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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Autor |
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Eva S.
Administrator
Beiträge: 6549 Ort: bei München
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Erstellt: 10.03.07, 05:01 Betreff: Mysteriöse Reliquien
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Hallo @ll,
1961 wurde auf Geheiß des damaligen Papstes Johannes XXIII die vatikanische Reliquiensammlung dahin gehend überprüft, ob diese, im Mittelalter noch verehrten Reliquien inzwischen als der Verehrung unwürdig, weil z. B. peinlich oder gar lächerlich anzusehen waren.
In der fünf Jahre dauernden Untersuchung wurden insgesamt 3786 Reliquien aussortiert. Unter diesen Reliquien entdeckte man, dass über 1000 Stück aus einem merkwürdigen Material bestanden, welches als "altes, rissiges Elfenbein" beschrieben wurde. Diese Reliquien wurden dem vatikaneigenen physikalischen Labor zur Untersuchung übergeben. Die Gegenstände wurden dann mit der damals gerade eingeführten Radiokarbonmethode untersucht. Überraschenderweise verliefen alle Tests zur Altersbestimmung negativ.
Man nahm zuerst an, da damals in den Anfängen der Radiokarbondatierung nur ein Alter bis 30.000 Jahre bestimmt werden konnte, dass diese Reliquien dementsprechend über 30.000 Jahre alt sein mussten und somit als "Überreste" von Heiligen nicht in Frage kommen konnten.
Weitere Untersuchungen wurden angeordnet. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem Material um einen synthetisch hergestellten Stoff, also Kunststoff handelte.
Die meisten dieser Reliquien wurden im 13. Jh. von Bernhard III. von Kamenz einem Zisterzienser Nonnenkloster gestiftet. Heute weiß man, dass die meisten dieser "Reliquien" aus prähistorischer Zeit und dem Mittelmeerraum stammen. Sie wurden im Mittelalter gefunden und aufgrund ihrer "merkwürdigen" Beschaffenheit als Reliquien von Heiligen verehrt.
Also Kunststoff in der Steinzeit?
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
[editiert: 15.08.08, 03:34 von Eva S.]
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