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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Eva S.
Administrator
Beiträge: 6549 Ort: bei München
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Erstellt: 10.12.03, 16:32 Betreff: Die Theorie des Physikers Cahill
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Der australische Physiker Cahill ist überzeugt, das Universum hat ein Bewußtsein
Einige Fragen der Naturwissenschaften lauten:
- Was ist Materie?
- Warum hat der Raum genau drei Dimensionen?
- Wie entsteht der "Pfeil der Zeit"? Wir wissen, dass die Zeit von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft fließt und keinesfalls umgedreht werden kann. Doch in keiner einzigen physikalischen Formel kommt dieser Zeitfluss vor. Alle Formeln sind, wie der Physiker sagt, "zeitsymetrisch", d. h. Vergangenheit und Zukunft sind absolut gleichwertig und von der Formel her nicht unterscheidbar.
- Welches sind die Grundbausteine der Welt?
- Wird die Welt von strengen Gesetzen oder vom Zufall beherrscht?
- Warum können wir die Wirklichkeit wenigstens teilweise erkennen?
Schließlich erhalten wir ein Bild der Wirklichkeit nur über unsere Sinneseindrücke, und die bestehen aus elektrischen Impulsen. Wie können wir daraus die Realität konstruieren - und stimmt diese Konstruktion tatsächlich mit der Wirklichkeit überein?
Und schließlich: - Woher kommt das Bewußtsein?
Die bisherigen physikalischen Systeme konnten diese Fragen nicht beantworten. Und die Zeit erscheint in allen physikalischen Gleichungen so, dass ein Prozess genauso gut von der Zukunft in die Vergangenheit ablaufen könnte.
Cahill hat nun eine Theorie entwickelt, die alle vor angeführten Fragen und darüber hinaus noch einige aus der Quantenphysik nicht nur klärt, sondern darüber hinaus auch eine von Voraussetzungen freie Physik liefert, aus der sich die Dimensionen des Raumes ebenso natürlich ergeben wie die augenblickliche Verständigung weit entfernter Elementarteilchen (Quantenkorrelation).
Cahills Theorie ist meiner Ansicht nach eigentlich eine Kombination aus Physik, Evolutionslehre, Philosophie und "einem Schuss" Esoterik/ Religion.
Er geht unter anderem davon aus, dass die Strukturen der Wirklichkeit sich in den Strukturen der Gehirnvorgänge spiegeln. "Wenn das Gehirn so aufgebaut ist wie die Welt, dann ist ja wohl auch die Welt so aufgebaut wie das Gehirn." D. h. Hat man ein gutes Modell des Gehirns, dann kann man damit auch die Welt beschreiben. Cahill benutzt das Modell der "neuronalen Netze". Es besteht aus "Knoten", das sind die Elementarteilchen des Netzes, und aus den Beziehungen zwischen diesen Knoten. Zwei Nervenzellen z.B. können einander verstärken, aber auch behindern oder sie haben nichts miteinander zu tun. Ein neuronales Netz entfaltet sich schrittweise. Nach jedem Schritt gibt es neue Beziehungen, andere verschwinden wieder.
In Cahills Modell ist die Zeit als Prozess im Sinne eines Erlebens vorhanden. Die Vergangenheit besteht aus den bisher gewachsenen Strukturen. Die Gegenwart ist der Augenblick, von dem aus eine neue Runde des Wachstums und der neuen Beziehungen startet. Die Zukunft ist unbestimmt und nicht vorausberechenbar. Auf eines wollte sich Cahill allerdings nicht festlegen - auf die Grundbestandteile seines Netzes. Er wollte diese unbestimmt lassen und musste sie deshalb, mathematisch gesprochen, verstecken - sie sollten in seinen Formeln gar nicht auftauchen. Aber wie soll das gehen?
Ein neu entdecktes mathematisches "Gebilde", genannt "Fraktale" macht dies möglich. Cahill geht davon aus, dass man, wenn man z.B. Flüsse als Beziehungen betrachtet, es keine Grundelemente gibt, sondern nur Flussverläufe. Ein Flussdelta, egal von welchem Standpunkt aus betrachtet sieht im Prinzip immer gleich aus. Wir sehen nur ein Geflecht von Verzweigungen, genau das, was Cahill wollte.
Cahill baute also sein Netzwerk der Realität aus unbestimmten Grundbestandteilen auf, die er "Pseudo-Objekte" nannte, manchmal aber auch "Monaden" benannt nach der "Monadenlehre" von G. W. Leibnitz. Das Netzwerk zieht sich sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Nicht-Existenz (Anm. Erinnert mich an den kabbal. Baum).
Als Zufallselement und wesentlichen Bestandteil seines Netzes wählte Cahill das so genannte "Rauschen". Bei der Computersimulation ergab sich automatisch eine verblüffende Eigenschaft: Die Anzahl der Knoten stieg mit dem Quadrat des Abstands (in doppelter Entfernung gab es also viermal so viele Knoten). So etwas ist nur in einem dreidimensionalen Raum möglich. Die Dreidimensionalität unserer Welt, in allen physikalischen Theorien vorausgesetzt, ergibt sich bei Cahill aus den Formeln, ist also eine Folge seiner Welt, keine Voraussetzung.
Cahill fand eine weitere verblüffende Tatsache: Nicht alle diese fraktalen Strukturen füllen den Raum vollständig aus. Einige verharren störrisch in ihren eigenen Mustern, die der Raum als "Defekte" empfindet, als Störungen oder Verwerfungen. Und genau diese unangepassten Gebilde machen das aus, was wir "Materie" nennen. Mit anderen Worten: Materie, also unsere Realität, ist eine Störung der reinen ursprünglichen Welt. Ein Gedanke, den wir in vielen Religionen (Anm. Und auch von der Esoterik her) kennen.
Bei der Computersimulation ergaben sich vielfältige Beziehungsstrukturen. Wenn wir diese Entwicklung menschlich beschreiben, sah es etwa so aus: Manche Monaden (Knoten) streckten zögernd ihre Arme aus, fanden befreundete Monaden und bildeten mit ihnen eine kleine Gemeinschaft. Andere Monaden fanden Gefallen daran und schlossen sich an. So bildeten sich Netzwerke, die lange Zeit Bestand hatten. Andere Netzwerke entstanden und vergingen, konkurrierten mit vorhandenen Strukturen oder kooperierten mit ihnen. Mitglieder dieser Freundschaftsbeziehungen erkannten einander, besaßen eine Art Gedächtnis, und wenn's dem einen schlecht ging, fühlten andere mit. Genau das ist, wieder in die Physik übertragen, die Grundlage der "Quantenkorrelation". Zwei Teilchen, die zur selben Zeit aus demselben Atom entstanden sind, sind durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, egal, wie weit sie sich räumlich voneinander entfernt haben.
Cahill hat sich mit seinem System sehr weit von der herkömmlichen Physik entfernt und sich der Evolutionslehre genähert. So sieht er aber auch seine Theorie: "Das Weltall ist nicht, es entsteht. Seine Strukturen kommen und vergehen, wachsen und verschwinden. Das gilt auch für Naturgesetze. Auch sie bilden sich erst im Lauf der Zeit. Ein Urknall ist nicht mehr nötig, das Universum braucht nur sich selbst, um aus dem Sumpf des Nichts in die Freiheit der Existenz zu gelangen. Alles entsteht ganz langsam und allmählich."
Das Bewusstsein ist laut Cahill in seinen Formeln bereits enthalten - es wird durch nichts anderes erzeugt als durch das Unberechenbare, Unvorhersehbare, das, was sich jeder Formel verweigert und keinerlei Muster erkennen lässt. Physiker nennen solche unangenehmen Begleiterscheinungen "Rauschen". Dem Mathematiker Kurt Gödel gelang 1931 eine sensationelle Entdeckung: Selbst die einfachsten mathematischen Theorien sind unvollständig in dem Sinn, dass es dort Formeln gibt, die garantiert stimmen, aber in der Theorie auf keinen Fall bewiesen werden können. Bis dahin waren Mathematiker überzeugt: Eine mathematische Aussage ist wahr, oder sie ist falsch. Doch selbst die einfache Lehre von den ganzen Zahlen, die Arithmetik, enthält mathematische Aussagen, die innerhalb der Arithmethik nicht beweisbar sind. Gödel nannte solche Bereiche in der Mathematik "gesetzlos". Gödel gelang sein komplizierter Beweis dadurch, dass er Aussagen über Zahlen mithilfe von Zahlen formulierte. Genau das ist nach Cahill die Grundlage des Bewusstseins - die Selbstbezüglichkeit .
Der Mensch denkt über sich selber nach, betrachtet seine eigene Funktionsweise, die Sprache beschreibt die eigene Grammatik, also eine Reflexion über sich selbst. Und weil sich aus dieser Reflexion heraus die "Gödelsche Gesetzlosigkeit" ergibt, kommt nach Cahill das Bewusstsein eben durch diese Ungesetzlichkeit in die Welt. Folglich nennt er den Teil in seiner Formel, der das Bewusstsein beschreibt, "selbstbezügliches Rauschen", ein anderer Name für die "Gödelsche Gesetzlosigkeit". Erst durch sie wird lt. Cahill der Bestand des Universums gesichert. Laut Cahill entwickelt sich die Welt (und das Universum) immer weiter, immer höher, hin zu einer Stufe, auf der selbst die unbelebte Materie Bewusstsein zeigt.
Cahill selbst spricht von einer "Physik des Bewusstseins" und meint: "Das Universum besitzt eine Vitalität, die Physikern bisher verborgen geblieben ist." Quelle: PM 9/2003
Was meint ihr? Könnte Cahill Recht haben und das Universum tatsächlich ein lebendiges Wesen sein?
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
[editiert: 31.07.08, 03:10 von Eva S.]
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HerzMitRanken
Besucher
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Erstellt: 10.12.03, 21:51 Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Cahill
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Liebe Eva, < Was meint ihr? Könnte Cahill Recht haben und das Universum tatsächlich ein lebendiges Wesen sein?>
Es entspricht genau meiner Theorie. Cahill ist einer der Physiker die sich trauen, das bisherige Weltbild der Physik zu hinterfragen. Einige seiner Theorien reihen sich nahtlos in meine. Nur schade, dass es mir wohl nicht gelingen wird, mit ihm zu kommunizieren. Man muss tatsächlich die gesamte Physik neu aufrollen, um hinter ihr Geheimnis zu kommen. Er hat das auch erkannt, und machte sich ebenfalls entsprechende Gedanken. Gruß HmR
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Eva S.
Administrator
Beiträge: 6549 Ort: bei München
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Erstellt: 15.12.03, 01:12 Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Cahill
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Hallo HMR,
auch ich denke, dass das Universum eine Art Lebewesen ist bzw. ein Teil davon.
Schade nur, dass es so wenig renommierte Wissenschaftler wie Cahill gibt, die sich daran machen, neue Wege zu gehen und das bisherige (physikalische) Weltbild in Frage stellen.
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
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HerzMitRanken
Besucher
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Erstellt: 15.12.03, 12:24 Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Cahill
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Liebe Eva, Nossi hat eine Wendung in dieser Hinsicht ja prophezeit. Also mache ich mir darüber noch die wenigsten Sorgen. Sie wird kommen. Nur wann, das ist immer noch fraglich. Liebe Grüße HerzMitRanken
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Drivethesee
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 18.05.12, 22:56 Betreff: Re: Die Theorie des Physikers Cahill
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Daß alles ein Bewußtsein inne hat, und somit auch der Kosmos, entpricht nebenbei gesagt auch voll und ganz der indianischen Weltsicht/Philosophie.
Gruß, Drivethesee
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