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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 08.08.08, 03:26     Betreff: Re: Gilgamesch

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Teil 3:

Als Gilgamesch Uta-Napischti gegenüber steht, ist er überrascht, dass jener genauso aussieht wie er selbst. (Lässt das darauf schließen, dass Gilgamesch nicht glaubte, dass Uta-Napischti wie ein Mensch aussieht oder er - Gilgamesch - von einer anderen Menschenart als er selbst umgeben war? Wenn dem so ist, gehörte dann Enkidu einer weiteren Menschenart an und wer waren eigentlich die "Götter"? Im Epos wird hin und wieder erwähnt, dass Gilgamesch über zwei Meter groß war - gehörte er vielleicht zu den Titanen? Und Uta-Napischti nebst Ehefrau vielleicht ebenfalls?)

Uta-Napischti schickt Gilgamesch schließlich zurück ohne diesem die gewünschte Unsterblichkeit zu verleihen. Er verbannt auch seinen Fährmann auf die Erde, weil jener Gilgamesch trotz strengstem Verbot, einen Menschen in die Gefilde der Unsterblichen zubringen, zu ihm gebracht hat. Im Epos heißt es, dass ab diesem Zeitpunkt die letzte Brücke zwischen den beiden Welten abbrach.

Hört sich so an, als hätten die "Unsterblichen" die Erde verlassen bzw. sich zurückgezogen und wollten mit den Erdenmenschen nichts mehr zu tun haben. Aber wohin haben sich die "Unsterblichen" zurückgezogen?

Was einen historischen Gilgamesch betrifft - ein König Gilgamesch wird tatsächlich in der sumerischen Königsliste, ein Keilschriftdokument datiert auf 2170 v. Chr., aufgeführt - genau zwischen mythischen (!!) und historisch belegten Königen!

Interessant auch noch ein Teil des (mythischen) Weltbildes der Sumerer:

Der Erdkreis wurde begrenzt durch die Gebirge zum Iran und zum Libanon. Durch die beiden höchsten Berge lief ein Tunnel (!!), aus dessen einem Ende die Sonne morgens auftauchte und abends entsprechend im anderen Ende untertauchte. Darüber wölbten sich die sieben (!!) Himmel der Götter. Das Reich der Toten dagegen war eine Parallelwelt (!!) unter der Erdoberfläche (!!). Unter dieser, also noch tiefer, lag der große Süßwasserozean (?), der Flüsse und Quellen speiste.

Also ich finde, der Gilgamesch-Epos beinhaltet jede Menge Paläoseti. Auch die "Weltbeschreibung" der Sumerer ist hochinteressant, wie kamen sie auf die Idee eines großen, unterirdischen Süßwasserozeans?

Liebe Grüße,
Eva

Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heisst. (Jimi Hendrix, Musiker, (1942-1970))
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Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann. (Weisheit der Cree-Indianer)
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