was ist das für eine Anschauung, Religion, Philosophie?
Ja beten zu Materie oder zu Nichts? Weil man keine Materie anbeten möchte? Und woraus besteht Materie? Besteht Materie denn Materie nicht aus Energie? Wenn Ihr einen Gedanken habt, eine Idee, gehören zu der Idee denn nicht sogleich auch konkrete Vorstellungen? Vorstellungen, die auf unserer Erde gleichwohl einen mühsamen Weg zur Verwirklichung haben. Was auch gut ist, denn stellt Euch vor, alle Gedanken von Menschen beispielsweise in der U-Bahn (oh weh, wenn sie auch noch verspätet ist oder stehengeblieben) würden sich sogleich manifestieren. Das wäre was, oder? Das was hier auf der Erde Materie ist, ist dieses wenn auch noch so harte und schwerfällige energetische Gefängnis nicht manchmal eine Gnade und Schutz vor so manch kuriosen Ideen? Aus dem heraus könnte es da nicht einsichtig sein, wenn Gott eben der Mensch an sich wäre? Anzufassen, zu begreifen, man könnte sich ihm nähern und freundschaftlich reden und umherwandern? Wenn jemand stirbt, dann ist die schwerfällig irdisch materielle Hülle weg, aber die Seele und der Geist? Müssen sie nicht konkret Form sein und bleiben? Aber in einem energetischen Zustand, der für uns Grobmaterielle unsichtbar? Denn wären sie nicht konkret Form, so langten wir wieder bei unserem Nihil, den Nichts, der Entropie an. Wäre diese Energie aufgegangen in einem Äthermeer, wo es weder Fische noch Korallen gibt - also nichts Form und somit konkret ist? Wenn Ihr und ich einst sterbt, wo ist denn unterschieden zwischen Euch und mir? Wer ist dann Ihr und wer ich und wo Anfang und wo Ende? Wäre das dann nicht die Vernichtung von Person, Individuum, von Freude, Glück, Liebe, wenn es nichts mehr gäbe, woran und worin es sich manifestiert und ausformt, es könnte sich nichts mehr begegnen und gegenseitig mitteilen. Wozu dann überhaupt Musik? Dann gäbe es nur ein rosa Rauschen? Oder weißes Rauschen? Das wären also die himmlischen Chöre? Licht und Dunkelheit oder ewige neutralgraue Dämmerung wie in öden aufs Gemüt drückenden Büros? Langweilig und öde, nicht wahr? Wäre das nicht eher das Chaos vor dem "Es werde"?
[editiert: 02.12.04, 12:18 von Didier_Artisan]
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