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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6549


New PostErstellt: 13.03.06, 18:37     Betreff: Re: Entschlüsselungsversuche und -möglichkeiten

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Hallo HMR,

    Zitat:
    Du kannst einen Gegenstand auf einen Tausendstel Millimeter genau herstellen, aber eben nur so weit und nicht exakt. Eben weil er aus schwingenden Atomen besteht.
"Exaktheit" ist meiner Ansicht nach durchaus relativ. Für Schraube und Mutter reicht die Exaktheit vollkommen aus, ebenso z. B. für Mikrochips.

Somit ist die "Illusion der Mathematik" eher ein theoretisches Konstrukt. Dass die Atome schwingen, ist für die (alltägliche) Praxis weniger wichtig.

    Zitat:
    Was meinst du, warum man bei Experimenten in der Physik immer wieder auf unterschiedliche Messergebnisse kommt, und dann im Enderfolg irgendwelche Zwischenwerte benutzt? Auch wenn genau diese Werte überhaupt nicht gemessen wurde. Es wird immer wieder nach Ausreden gesucht, warum x Personen x verschiedene Messergebnisse bekommen haben. Je größer die messbaren Objekte sind, desto größer auch die Abweichungen. Also geometrische Berechnungen des Alls dürften, je weiter wir uns von der Erde bewegen, riesige Abweichungen ergeben, die sich zumindest im Hundertmeterbereich bewegen dürften. Kein Wunder, wenn so manche Marsmission ein unschönes Ende gefunden hatte.
Was die Berechnung des Weltraums betrifft - da stimme ich Dir zu. Was physikalische Versuche betrifft - so viel voneinander abweichende Ergebnisse, zumindest bei Versuchen, von denen ich gelesen habe, gibt es meiner Auffassung nach nicht. Im Grunde funktionieren unsere physikalischen Gesetze, wenn sie vielleicht auch nicht vollständig definiert sind.

    Zitat:
    Beim Ausmessen deiner Wohnung brauchst du keine exakten Werte. Das ist wohl klar. Auf
    5 mm mehr oder weniger wird es wohl kaum ankommen.


Von wegen! Ich hatte schon einmal Probleme mit 2 mm! :-))

    Zitat:
    Definiere mal eine Illusion? Sie ist etwas, das man real nicht erreichen kann.
Bei Illusion denke ich zuerst an Zaubertricks alà Copperfield. Ein bewußtes Vorgaukeln von etwas, was nicht existiert. Geometrie oder gar unsere Welt gehören meiner Definition nach nicht dazu. Ich habe eben auch meine Eigenheiten - Du magst keine Sätze, die mit "ich" anfangen und ich mag eben nicht das Wort "Illusion" in Bezug auf unsere Welt bzw. unsere Wahrnehmungsebenen. :-)

Für mich gibt es auch nichts, was man nicht erreichen kann, sondern "nur" "Dinge", die man noch nicht erreichen kann. Also eher Utopie als Illusion.

    Zitat:
    Dein gedanklicher Fehler ist es, dass du alles von Weitem betrachtest und dir über Exaktheit keinerlei Gedanken gemacht hast. Alles was du an geometrischen Dingen siehst, haben ungefähre Werte. Nur damit kann man keinerlei Mathematik machen. Stell dir mal vor, auf einem Fahrkartenautomat steht drauf: Der Fahrschein kostet ungefähr 1,20 €. Also ich glaube, dann würdest du wohl ungläubige Augen machen. Mit Sicherheit würdest du den realen Fahrpreis erfahren wollen. Wenn du ihn aber nicht bekommst, dann wäre das Ticket für dich wohl eine Illusion, unerreichbar, weil nicht bezahlbar. Was würdest du tun?
Entweder 1,20 zahlen oder gleich Schwarzfahren. :-)) Aber im Ernst - ich verstehe, was Du meinst, nur definiere ich die Begrifflichkeiten etwas anders (siehe oben).

    Zitat:
    Geometrie kann man eher als etwas magisches ansehen. Unseren Sinnen wird etwas vorgegaukelt, was real gar nicht existiert.
Wie oben erwähnt, für mich existiert Geometrie auf mindestens einer Wahrnehmungsebene. Sie ist somit keine Illusion, sondern "nur" nicht vollständig wahrnehmbar. Trotzdem kann man sie, auf den Alltag bezogen, durchaus berechnen, da die zweite Ebene - die Atome - für unsere praktische Anwendung weniger von Belang ist. Jedenfalls im Moment ist das noch so.

    Zitat:
    Schwere Geburt, aber ich erwarte auch nichts anderes. Schließlich wurde euch Jahrzehntelang nichts anderes beigebracht. Um auf einen höheren Level zu gelangen, muss man einfach alles hinterfragen. Nur so entdeckt man die Wahrheit. Aus der Bibel erfahren wir ja, dass wir die Wahrheit noch lange nicht wissen. Sie wird uns erst eines Tages gebracht.
Nun, ich hinterfrage ständig. Würde ich das nicht, würde ich hier überhaupt nicht diskutieren. Die Bibel jedoch sehe ich nicht als Maß aller Dinge an, da sie für mich nicht das Wort Gottes ist sondern ein Sammelsurium von Mythologien, historischen Ereignissen, empfangenen Visionen (die aber nicht von Gott kommen müssen) und erfundenen Geschichten und nicht zuletzt schlicht und ergreifend der ganze Inhalt einfach von Menschenhand stammt.

    Zitat:
    Wenn du nun die Geometrie immer noch als etwas heiliges ansiehst, so ist das deine Einstellung.
Hier haben wir uns wieder missverstanden. Heilige Geometrie hat nichts mit mathematischer Geometrie zu tun, auch wenn sie z. B. für den Bau von Kirchen angewendet wurde. Dies war aber in etwa dasselbe, wie heutzutage Feng Shui. So unterstützen z. B. runde Formen bei Möbeln oder Pflanzen eine "bessere Strahlung" als eckige Formen. Auch eine bestimmte Raumaufteilung fördert eine "positive Strahlung".

    Zitat:
    Du solltest aber auch nicht einfache Körperaufteilungen mit mathematischer Geometrie vergleichen. Eine variable Sache wird in 8 Teile aufgeteilt. Wobei jedes Teil bestimmte Eigenschaften besitzt. Das hat nichts mit einer mathematisch beweiswilligen Geometrie zu tun.
Das ist Deine Definition - ich sehe das Ganze eher im praktischen Sinn und wenn ich mit dem Zollstock eine Fläche ausmesse und berechne werden hier durchaus geometrische Formeln benutzt, die hier durchaus ihren Sinn erfüllen.

    Zitat:
    Die Geometrie wird hier eher als verständliches Hilfsmittel benutzt. Genau wie beim kabbalistischen Baum. Ein Hilfsmittel als heilig zu bezeichnen, das genau ist die Definition von Götzen.
Deinen Glauben in allen Ehren - aber mit der "Götzengeschichte" wäre ich doch etwas vorsichtiger. Das Wort "Götze" stammt aus der Bibel, die auch nur von Menschen geschrieben wurde und einen bestimmten Glauben diktiert. In der Zeit der Kreuzzüge und der Zwangsmissionierungen wurde das Wort häufig benutzt und was damals geschah, ist heute hinreichend bekannt. Vertreter eines Glaubens haben die Wahrheiten anderer mit Füßen getreten, Tempel zerstört, ganze Völker ausgelöscht bzw. in die Sklaverei verfrachtet usw. Deutlicher konnte man die Missachtung bzw. besser Verachtung für andere Kulturen und Glaubensrichtungen wohl kaum zum Ausdruck bringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das gut heißt. Was für den Einzelnen heilig ist, bleibt ihm selbst überlassen, denn jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Wahrheit. Gebe es hier mehr Toleranz, hätten wir z. B. heutzutage keinen "Kampf der Kulturen", der von "Dunkelmächten" geschürt wird. Ein bisschen mehr Achtung vor anderen Glaubensrichtungen wäre durchaus angebracht.

Liebe Grüße,
Eva

Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden
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