Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549

Hallo @ll,

schon öfters hat man bei den noch andauernden archäologischen Ausgrabungen bei Upparka/ Schweden interessante Objekt entdeckt. Diesmal wurde meiner Ansicht nach aber etwas Besonderes ausgegraben - eine einzigartige Bronzefigur (siehe Foto im Anhang).

Genannt wurde das Artefakt "gefiederter Mann", das Alter auf 1000 bis 1200 Jahre geschätzt (entstanden also zwischen 800 und 1000 n. Chr.) Wen oder was die Figur darstellt, darüber sind sich die Forscher noch uneins. Favoritisiert wird eine Gestalt aus der nordischen Mythologie.

Für meinen Teil fiel mir beim Anschauen des Fotos spontan die mittel- oder südamerikanischen Kulturen ein. Ich war sehr überrascht, dass die Skulptur in Schweden gefunden worden war. Zwischen 800 und 1000 nach Christi verschwanden einige der mittel- bzw. südamerikanischen Kulturen spurlos - z. B. die Tolteken. In Nordeuropa waren zu dieser Zeit die Wikinger eine der vorherrschenden Kulturen. Es gibt Indizien dafür, dass die Wikinger nicht nur Grönland entdeckten, sondern auch nach Nord- und evtl. Mittelamerika vordrangen. Eine kleine Gruppe Wikinger soll sogar versucht haben, in Nordamerika sesshaft zu werden. Sie wurden jedoch von Indianern vertrieben, nachdem sie jenen u. a. bei Tauschgeschäften Milch überlassen haben, welche von den Indianern nicht vertragen wurde und sie deshalb annahmen, die Wikinger wollten sie vergiften. Angesprochen wurde dies in einer Fernsehdokumentation, die aber schon eine Weile her ist und ich deshalb nicht weiß, ob diese Begegnung im Entstehungszeitraum des Artefaktes stattfand.

Meiner Überzeugung nach war der Seeweg nach Amerika zu diesem Zeitpunkt noch bekannt und es fand ein reger Kulturaustausch und Handel mit Europa statt, welcher vor allem von den Wikingern getragen wurde. Somit könnte dieser neueste Fund durchaus aus Amerika stammen. Was meint ihr?

Liebe Grüße,
Eva

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Es ist unglaublich, dass nichts von dem, was man geschichtlich für überholt hielt, wirklich verschwunden ist. Alles ist da, bereit zur Wiederauferstehung. (Jean Boudrillard - Die Illusion des Endes)