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Eva S.
Administrator

Beiträge: 6551


New PostErstellt: 22.12.03, 15:26     Betreff: Re: Die sog. Reformen

TFA "
Hallo @ll,

zur Ergänzung des obigen Beitrags ein Beispiel aus dem Münchner Merkur bzw. Erdinger Anzeiger vom Wochenende, das wieder einmal zeigt, dass es sich, entgegen der Polemik vieler Politiker, meiner Ansicht nach nicht mehr lohnt, Zugeständnisse an Arbeitgeber zu machen, da diese immer mehr, wie die Poliktik schon lange, ihre Versprechen nicht mehr einhalten und mit jede Menge Tricks sogar Verträge über Arbeitsplatzsicherung unterlaufen.

Hier der vollständige Artikel:

Taufkirchen - Am Mittwoch
lies die Geschäftsleitung un-
ter der Belegschaft noch
Weihnachtspäckchen vertei-
len. Am Donnerstag erhielten
30 Himolla-Mitarbeiter eine
weitere „Überraschung": ih-
nen wurde die Kündigung
ausgehändigt. Dabei hat das
Polstermöbelwerk Himolla
GmbH, einer der größten
Polstermöbelhersteller Euro-
pas, den 1000 Mitarbeitern in
einem Beschäftigungssiche-
rungspakt bis 2006 den Ar-
beitsplatz garantiert.

Himolla habe auf die an-
haltende wirtschaftliche
Flaute „durch kleinere An-
passungsprozesse" reagieren
müssen, sagte gestern Walter
Schmid, Mitglied der Ge-
schäftsführung. Man habe
„lange Monate gerungen",
aber „den letzten Schritt" ei-
ner begrenzten Anzahl von
Entlassungen nicht verhin-
dern können.
Dass Himolla aufgrund des
bis 2006 geltenden Beschäfti-
gungssicherungsvertrages
überhaupt Kündigungen
aussprechen konnte, liegt an
einer Umstrukturierung der
Himolla-Gruppe. 75 Prozent
der Anteile der zur Himolla-
Gruppe gehörenden Nordica
GmbH wurden an die Cau-
val-Gruppe in Frankreich
verkauft.
In dem Beschäftigungssi-
cherungsvertrag sei die Mög-
lichkeit von Entlassungen
beim Verkauf von Firmentei-
len zulässig,
bestätigte Kurt
Kreuzer, Sekretär der Ver-
waltungsstelle der IG Metall
in Landshut. Kreuzer bedau-
erte aber die Kündigungen.
Zumal die Himolla-Mitar-
beiter seit Jahren unentgelt-
lich längere Arbeitszeiten in
Kauf nähmen, im Vertrauen
darauf, dass die Arbeitsplät-
ze dadurch erhalten blieben.

Durch den Verkauf von
Anteilen hat die Himolla-
Gruppe laut Geschäftsführer
Schmid die Weichen gestellt,
„Himolla in stabilem Fahr-
wasser zu halten ". Für die ge-
kündigten Mitarbeiter gebe
es einen Sozialplan.

(Anm.: Die "Fettdruckhervorhebungen" wurden von mir vorgenommen.)

Ihr seht also, die Dummen sind doch weiterhin ArbeitnehmerInnen, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und KleinunternehmerInnen (z.B. Handwerksbetriebe), die auf regionalen Umsatz angewiesen sind.

Entgegen so manchem Politiker, gibt zumindest der eine oder andere Experte zu, dass sich am Arbeitsmarkt auch nach den Reformen nichts ändern bzw. die Arbeitslosigkeit noch steigen wird. Auch hierzu ein Auszug eines Artikels im Münchner Merkur vom Wochenende:

München - Der Aufschwung
kommt. Millionen werden es
nicht merken.
Die Wirtschaft
wird nächstes Jahr endlich
wieder nennenswert wach-
sen, sagen Wirtschaftsfor-
scher übereinstimmend vo-
raus. Das Drama am Arbeits-
markt hingegen dürfte sich
zuspitzen. Und Besserung ist
nicht in Sicht.

Der Chef des Münchner Ifo-
Instituts, Hans-Wemer Sinn,
wagte sich erstmals wieder mit
einer positiven Konjunktur -
prognose aus der Deckung. Die
deutsche Wirtschaft werde um
1,8 Prozent wachsen, sagt er
für 2004 voraus. So günstig
seien die Aussichten schon
lange nicht mehr gewesen. Die
Ifo-Rechnung: 0,2 Prozent
Wachstum bringt die Steuer-
reform, 0,5 Prozent die frei-
zeitschädliche Lage der Feier-
tage und gut ein Prozent
wächst die Wirtschaft selbst.
„Die Konjunkturampeln ste-
hen auf grün", dichtete Sinn.
Rot sieht er für den Arbeits-
markt. Der Tiefpunkt sei nicht
erreicht. Die Zahl der Beschäf-
tigten dürfte bis mindestens
zur Jahresmitte weiter sinken,
auch weil immer mehr Firmen
personalaufwändige Abtei-
lungen ins Ausland verlagern.
Falls die offiziellen Arbeits-
losenzahlen sinken, dann nur
wegen gezielter Manipulation
der Statistik. „Vom Verste-
cken der Arbeitslosen wird die
deutsche Wirtschaft nicht ge-
sunden", spottete Sinn über
die Arbeitsverwaltung.


(Anm. Hervorhebungen nachträglich von mir eingefügt)

Ihr seht also, so langsam kommt die Wahrheit ans Licht. Ich denke, wir sollten die Feiertage auch nutzen, darüber nachzudenken, was wir ändern können. Dazu gehört als erstes, dass man bei den von vielen Politikern entfachten Prognomen nicht mitmacht, soll heißen

- Hören wir endlich auf, Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger als Schmarotzer zu beleidigen, das ist nur im Sinne der Herrschenden.
Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, wenn alle Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger ihre Bezüge freiwillig offenlegen würden und dazu ihre notwendigen Ausgaben (Miete z.B.), wäre dieses "Märchen" ganz schnell vom Tisch. Wir sollten aufhören, von einer Minderheit auf alle zu schließen.

- Machen wir Schluss mit dem heraufbeschworenen Generationenkrieg
Die ältere bzw. alte Generation hat Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut. Die heutigen "Normalrentner" haben auch fleissig in die Rentenversicherung eingezahlt, da haben sie meiner Ansicht nach das Recht nach 30 und mehr Jahren Arbeit ihren Ruhestand gesichert und in Würde zu verbringen.
Im Gegenzug sollen die "Alten" aufhören, auf die Jugend zu schimpfen. Die Zeiten ändern sich, die Ansichten auch. Ohne dass nachfolgende Generationen vieles anders machen als ihre Eltern und Großeltern, ist eine Weiterentwicklung nicht möglich. Die "Jungen" müssen schließlich auch die Fehler der "Alten" "ausbaden" und haben zum Teil mit ganz anderen, deswegen aber nicht minder schweren Problemen zu kämpfen. Also bitte mehr Dialog und Akzeptanz zwischen den Generationen

- Die ArbeitnehmerInnen sollten aufhören, sich gegenseitig zu mobben und um Arbeitsplätze zu kämpfen
Auch dies ist nur wieder im Sinn der Herrschenden. Zum obigen Beispiel "Himolla" - wie lange glaubt ihr, haben die verbliebenen Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz?
Tut euch zusammen, organisiert euch, damit werdet ihr stärker. Versucht es mit etwas mehr Toleranz und Achtung eueren Kollegen und Kolleginnen gegenüber, nur gemeinsam kommt man voran.

Ich denke, Weihnachten ist eine gute Zeit, um über vieles nachzudenken und ich möchte dieses Posting mit dem Leitspruch der Menschen in den neuen Bundesländern vor dem Mauerfall abschliessen Wir sind das Volk und es wird höchste Zeit, dass uns das endlich wieder bewußt wird und wir dementsprechend handeln.

In diesem Sinne

Ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Laßt euch nicht unterkriegen!

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
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