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lilu
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New PostErstellt: 26.11.08, 17:15     Betreff: Re: Auf der Straße ins Jenseits

Blutige Rache: Wegners schwerste Fäl...
Ob die vielen unterirdischen Seen auch eine mythologische Bedeutung hatten, ist schwer nachzuweisen. Möglich wäre, dass sie einst die im "Popol Vuh" beschriebenen Flüsse aus Blut, Eiter oder Skorpionen darstellten. Nester von Skorpionen jedenfalls begegneten Anda und seinem Team bei den Ausflügen in die Unterwelt.

Am Boden eines dieser Pools fand Anda einen Altar. Die Inschriften darauf verrieten, dass er den Herren der Unterwelt gewidmet war. Um all die unterirdischen Anlagen zu errichten, mussten die Baumeister der Maya einiges auf sich nehmen. Nicht nur, dass die Eingänge zu den Höhlen tief im Dschungel lagen, wohin Baumaterial nur unter großem Aufwand zu transportieren war. Noch schwieriger war es, die Steine in die Höhlen hineinzuwuchten. In den meisten Fällen bedeutete es, dass die Arbeiter schwer bepackt längere Strecken tauchen mussten, bevor sie im Innern der Höhle wieder auftauchen konnten.

Bevor Anda das Höhlensystem entdeckte, galt die Gegend archäologisch als weitgehend unerforscht. Niemand hatte dort zuvor nach Ruinen der Maya gesucht. "Wir haben aber auch oberirdische Reste von Tempeln entdeckt", verrät der Archäologe. "Die Höhlen dienten als natürliche unterirdische Fortsetzung."

Den entscheidenden Hinweis auf diese vergessene Ecke Yucatáns fand Anda in 450 Jahre alten Dokumenten - den Protokollen der spanischen Inquisition. Unter Folter verrieten die Maya-Priester damals den spanischen Kirchenmännern die geheimen Orte ihrer "ketzerischen" Rituale.

Doch dann wanderten die Akten in Archive, die Namen der Orte änderten sich, der Dschungel überwucherte die Cenoten. Fünf Jahre lang kämpfte Anda sich durch die alten Pergamente, bis sich Stein für Stein das Puzzle der erfolterten Aussagen wieder zu einem Bild zusammensetzte. Nachdem er einmal die nähere Umgebung eingegrenzt hatte, befragte er die Einheimischen nach verborgenen Höhlen.

Doch was genau geschah in der Unterwelt von Yucatán? Wozu diente das Höhlensystem? "Wir wissen es nicht genau", sagt Anda. "Fest steht nur: Dort unten starben Menschen. Wir haben Skelette in den Höhlen gefunden. Wie die Opfer ums Leben kamen, etwa bei religiösen Handlungen, müssen erst forensische Untersuchungen klären."

Was aber war am Anfang? Wurde in dem heiligen Maya-Buch chronistenhaft festgehalten, was in den real existierenden Horrorhöhlen vor sich ging? Oder bauten die Maya die Kammern exakt so, wie sie sich die Unterwelt nach der mythologischen Vorstellung ausmalten? "Die Maya glaubten wirklich daran, dass hier der Einstieg nach Xibalba lag", meint Anda. "Deshalb bauten sie die Tempel, um den Herren der Unterwelt zu opfern."

Über Keramikscherben vom Grund der Cenoten lässt sich datieren, ab wann die Höhlen benutzt wurden. Die ältesten zertrümmerten Töpfe sind demnach rund 1900 Jahre alt. "Das bedeutet, dass diese Kultorte sehr, sehr alt sind und über einen extrem langen Zeitraum hinweg religiösen Zeremonien dienten", so Anda.

Der Forscher jedenfalls lässt sich weder von scharfen Steinen noch von giftigen Skorpionen von weiteren Tauchgängen nach Xibalba abhalten. "Wir haben noch so viel zu tun", sagt er mit nicht zu überhörender Vorfreude in der Stimme. "Von den rund 2500 Cenoten Yucatáns sind gerade mal 32 halbwegs wissenschaftlich untersucht."

***

Vielleicht lag dieses Höhlensystem damals nicht unter Wasser, sondern lediglich unterhalb der Erdoberfläche?
Auf jeden Fall eine interessante Entdeckung mal wieder.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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