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lilu
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New PostErstellt: 15.11.08, 02:16     Betreff: Re: Ist Amerika seit 250.000 Jahren besiedelt?

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Hal Malde, ein Feldgeologe des US Geological Survey wurde ausgewählt, um die lokale und regionale Geologie zu kartographieren. Clayton Ray, ein Wirbeltier-Paläontologe vom Smithsonian Institute widmete sich der Studie der Knochenfunde. Dwight Taylor, ebenfalls vom US Geological Survey, studierte nachfolgend die fossilen Weichtiere, also Schnecken- und
Muschelschalen.
Paul S. Martin von der Arizona-Universität untersuchte fossile Pollen. Und dank Hal Malde kam schließlich auch ich im Jahr 1966 zu dem Team als deren Tephrochronistin, ihre Spezialistin zur Datierung vulkanischer Aschen. Diese Forschungen sollten die Grundlage meiner
Dissertation an der Universität von Idaho werden.

Das Projekt bedurfte eines Tephrochronisten, weil es Probleme gab, das Alter der Fundstellen zu bestimmen. Sie konnten nämlich dort keinen Kohlenstoff finden. Ohne Kohlenstoff aber kann man keine Altersbestimmung nach der 14CMethode machen, der üblichen Methode archäologischer Altersbestimmung für Fundstellen der späten Erdneuzeit. An diesen Fundstellen aber waren kein Holz, keine Holzkohle und auch keine Schalen erhalten geblieben, und obwohl die Ausgrabungen eine Unmenge an
Knochen zutage förderten, die normalerweise Kohlenstoff enthalten, so waren diese Knochen alle vollständig mineralisiert, fossiliert, versteinert.
Man dachte daher, daß ich ihnen bei der Datierung von Hueyatlaco helfen könnte. Ich sollte von jüngeren Sedimentablagerungen südlich der Ausgrabungen Proben vulkanischer Asche und Bimsstein sammeln; dann würde ich diese Proben mit einem Spezialmikroskop mit bekannten, datierten Proben von den Flanken der nahegelegenen Vulkane vergleichen, insbesondere vom La Malinche Vulkan. Theoretisch werden bei jedem Vulkan-ausbruch winzige Mineralkristalle und Fragmente vulkanischen Glases ausgeworfen, die in ihrer Zusammensetzung einzigartige sind, sozusagen ein "Fingerabdruck" jeder Eruption.
Es ging also darum, die Fingerabdrücke der datierten Ab- lagerungen am Vulkan mit den undatierten Ablagerungen in Hueyatlaco zu vergleichen. Wenn ich eine Übereinstimmung gefunden hätte, wüßte ich, daß die beiden Proben von der gleichen Eruption stammen, und Hueyatlaco wäre somit durch diese indirekte Methode datiert worden.

Hal Malde hatte bereits einige vulkanische Schichten datiert, die an den Wänden der Barrancs (Schluchten) am La Malinche Vulkan zutage getreten waren. Er hatte dies mit der 14CMethode gemacht. Hal hatte dafür unter einer Schicht vulkanischer Asche oder unter Bimssteinfragmenten nachgeschaut. (Bimssteinfragmente sind schlicht große Stücke vulkanischer Asche, manche davon so groß wie ein Fußball.) Dort fand er bisweilen
urzeitlichen Boden, der durch den Vulkanausbruch verbrannt und sodann versiegelt worden war.

Aus dieser verbrannten Erde sammelte er verkohlte organische Substanzen und sandte sie in ein Labor zur 14C-Datierung. Das Datum dieser verkohlten Substanzen würde automatisch das
Datum der Eruption anzeigen, die diese Erde verbrannt hatte. Auf diese Weise hatte er viele vulkanische Ablagerungen datiert, und zwar zwischen 8.000 und 25.000 Jahre vor unserer Zeit.

Anschließend begann ich meine Arbeit, indem ich eine vulkanische Asche nach der anderen untersuchte, auf der Suche nach einem identischen Fingerabdruck. Zig Proben untersuchte ich, hunderte. Kein Glück. Keine Korrelation. Und gerade Hueyatlaco mußte datiert werden, weil neuere Beweise darauf hinwiesen, daß
dieser Fundort 22.000 Jahre alt sein könnte. Damit wäre dieser Fundort mehr als doppelt so alt gewesen wie das Mitte der sechziger Jahre akzeptierte früheste Auftreten des Menschen in der Neuen Welt.

(Fortsetzung nächster Post)



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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