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Dogmatische Fuchsfallen

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Eva S.
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New PostErstellt: 09.10.04, 03:18  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Dilla,

auch ich stimme Didier zu. Er hat die Situation sehr gut geschildert.

Was Dich und Deine Einstellung zu sozial Schwachen betrifft - ich finde, auch wenn ich mich jetzt wahrscheinlich sehr unbeliebt mache, dass bei Dir ein gewisser Neid anzutreffen ist, Du Dich also durchaus als Opfer fühlst. Ich weiß wirklich nicht, wo Du ständig die "schwarzen Schafe", sprich "Sozialschmarotzer" hernimmst, mir ist gerade mal einer begegnet und das ist ungefähr 15 Jahre her. Dafür konnte ich persönlich feststellen, dass gerade bei Langzeitarbeitslosen das "rechte Gedankengut" immer mehr Anklang findet.

In der Anlage finden Du und die anderen mal eine Aufstellung, wie einkommensmäßig das Leben der Hartz IV-Betroffenen aussehen wird. Wußtest Du, dass Leute dafür bezahlt werden, dass sie in entsprechenden Talkshows (Privatsender) auftreten und tönen, dass sie "Sozialschmarotzer" sind? Die Manipulation ist voll im Gange und Du scheinst auch schon ein "Opfer" dieser Manipulationen zu sein. Die neuesten bezahlten Verkünder gehen inzwischen dazu über, sich dafür bezahlen zu lassen, um im Fernsehen bekannt zu geben, wie glücklich sie doch über 1-Euro-Jobs sind - frag' mal einen wirklich Betroffenen - da sieht es anders aus. Hartz IV ist himmelschreiendes Unrecht und dabei bleibe ich.

Man kann Deutschland auch meiner Ansicht nach nicht mit Brasilien vergleichen. Brasilien ist ein armes Land, während Deutschland nach wie vor zu den reichsten Ländern der Erde gehört. Allerdings mit dem "kleinen Schönheitsfehler", dass ca. 80 % des deutschen Vermögens bei 10 % der Bevölkerung zu suchen ist - die restlichen 90 % dürfen sich also 20 % des Gesamtvermögens teilen - wirklich sehr gerecht.

Niemand hat das Recht, Menschen um die "Früchte ihrer Arbeit" zu bringen, wenn sie für ihren Besitz schwer geschuftet haben und nicht nur Zinserträge kassiert haben (das ist aber eine andere Geschichte). Was hier gemacht wird, ist meiner Auffassung nach Enteignung und Zementierung der Armut.

Die langfristigen Folgen sind vielen noch gar nicht klar. Ich will jetzt gar nicht von "NWO" und "geistiger Wirklichkeit" sprechen, sondern rein wirtschaftlich gesehen. Wenn ich die Menschen immer ärmer mache, zerstöre ich auch den Mittelstand. Ständig klagt man über die nachlassende Binnennachfrage, dabei hat man nicht das geringste Interesse daran, wieder Wohlstand für alle zu schaffen. Unsere Politik ist eine reine "globalisierende-Konzerne-Politik" und diese Herrschaften haben immer noch nicht genug auf ihrem "überreich gedeckten Tisch", um Didiers Metapher zu verwenden. Heute war im Münchner Merkur wieder etwas über BDI-Präsident Rogowski & Co. zu lesen. Die Unternehmenssteuern sollen noch weiter 'runter gesetzt werden. Sogar diese konservative Zeitung konnte sich leichten Zynismus nicht verkneifen, nämlich mit den Worten "...Dies sollte wiederum der erste Schritt für eine grundlegende Reform des gesamten Steuersystems sein, wobei dann gerne auch der Bürger entlastet werden kann - wenn denn noch Geld da ist..." So sieht die "reale Wirklichkeit" hierzulande aus.

Oder nehmen wir Karstadt-Ex-Manager Urban - ich glaube nicht, dass man nicht wußte, dass dieser entlassen werden soll, als 3 Tage vor seiner Entlassung sein Vertrag verlängert wurde. Hier wurde mal wieder indirekt eine satte Abfindung an einen unfähigen Manager bezahlt. So läßt es sich natürlich gut leben, ich baue Mist und werde dafür noch großzügig entlohnt. Hier sind meiner Ansicht nach die wirklichen "Sozialschmarotzer" zu suchen und nicht bei den Langzeitarbeitslosen, die, wenn sie dieses lächerliche Arbeitslosengeld II haben wollen, einen kompletten Offenbarungseid leisten müssen, wo noch nach dem Spargroschen der Oma gefragt wird (überspitzt ausgedrückt).

Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer hat auch nicht die Möglichkeit, sich aus der staatlichen Rentenversicherung zu "verabschieden" wie ein Unternehmer. Außerdem hat jemand, der 30 Jahre lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat schließlich damals die Arbeitslosen unterstützt, hätte er dies in eine private Versicherung eingezahlt, wäre heute ein hübsches Sümmchen dabei herausgekommen, von dem man durchaus zumindest mehrere Jahre leben kann und er soll jetzt leer ausgehen, weil Politiker das Geld mit offenen Händen zum Fenster hinaus werfen und der Bundesrechnungshof zwar die Steuerverschwendung anprangern kann, aber keinerlei rechtliche Handhabe hat, dieselbige einzudämmen. Nennst Du das Gerechtigkeit? - ich jedenfalls nicht. Und Automatisierung etc. hat ja Didier schon angesprochen.

Reformen ja, aber dann soll bitte jeder seinen Teil beitragen und nicht nur die sozial Schwachen wie das schon seit Jahren geschieht. Wie "fördern" und "fordern" wirklich aussieht und wie man wirklich die Arbeitslosigkeit und nicht die Arbeitslosen bekämpft, kann man in Dänemark sehen. Dort gibt es zwar keinen Kündigungsschutz wie bei uns, aber kein Arbeitsloser fällt dort in ein "finanzielles Loch". Er bekommt sinnvolle Umschulung, wenn es nötig ist und es wurden "vernünftige" Arbeitsplätze geschaffen und keine "1-Euro-Sklaverei". Auch herrscht dort nicht der "Jugendwahn" in den Unternehmen wie bei uns, wo Leute ab 50 aus ihren Jobs hinausgemobbt werden, wie es bei uns inzwischen gang und gäbe ist und bereits Leute ab 40 kaum mehr einen Arbeitsplatz bekommen. Das hat auch nichts mit Qualifikation zu tun. Eine Bekannte von mir war nur zwei Jahre älter als gefordert, als erstes hat man sie bei der telefonischen Bewerbung nach dem Alter gefragt und dann hieß es, sie sei zu alt. Die wollten überhaupt nicht wissen, ob sie qualifiziert ist oder nicht. Auch so sieht hier die Wirklichkeit aus und nicht, wie es ständig heißt, die Arbeitslosen sind zu faul.

Nichts für ungut!

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy


[editiert: 11.10.04, 04:12 von Eva S.]



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Eva S.
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New PostErstellt: 09.10.04, 03:34  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Berni,

ich freue mich auch, dass wir uns jetzt besser verstehen und doch noch Positives aus unserem Streit entstanden ist.

Ich werde ganz sicher über einiges nachdenken, was Du hier geschrieben hast. Aber dass ich meine Ansichten ändere, kann ich nicht versprechen. :-)

Wie Du schon sagst, wir haben verschiedene Wege und anscheinend sogar zum Teil verschiedene (geistige) Wirklichkeiten.

Ich wünsche Dir auch alles Gute auf Deinem weiteren Weg.

Liebe Grüsse,
Eva

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Eva S.
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New PostErstellt: 09.10.04, 03:41  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Pegus,

also langsam denke ich, einen Teil Deines Karmas zu kennen - die Computerhacker :-) Es ist wirklich erstaunlich, wie Du diese anziehst. Wo treibst Du Dich denn ständig im Netz 'rum? :-)

Ich stimme Dir zu, dass wir weiter auf einem positiven Weg gehen sollen, auch wenn es schwer fällt. Allerdings brauchen wir sehr viel Durchhaltevermögen, aber es ist zu schaffen.

Liebe Grüsse,
Eva

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Bube_der_Staebe
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New PostErstellt: 09.10.04, 03:53  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva

du sollst sicher nicht die Wahrheiten anderer annehmen.
Bleibe die,die du bist,und handel immer aus deinem Herzen und deinem Inneren.
Erkenne dein Innerstes (vielleicht hast du es schon erkannt,das kann ich nicht beurteilen) und dann handel danach,denn dann handelst du deiner Bestimmung nach.
Höre dir immer die Meinung anderer objektiv an,wäge ab was du annehmen kannst,aber annehmen aus deinem innersten herraus.
Jeder Mensch hat seine Aufgabe,so wie du,Pegus und die alle anderen.

Ich wünsche dir auch alles Gute auf deinem Weg,meine Zeit hier läuft langsam ab.Ich spüre es das es sehr nahe ist mich entgültig zurückzuziehen.Ich wollte schon lange mich zurückziehen,aber nun ist es fast soweit


Liebe Grüsse,der Bube der Stäbe

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Eva S.
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New PostErstellt: 09.10.04, 04:16  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Berni, :-)

ich übernehme auch nicht einfach die Ansichten anderer, außer ich finde sie überzeugend und bringe sie in Einklang mit meinen Ansichten. Wir lernen schließlich ein Leben lang, physisch wie geistig.

Zum großen Teil habe ich meinen Weg schon gefunden, aber vieles ist auch noch offen.

Schade, dass Du Dich bald aus dem Forum verabschieden wirst. Ich kann nämlich auch von Dir noch einiges lernen und nachdem wir unseren Streit beigelegt haben empfinde ich Dich als Bereicherung dieses Forums.

Andererseits denke ich, das wird nicht das letzte Mal sein, wo sich unsere Wege kreuzen. Ich wünsche auch Dir noch einmal alles Gute auf Deinem Weg und freue mich schon auf die nächste "Kreuzung".

Liebe Grüsse,
Eva

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dilla
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New PostErstellt: 09.10.04, 06:25  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ditier, und die Anderen,

erst mal danke für die Aufklärung von H. Kohls Gesinnung und seiner „ Nebenbeschäftigung“; scheinbar, eine davon, den ich schreiben dazu gleich am Ende hier noch mehr darüber.
Die Manipulation durchs Privatfernsehen, und da musst du aber auch dann die Werbung mit beinehmen, ist ne schlimme Sache. Ich habe mich schon seit Jahren geweigert, besser gesagt dagegen gesträubt solche Sender einzuschalten. Bei RTL und Formel Eins kam ich halt nicht umhin. Und du hast auch Recht, die Politik zwingt uns ja die Sender teilweise quasi auf, indem die Gesetzte teils so gestaltet werden, dass man, wenn der Vermieter das so will, nur Kabelanschluss oder Satellit zur Verfügung hat. Da hilft nur Eines: Konsequent auswählen, was man sich anschaut. Aber das ist nicht einfach bei den trickreichen Gestaltungen der Sendeprogramme. Das nur so nebenbei.
Und zu dem Buch , dessen Inhalt du kurz darstellst, spiegelt sicherlich nicht nur einen kleinen Teil der dort aufgeführten Probleme. Nein, es ist schon schlimm was hier so „abgeht“.
Du schreibst, „dein Unternehmensgeist in allen Ehren“, und führst das Beispiel mit den Brötchen auf. Aber so ist es doch in fast allen Branchen. Egal wie man da jetzt argumentiert.
Wir wollen alle günstig kaufen, und in dem Fall frische Brötchen , möglichst zu jeder Zeit haben. Also was macht der Unternehmer? Er sucht nach Lösungen um diese Wünsch zu erfüllen, damit er überleben kann und nicht eine andere Firma die „Brötchen“ verkauft.
Ich kann dir aus 15 jähriger Selbständigkeit, bei der ich zuletzt fast nur noch für einen großen Konzern gearbeitet habe, arbeiten durfte sagen, dass es ein „Scheißkampf“ war zu überleben. Preisdruck ohne Ende. Und was machst du? Du spornst deine Mitarbeiter an, dass sie effektiver arbeiten, du überlegst dir ständig was kann man tun um billiger zu werden und versuchst die Zulieferer zu knebeln dir die Ware noch billiger zu verkaufen.
Kurzum, es ist ein Teufelskreis. Mehr Gewinn haben sicherlich weder meine Zuliefere und ich gemacht . Und der Konzern? Mehr Gewinn sicherlich nicht, aber mehr Macht.
Und vielleicht hier kurz eingefügt , auf den Hinweis von Pegus bzgl. meinen „Erfindungen“.
Erfindungen sind eigentlich etwas anderes. Schön, hab so`n schönes Dokument vom Patentamt. Sehe es aber Heute mehr als Ideen die ich hatte, immer noch habe, und das ist halt der Unterschied zu Anderen die auch Ideen haben, umgesetzt habe. Ist auch halt ein Gewisses finanzielles Risiko dabei. Und was haben meine Ideen, Erfindungen bewirkt?
Vielleicht sogar hier und da verhindert, dass ein Arbeitsplatz erhalten oder geschaffen wurde.
Hier in Brasilien würde ich damit überhaupt nicht ankommen. Die würden da lieber 3 Leute einstellen. Kosten halt nicht viel.
Aber sollte ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Ich hab`s nicht.
Ich sagte schon mal vor Jahren, dass es immer weniger Leute geben wird die arbeiten werden, aber mehr arbeiten müssen. UND DA STEUERN WIR DOCH GENAU HIN!
Und Eva, dein Wunsch, dass möglichst Alle wieder eine Arbeit bekommen wird aus dem Beispiel von Didier und meinen Ausführungen doch ein wenig klarer, dass es nicht auf dem NORMALEN WEG dazu kommen kann. Noch kurz ein Beispiel zur Arbeitsplatzvernichtung das ich gerne aufführe: Die Banken. Fast nur noch Automaten. Kaum Personal.
Klar war immer nett mit der Kassiererin oder dem Schalterbdiensteten etwas zu plaudern wenn man Geld abheben wollte oder seine Überweisung AUSFÜLLEN ließ. Lange her gelle.
Aber mal ehrlich. Ist doch so viel einfacher. Computer an, in Net gehen, vorgefertigte Überweisungsträger ausfüllen und weg. Kostet nur noch ein Bruchteil von dem was mal, oder noch eine schriftliche Überweisung kostet, Abgesehen von Sprit- oder Buskosten zur Bank.
Glaube mehr brauche ich gar nicht aufzuführen.
Wer will aber in diese Zeit zurück???
Wie führt der Weg heraus aus dem Dilemma? Ich weiß es auch nicht. Demos nützen sicherlich nur zu einem Bruchteil. Wie soll man gegen die verlogene Politherrschaft, nein ist ja mehr eine Wirtschaftsherrschaft, vorgehen, wie sie angehen? Bei Wahlen die Rechten wählen oder sich enthalten ist sicherlich nicht der richtige Weg. Jeder für sich das Beste herausholen , wie ich es mache? Kann natürlich nicht Jeder.
Alles so hinnehmen und sich weiter „abzocken“ lassen und hoffen nach dem Irdischen Leben kommt ein Besseres wenn man Gutes tut?
Das sind Fragen, die Jeder nur für sich selber beantworten kann.
Ich war vor 5 Jahren noch so Gutgläubig, und dachte, das es in Deutschland keine Korruption gäbe. Als ich dann solche Schwierigkeiten mit dem Visum für meine Stieftochter hatte, sagte mir mein Mitarbeiter, 100 DM bei der Beamtin bewirken Wunder. Ich was , wie. Dann erzählte er mir von 2 eigenen Beispielen wo er die Beamten bestochen hatte . Und ich hatte mich schon gewundert, wie er damals zur Namensänderung gekommen war, obwohl er an Geldnot litt; war Damals wie Heute richtig teuer.
Wir müssen da nicht nach Asien oder Südamerika gehen. Wie vorher Didier schon beschrieb ist das hier auch schon Gang und gebe.


Und in dem Zusammenhang noch mal Kurz zum Anfang und zu unserem Helmut. Jetzt wird wieder viel auf ihm rumgehackt. Ich bin kein direkter Freund der CDU. Egal was er alles gemacht hat. Was in seiner Amtszeit alles „verbrochen“ wurde; hätte Blüm.. die Renten sind sicher..... Es wird dabei auch vergessen was er alles Gutes erreicht hat.
Jetzt erreicht mich gerade wieder ein Rundmail vom lieben Dr. Rath. Wem der Name nichts sagt:
In ganz kurzem Text: Dr. Rath glaubt das ihm mit seiner Zellular Medizin der Durchbruch zur Krebsbekämpfung und anderer Krankheiten gelungen sei. Seine Zellularmedizin ist für meine Begriffe nur reine Vitamin Pillen. Auch ich habe mich vor 2 Jahren von seinen Erklärungen beeindrucken lassen und seine, recht teueren Vitaminpillen gekauft und geschluckt und mir erhofft, dass dadurch mein gesundheitliches Problem geringer werden würde.
Ergebnis bei mir: Kann auf keinen Fall behaupten das sich was ins Positive gewandt hatte eher ins Negative . Genau so wie in der Zeit davor, als ich von Herbalife deren Vertreter ich auch mal war (schäme mich heut noch).
Kurzum, ich hatte mich mit dem Thema Vitamine und dem Q10 auseinander gesetzt, musste feststellen, dass es bei Herbalife und Rath fast gleich , viel zu teuer war, aber es bei Herbalife wesendlich mehr Provision gab. Raht reitet bei seinen „Beratern“, alles MLM Systems auf der , ihr helft damit kranken Leuten herum.
Zurück zum Rundschreiben. Heute schreibt er, bzw. seine Fondation, ich zitiere jetzt:

> Dieser medizinische Durchbruch ist nicht aufzuhalten. Als das Mittelalter zu Ende ging, scheuten diejenigen Machthaber, die an ihren feudalen Privilegien mit aller Macht festzuhalten versuchten, nicht davor zurück, die damalige Welt durch einen "30-jährigen Krieg" in Schutt und Asche zu legen. Vergeblich, die Neuzeit war nicht mehr aufzuhalten.

Heute ist dies nicht anders. Die größte und profitabelste Investment-Branche der Erde wird ihre milliardenschweren Interessen nicht kampflos aufgeben. Deshalb muss sich jeder darüber klar sein, dass ein Krieg unter Einsatz von Massenvernichtungswaffen noch nie so wahrscheinlich war wie in den nächsten Wochen. Nach der Auseinandersetzung um Dominik ist die Friedenssicherung jetzt für uns alle die wichtigste Aufgabe. Es gibt derzeit keine wichtigere, mutigere und edlere Aufgabe als die Befreiung der Menschheit vom Joch des Pharma-Kartells friedlich zu Ende zu bringen<

Es geht dabei darum, dass er glaubt, dass er mit seinen Pillen den Krebs besiegen kann aber die Pharmaindustrie gewaltig dagegen steuert, da sie ja Weltweit ihre Billionengeschäfte in Gefahr sieht.
Er untermauert diese These damit:
>Sechzehn lange Jahre wurde die Bundesrepublik von einem Kanzler regiert, der als Pharma-Referent bei BASF begann und vom Pharma-Kartell gezielt bis ins Bundeskanzleramt aufgebaut wurde. Als deutscher Bundeskanzler koordinierte er nicht nur die globalen politischen Interessen des Pharma-Kartells, sondern die Ära Kohl steht auch für eine Infiltration der Pharma-Kartell-Interessen in allen gesellschaftlichen Bereichen und Schlüsselpositionen der Bundesrepublik selbst.<

Was wird dem armen Helmut den noch alles angelastet?
Hatte der überhaut noch Zeit für seine Amtsgeschäfte?
Ich will das hier von Raht und dir, Ditier nicht ins Lächerliche ziehen bzw. verniedlichen.
Ohne Zweifel haben diese Posten, Hintergünde Einfluss auf die Regierungszeit genommen, genau wie Bush dem Öl verbunden ist. Aber unser, nicht haaregetünchter Kanzler hat auch seine Ambitionen zu bestimmten Kreisen; z.Bs. Autokreisen.

Sehen wir`s mal so. Ich weiß auch keine Lösung aus dem Schlamassel rauszukommen.
Klar ich hab leicht reden. Ich hab´s, zumindest vorerst „geschafft“.
Aber denkt mal darüber nach wie es wäre wenn Alle, bzw. immer Mehr, mehr positiv in die Zukunft denken würden. Sprich , immer nur den „großen Knall“ als Lösung heraufbeschwören... (positives negatives Denken , was kann es bewirken; aber vielleicht Stoff für einen neuen Thread) .Wenn immer mehr Menschen daran glauben, oder sogar hoffen, dann muss er doch kommen. Das Szenario dieses Sehers aus Österreich, glaube Didier oder Pegus gab den Link, wäre sicherlich eine Lösung das der Planet wieder weiterbelebt werden kann. Aber vielleicht greift ja die Natur ganz einfach ein und bringt Lösungen, so wie jetzt grade wieder die Heuschreckenplage in Afrika. Wahrscheinlich nur 1 Kampfbomber würde genügen um die Plage einzudämmen und somit Tausenden oder mehr Menschen das Leben zu retten.
Und da haben wir es wieder: Aber dadurch würden ja wieder Arbeitsplätze verloren gehen.


Lieben nächtlichen Gruß

dilla

P.S: Falls du Uli hier ließt, bitte meine Meinung gegen Rath nicht persönlich nehmen.
Ist meine Meinung zu ihm.
Uli ist ein Bekannter, der ein Kinderbuch, habs immer noch nicht gelesen, gegen die Machenschaften der Pharmaindustrie geschrieben hat und deswegen sicherlich mit Dr. Rath eher als ich verbunden ist.

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dilla
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New PostErstellt: 10.10.04, 04:55  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Eva,
irgendwie hat sich dein Beitrag mit meinem überschnitten; hab ihn eben erst entdeckt, da auch kein E-Mail bekommen.
Zu meiner Einstellung zu den sozial Schwachen. Eva du machst dich absolut nicht unbeleibt bei mir. Das Thema hatten wir ja schon oft genug bei Ray auf der Plattform. Du vertritts deinen Standpunkt , ich den Meinen. Warum sollte ich Neid empfinden? Ich sehe sogar in meinem Fall mittlerweile positiv.
Wo ich die „Sozialschmarotzer“ hernehme? Erst mal müsste man den Begriff auch dann genau definieren. Ich könnte dir da noch viel weitere Beispiele aufzeigen, aber nicht aus zwielichtigen Fernsehsendungen sondern aus erster Quelle. Aber was würde das bringen. Wie viele es effektiv sind wird niemand errechnen oder belegen können. Ist auch im Endeffekt uninteressant. Die Masse ist wirklich bedürftig.
Ich hatte ja schon erklärt, das ich das Harzprogramm nicht richtig kenne. Also sollte ich da eigentlich gar nicht mitreden. Aber ich habe mir „deine“ Listen mal angeschaut. Da hat sich schon was verändert gegenüber vorher. Was mir nur sofort auffällt, sind die Quadratmeterangaben für „angemessenen“ Wohnraum. Und da stecken doch auch die Hauptkosten drinnen. Ich finde, wenn Jemand wirklich in Not ist kann er mit seiner Familie enger zusammen rücken. Andererseits ist es auch wiederum ein Problem wo man lebt. In München kosten 70m² natürlich wesentlich mehr als in einem Dorf bei Bremen. Aber wie will man die schwarzen Schafe, und ich bleibe dabei dass es sie gibt, auch „unbezahlte durchs Fernsehen“, herausfiltern? Nicht möglich. Also trifft es wieder die Unschuldigen.
Aber wenn man nichts unternimmt wird es auch nicht besser. Und weiter nach Alternativlösungen zu suchen und nicht handeln zieht den „großen Knall“, oder was auch immer, schneller herbei.
Bezgl.ö den 1 € Job´s, bitte versuch mich diesbezüglich nicht aufzuklären was es damit auf sich hat. Bis ich es kapieren würde, gäbe es sicherlich wieder etwas Neues.
Nur wieder 1 Beispiel. Da war Einer, den ich sehr schätze, der auch hier im Forum schon geschrieben hat, der sollte so einen 1€ Job als Friedhofsgärtner annehmen. Wollte er natürlich nicht. Da hat er sich auf einmal doch anderer Möglichkeiten besonnen und siehe da, und etwas „ Effektiveres“ gefunden. Will damit nur sagen, dass es durch das Programm auch neue Denkanstöße und Bewegungen des Einzelnen geben wird. Es wird aber noch genug geben die auf der Strecke bleiben.
Und dann zu dem kleinen „Schönheitsfehler“ , Vergleich Brasilien Deutschland, und da kannst du noch so viel andere Länder aufzählen. Hier in Brasilien oder Anderswo ist doch auch der größte Teil des Vermögens auf nur Wenige verteilt. Ob das nun 10%, 8% oder 12% sind, das spielt doch keine Rolle.
Klar gilt es das Geld gerechter zu verteilen. Und das fängt auch damit an, da gebe ich dir Recht, dass Unternehmer , Freiberufler und wer noch alles alle Beiträge in die Rentenversicherung und Krankenkassen einbezahlen sollten. Ist ja jetzt glaube ich auch im Gespräch. Ich hatte mich früher schon gewundert, dass ich als Selbständiger mich von Rentenzahlungen (hatte es ja nicht gemacht) und gesetzlicher Krankenkasse freisprechen konnte. Nur das, wenn man selbständig ist, gerade wenn man anfängt, gibt doch keine Garantie darüber, dass man für die Zukunftssicherung selber genug tut. Und das sehe ich heutzutage als großes Problem bei den Ich AGen an. Die meisten sichern sich doch gar nicht richtig ab. Weil, es kostet ja viel Geld, und das hat man , zumindest am Anfang nicht.

Nein Eva ich sehe das Programm, und Welches auch immer noch danach kommt, nicht für Gerecht. Aber wie ich schon vorher schrieb bedeutet nicht handeln Stillstand und einen schnelleres herbeiführen einer Katastrophe.
Und zum Schluss, klar wer will denn noch „ältere“ Arbeitnehmer einstellen? Wo doch genug Junge vorhanden sind! Mit deinem „Jugendwahn“ könntest du richtig liegen. Wenn ich dann heute lese, dass Google eine neue Suchmaschine aufbauen will und dafür 150 Mitarbeiter Europaweit einstellen will. Na ja vielleicht fallen da ja auch 20 neue Plätze für Deutschland ab. Aber die stellen sicherlich keine 50jährigen ein. Schlechtes Beispiel wirst du denken!
Ich denke es nicht, denn genau da steuern wir hin. Es werden mehr und mehr weniger Mitarbeiter, aber qualifiziertere Mitarbeiter gebraucht. Und wie in diesem Fall Googel, so sage ich voraus, werden in Zukunft auf der einen Seite erst einige Wenige eingestellt, die aber
indirekt dafür sorgen, dass früher oder spätere andere Arbeitsplätze nicht mehr benötigt werden. Zum besseren Verständnis wie ich das meine.
Google will eine Suchmaschine bringen, worin man Buchinhalte suchen und ansehen kann.
Meine Folgerung daraus: Es wird mehr übers Internet gekauft, dadurch weniger in den Buchläden ( war mit Amazon und Buch de genauso). Die können sich dann weniger Mitarbeiter leisten oder müssen sogar schließen. Und so ist es in vielen Branchen.
Und das ärgert mich an sich. Da kommt so eine Meldung wie die über Google bei Tagesthemen , FAZ usw. mit langem Bericht dazu.
150 neue Arbeitsplätze. Dann noch auf Europa verteilt. Und die Steuern werden sicherlich auch nur zum Bruchteil hier in Deutschland bezahlt.
Das hängt indirekt auch mit den Sozialhilfeempfängern in Zusammenhang. Denn die zahlen nicht in die Sozialkasse ein; vielleicht finden sie sogar auch noch irgend eine Steuerlücke wie die Votafons.
Schönen Sonntag

dilla

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dilla
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New PostErstellt: 10.10.04, 06:02  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Didier,

ich möchte das noch nachfügen, da es im andern Beitrag zuviel geworden wäre.

Sollte das etwa eine kleine Anspielung sein wenn du schreibst:

>Stimmt, auf der anderen Seite der Erde ist Frühlingsanfang während wir hier in Europa schon im Herbst-Laub schlurfen können. Erstaunlich wenn man daran erinnert ein bisserl drüber nachfühlt. Ab und zu kann man hier die Entwicklung der Abholzung des Amazonaswaldes sehen:<

Ich hatte das Thema schon mal im Mai aufgefasst und Infos dazu gesammelt.
Hier noch mal der Link hier im Forum falls du dich dafür interessierst: Soll der Regenwald um 50% verringert werden.

Hier der Link

Es wird sicherlich noch weiter unkontrolliert abgeholzt. Durch die Großgrundbesitzer, Holzmaffia und kleinen Eigner. Warum: U.A. weil ja die westliche Welt immer noch nach diesen Edelhölzern verlangt; wird zwar mehr und mehr durch die Baumärkte unterdrückt ( nicht mehr ins Sortiment genommen). Und wo gibt’s die? In Brasilien.
Die Einen holzen aus Geldgier ab, die Anderen um zu überleben, um sich eine kleine Existenz aufzubauen.
Gerne wird auf den schwachen Ländern rumgehackt was die zur Umweltverschmutzung und wir sie indirekt unsere gesamte die Umwelt kaputtmachen.
Ja die bösen Brasilianer.
Die Brennen den „halben“ Amazonas ab. Nur alleine Bahia ist so groß wie Deutschland und Österreich zusammen und hat einen grossteil Urwald; um die Größe mal ein klein bisschen zu verdeutlichen. Die Brasilianer fahren Autos die teilweise furchtbar nach Abgas und Sprit riechen da im schlechten Zustand , kaum Katalysatoren. USW:
Auf den Armen wird gerne rumgetrampelt wie auch auf den Sozialhilfeempfängern. Die sollen gefälligst möglichst Alles unterlassen was den Planeten und die Atmosphäre schädigen könnte. Die Amerikaner dagegen kümmern sich da sehr wenig drum.

Man unterlässt aber gerne die Hinweise, dass hier in dem riesigen Land mit 175Mil Einwohnern kaum fossile Brennstoffe verpulvert werden und Co in die Luft gelangt
So wie bei uns in den Industrieländern. Alleine schon durch die Heizungen die dort in den kälteren Regionen nötig sind.
Glaube mir Didier, die von dir aufgezeigte Seite der Nasa ist auch mit Vorsicht zu genießen.
Manipulation, zumindest beeinflusste Berichterstattung da sicherlich nicht ausgeschlossen.
Es lässt sich auch aus dem All bestimmt nicht eindeutig erkennen, ob ein Wald oder ob ein
Zuckerrohrfeld brennt. Glaub mir, ich habe es schon gesehen, als ich Nachts hier Brasilien hunderte von Km unterwegs war, wie es aussieht wenn die hier die Zuckerrohrfelder abbrennen ( da werden nach der Ernte die Resthalme am Boden abgebrannt). Ich sag dir, gigantisch.
Und ich könnte mir leicht vorstellen, das man bei der Auswertung der Bilder einen Zuckerrohrfeldbrand schnell als Urwaldbrand beschreiben kann.
Auch gegen die Brasilianer haben die Amerikaner ein Interesse sie ins schlechte Bild zu rücken. Besteht doch immer noch großes Interesse an den Bodenschätzen im Amazonasgebiet.

So lange es auf der Welt Interesse an Edelhölzern und billigem Rindfleisch gibt wird es auch mit der illegalen Abholzung hier weitergehen. Genauso wie mit dem Rauschgiftanbau in Afghanistan , Bolivien oder sonst wo. Weil nicht die „Kleinen“ daran so gut verdienen, sondern einige Wenige „Große“.

Lieben Gruß

dilla

Hallo Dilla, ich hoffe, Du bist nicht sauer, dass ich Deinen Link verkürzt habe. Aber so kann man Deinen Beitrag "flüssiger" lesen, denke ich. Liebe Grüsse, Eva


[editiert: 11.10.04, 02:13 von Eva S.]
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Eva S.
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Beiträge: 6549
Ort: bei München


New PostErstellt: 11.10.04, 03:51  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo dilla,

nun, ich sehe die Katastrophe schneller eintreffen durch Hartz IV als wenn man gar nichts machen würde. Sicher, wir brauchen Reformen, aber die sollten dann so sozial gerecht gestaltet sein wie in Dänemark oder Schweden. Die kamen nämlich z. B. ohne "Zwangsumsiedlung" (angemessener Wohnraum) aus, forderten auch nicht nur, sondern förderten auch und frönten auch nicht so dem "Jugendwahn" wie bei uns.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass bei bestimmten Tätigkeiten, wie im Büro z. B. ein 50jähriger genauso gut, oft auch besser, da mehr Erfahrung, qualifiziert ist wie ein Zwanzigjähriger. Es gibt hier in der BRD eine dänische Einzelhandelskette (mir fällt gerade nicht der Name ein). Die haben ein Projekt namens 40+ ins Leben gerufen und haben dafür gesorgt, dass mindestens 25 % "Ältere" eingestellt wurden. Sie machten damit hervorragende Erfahrungen. Es ist für mich ein Ammenmärchen, dass 50jährige nicht genauso leistungsfähig sind, wie Jüngere. Natürlich kommt es auf die Sparte an - für alle körperlichen Tätigkeiten, wie Baugewerbe und zum Teil auch Handwerk mag das ja teilweise zutreffen, aber bei uns wird ja schon so getan, als würden bereits alle über 40jährigen unter Altersdemenz leiden und Menschen ab 50 schon erst recht. Das Schlimme - man redet es den Leuten so lange ein, bis sie es selbst glauben. Dabei gibt es schon wissenschaftliche Studien, die belegen, dass dies nicht so ist bzw. nicht sein muss.

In vielen Teilen Asiens z. B. gelten noch immer Menschen ab 40 als weise und gute Ratgeber und werden deshalb umso mehr geschätzt umso älter sie sind. Man hat festgestellt, dass dort Demenzkrankheiten wesentlich seltener sind als bei uns, während in USA, dem "Spitzenreiter" des Jugendwahns, bereits Leute ab 35 erste Ausfallerscheinungen zeigen. Auch auf die körperliche Verfassung der "Älteren" hat diese Wertschätzung Einfluss. Die ältere Generation wird hier bei uns nicht nur benachteiligt sondern in zunehmenden Maße diffamiert. Dabei sind es mehrheitlich nicht die "Jungen", die diese Diffamierung vorantreiben, sondern Altersgenossen, die führende Stellungen in Wirtschaft und Politik innehaben. Auch ergaben andere wissenschaftliche Studien, dass das menschliche Gehirn körperliche Schmerzen von psychischen Schmerzen nicht unterscheiden kann. Darum wirken sich psychische Leiden auch auf die körperliche Verfassung aus und untermauern vorgenannte Studie. Es geht also wieder um Anerkennung und wenn den Leuten ständig eingeredet wird, sie sind nur ein "Kostenfaktor", faul und unflexibel, dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn viele keine Lust mehr auf Leistung haben und hiermit sind wir bei der "menschlichen Tragödie" von Hartz IV angelangt.

Du gehst nämlich auch nur von reinen Zahlen aus und denkst nicht an die "menschlichen Konsequenzen" dieser unsäglichen Reformen. Wenn Du jetzt sagst, die Leute können ja in eine angemessene Wohnung ziehen, übersiehst Du dabei eine ganze Menge. Z.B. die betreffenden Personen werden aus ihrem Freundeskreis heraus gerissen. Ein Langzeitarbeitsloser hat mit ALG II ohnehin kaum mehr die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, weil ihm dazu das Geld fehlt. Er wurde vorher enteignet und um seine Zukunft betrogen, da man für ihn ohnehin keinen "vernünftigen" Job mehr hat, vor allem dann, wenn er bereits das vierzigste Lebensjahr überschritten hat und ab 50 kann er es eh vergessen. Seine Altersvorsorge, bis auf diesen lächerlichen Freibetrag, wurde ihm auch weggenommen und jetzt soll er auch noch aus der Wohnung raus, wenn sie nicht "angemessen" ist. Oh ja - wir haben ja so viele Vermieter, die sich darum reissen, ihre Wohnung einem Langzeitarbeitslosen zu vermieten. Bei uns hier gibt es so gut wie keinen sozialen Wohnungsbau mehr und wenn die Wohnung nicht angemessen ist, gibts nur für ein halbes Jahr Wohngeld und dann war's das - Endstation "Unter den Brücken". Auch ist das Preis-Leistungsverhältnis bei kleineren Wohnungen wesentlich schlechter als bei größeren bzw. großen Wohnungen und ein Umzug ist auch nicht gerade billig.

Wenn Du Dir die Berechnungslisten genau angesehen hast, wirst Du feststellen, dass diesen Menschen nicht einmal mehr das Geld für eine vollwertige Ernährung reicht und dann kommt hinzu, die 1-Euro-Jobs sollen auf 1 Jahr befristet sein. Noch wird diese Sklaverei als Wiedereingliederungsmöglichkeit in den ersten Arbeitsmarkt angepriesen - meiner Ansicht nach schon wieder eine Lüge. Aber abgesehen davon, schon jetzt werden wieder Stimmen laut - natürlich nur wieder von Herrschaften, die keine Ahnung haben, was Armut bedeutet, weil sie bis zu ihrem Lebensende bereits jetzt überversorgt sind, dass "Ältere" solche Jobs bis zur Rente machen sollen. Falls also überhaupt durch diese Reformen auch nur ein einziger, "vernünftiger" Arbeitsplatz geschaffen wird, bleiben die Leute ab 40 / 50 auf jeden Fall auf der Strecke.

Etwas zu den 1-Euro-Jobs muss ich dennoch sagen, denn im Anhang findest Du so ein "Jobangebot", dass jemanden aus einem Sozialbündnis angeboten wurde und zwar bereits ab 1.10. d. J., obwohl diese Regelungen erst ab 2005 in Kraft treten sollen. Man bezeichnet die 1-Euro-Jobs auch als "Arbeitsgelegenheiten", vorerst in öffentlichen Einrichtungen. Offiziell sollen hiermit die Langzeitarbeitslosen wieder ins Arbeitsleben eingegliedert werden und damit ihre Chancen zur Rückkehr in den "ersten Arbeitsmarkt" erhöht werden. Wenn es so wäre, wäre es ja schön, aber ich sehe hier auch wieder eine Täuschung. Denn ganz plötzlich, wie Du in der Anlage sehen kannst, werden durchaus qualifizierte Tätigkeiten angeboten, aber für 1,-- Euro pro Stunde. Der Langzeitarbeitslose erwirbt weder Ansprüche für's Arbeitslosengeld noch für die Rente und hat auch wenig Chancen, vor allem, wenn er älter ist, im ersten Arbeitsmarkt. Durch die große Verelendung von Millionen Menschen wird der Binnenmarkt noch weiter geschwächt, die Folge - noch mehr Arbeitslose, noch mehr Firmenpleiten, noch mehr Armut. Die Spirale dreht sich immer schneller nach unten. Kritiker der 1-Euro-Jobs, denen ich auch zustimme, befürchten, dass immer mehr sozialversicherungspflichtige Vollzeit-/Teilzeitjobs entweder in 1-Euro-Jobs oder, wie es jetzt schon gemacht wird, in sog. Minijobs (400 Euro im Monat, von denen ein ALG II-Empfänger nur 60 Euro behalten darf) umgewandelt werden. Im Einzelhandel hat man z. B. seit Inkrafttreten der neuen Minijobregelung ca. 700.000 sozialversicherungspflichtige Stellen in Minijobs umgewandelt!!!

Was "Google" betrifft, dies ist für mich schon fast eine Verhöhnung der Arbeitslosen. 150 Stellen in ganz Europa - allein in Deutschland werden täglich mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze abgebaut.

Du glaubst, nichts tun würde in die Katastrophe führen? - vielleicht, aber diese Reformen führen garantiert in die Katastrophe. Schon jetzt, wie ich selbst feststellen konnte, vollziehen viele Langzeitarbeitslose und sozial Schwache einen "Rechtsruck". Menschen, die keine Hoffnung und keine Zukunft mehr haben, sind "leichte Beute" für Radikallösungen und dies wird früher oder später zu einem "großen Knall" führen, den ich in dieser Art auch nicht haben will.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy



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Didier_Artisan
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New PostErstellt: 11.10.04, 11:37  Betreff: Re: Dogmatische Fuchsfallen  drucken  weiterempfehlen

Hallo Ihr fleissigen Schreiber,

heute gibts wieder ein Satelitenbild aus Südamerika mit Schwerpunkt Brandrodung:
http://earthobservatory.nasa.gov/NaturalHazards/natural_hazards_v2.php3?img_id=12503
Mich regen diese Bilder eher dazu an, mal drüber nachzudenken, was davon einmal alles Wald gewesen ist - vor 100 oder gar nur 50 Jahren. Vor etwa zwei Wochen gab es ein Bild welches zeigte, wie nahe schon an Yanomani-Gebiet gerodet und gebrannt wird. Rund ums Mittelmeer hatte es am Beginn der Antike Wälder über Wälder. Und dann kamen die Griechen, Römer und sonstige Völker, haben ihre Handelsgaleeren und Kriegsgaleeren gebaut mit Unmengen an Holz und sich gegenseitig diese Holzschiffe in ihren unsinnigen Kriegen auf den Meeresgrund versenkt und sich einen Dreck um Wiederaufforstung geschert. Wie die Heuschrecken zieht man um die Welt und branschatzt alles nieder. Noch heute. Man hätte im Grunde genommen gleich die Wälder abholzen können und ins Meer werfen ohne den Umweg des Mordens in Schlachten. Oder des Schlachtens auf Mordveranstaltungen. Ahm, Mitteleuropa unter Habsburg: Wie oft sind unbeteligte in Kriege gezogen, haben gemordet und gebrandschatzt, bloß weil sich ein paar dusslige Verwandte nicht ausstehen konnten?
Was mich mal interessiert, ob das nun stimmt: Man sagt, wenn der Wald weg ist, taugen die Böden allenfalls für wenige Jahre zur Landwirtschaft. Das was wir als Humus und Mutterboden kennen, hats dort kaum weil der Urwald gleich alles in enorm reichtes und vielfältiges Leben umsetzt.
Wusstet Ihr, daß man in Papua Neuguinea neuerdings mit Nachtfrösten rechnen muss? Kommt daher, weil die Bergregenwälder zu einem großen Teil weggeholzt sind. Also wenn ich mir jeden Tag ansehe, wieviel idiotische Tageszeitungen hergestellt werden.

Ok, lasst uns nun mal zu der sozialen Frage insbesondere in Deutschland kommen. Letztens kam im TV mal was von einer Familie, welche Sozialhilfe bekommt. 2 oder 3 Kinder. Allein die beengte Situation in der Wohnung führt schon mal dazu, daß die älteste Tochter gar keine Rückzugsmöglichkeit zum lernen hat. Das klingt wirklich romatisch, wenn du sagst Dilla, eine Familie kann doch zusammenrücken. Geht aber nicht wenn ein großes Kind seine Ruhe fürs Lernen und Hausaufgaben und Konzentration braucht, während das kleine Geschwister in unmittelbarer Nähe quäkt. Nicht nur dies verschlechtert das einzig wirkliche Kapital von sozial Schwachen - die Möglichkeit sich mit Bildung zu entwickeln. Als Nächstes hat man beispielsweise den Schulsprengel für Grundschulen. Man sagt ja, daß die ersten Jahre an der Schule sehr wichtig seien. Kann ich nur bestätigen durch meine Söhne. Gehört zu einem Schulsprengel vorwiegend ein Stadtviertel welches als sozialer Brennpunkt bekannt ist (im Film war es Trier West), dann ist klar - man wird dort kaum Kinder aus höheren Bildungsschichten finden. Entweder wohnen die gar nicht da, sind weggezogen, oder aber sie beantragen Schulsprengelbefreiung. Kann ein Sozialhilfeempfänger auch machen, aber dann gehts los mit Buskarte oder kein Auto haben, um das/die Kind/er in ein anderes Schulpsprengel zu fahren - dafür gibts einfach kein Geld und Unterstützung. Und mir sage keiner, es gebe keine Unterschiede an Schulen. Die Mittel und die Mentalität von Wohlhabenderen ermöglichen eher ein Engagement an der Schule der Kinder. Sei es beim Aufbau eines Orff-Instrumentenfundus, sei es bei der Schul- und Pausenhofgestaltung, sei es bei Schulfesten und und und ... In Vierteln mit Sozialschwachen müssen Lehrer, die ihre Arbeit ernst nehmen, wesentlich mehr leisten und Engagement haben, weil von den Eltern nichts kommt oder nichts kommen kann. Aus verständlichen Gründen.
Ach ja - Bewerbungen. Wie soll die ein Sozialhilfeempfänger finanzieren? Hauptmann von Köpenik lässt grüßen. Kein Pass, keine Arbeit, keine Arbeit kein Pass keine Wohnung etc. Kein Geld keine Bewerbung keine Bewerbung kein Geld. Von wegen Werbungskosten absetzen, Sozialhilfeempfänger füllen ja keine Steuererklärung aus. Frust eingebaut, in der Sozialhilfe wie im Arbeitsleben. Also ich bin mir absolut sicher, daß die Wenigsten wirklich Freude an ihrer Arbeit haben, die meisten machen sie einfach.
Also ich weigere mich wo es geht, Automaten zu benutzen. Wenn man mich in der Bank darauf hinweist, ich könne dies und das doch in der Vorhalle am Automat erledigen, dann weiß ich schon meine Entgegnungen und ich erfreue mich an diesen "Aha"-Gesichtern. Modernisierung wird einem zwar als Arbeitserleichterung schmackhaft gemacht, aber keiner denkt in der Euphorie in der Firma regt sich mal was Neues, daran, daß es Arbeitsplätze kosten wird. Ich zum Beispiel kann heute an einem Tag das erledigen, wofür man vor 10 Jahren noch einige Tage, eine Woche oder mehr brauchte.
Ich bin ein Mensch und will mit Menschen zu tun haben bei Geschäftsabwicklungen und nicht mit Automaten.
Nun erzähle ich Euch mal, wie Geldmachen funktioniert und wie man damit die kleinen Leute ausräubert: In den letzten beiden Wochen hatte ich Kontakt zu einem Mann, der in einer so genannten Wirtschaftskanzlei arbeitet und uns ein neues Steuersparmodell vorstellte. Bis vor Kurzem konnten nur Menschen mit viel, viel Geld diese Möglichkeit nutzen. Sie geben Ihr Geld gewissermaßen als Unternehmensbeteiligung, können dadurch ganz schön Steuern sparen und natürlich mit Renditen um die 10% rechnen. Es handelt sich um besondere Fonds, die nicht funktionieren wie die, welche Kleinanleger an Banken aufgeschwatzt bekommen. Bankenfonds haben immer ein Risiko, weil Gewinne und Verluste nur innerhalb des Fondstopfes verschoben werden können. Anders bei diesen Vermögensverwalterfonds. Die steigen einfach mit ihrem Kapital aus, wenn gewisse Abwärtswerte erreicht sind und legen sofort ganz woanders lukrativer an. Bedeutet ganz krass - wenn Karstatt den Bach runtergeht, steigen diese Vermögensverwalter knallhart aus und geben keinen Pfifferling mehr auf Wendungen zum Besseren und verwehren somit finanzielle Unterstützung. Das Management natürlich auch auf der Jagd nach Geld (besonders zur Honorierung von Fehlleistungen der Führungskräfte?) zeigt als Erstes mit dem Finger auf die Belegschaft: Die müssen sparen.
Nun also kommen diese Wirtschaftskanzlei-Onkels und locken den ganz normalen Kleinsparer. Dem glänzen die Augen angesichts der Steuersparmöglichkeiten und legen dann ihre letzten Pfifferlinge in solch hochriskanten Unternehmensbeteiligungs- und Vermögensverwalterfonds an. Keiner sagt denen aber, wenn sie eines Tages ihr Geld gerne wieder hätten, daß dann zumindest ein Teil der Steuerersparnis futsch ist, weil man auf Veräusserungsgewinne - der Ausstieg aus einer Unternehmensbeteiligung wird bei uns steuerrechtlich so gehandhabt - Steuern fällig sind. Wer ist der Angeschmierte? Nicht nur der kleine Sparer, sondern auch Unternehmen bzw. die Arbeitnehmer, denn sobald es mal kriselt in einem Unternehmen, verschwinden die Geldgeber und ziehen Kapital ab, welches der kleine Arbeitnehmer ironischerweise selber in einem solchen Fonds angelegt hat, weil auch ihn die Geldgier gepackt hat. Also ist er nicht nur durch Unwissenheit über Steuergesetzgebung und deren Folgen bei solchen Anlageformen angeschmiert, sondern er schmiert sich auch gleich noch selber an, indem er sich beteiligt an dem großen Spielcasino Geldmachen. Nebeneffekt ist, daß große Assekuranzkonzerne sich auf diese Weise Geld beschaffen und wenn wegen großer Naturkatastrophen oder einem allgemeinen negativen Wirtschaftstrend dieses Kartenhaus zusammenbricht, beissen zuerst den Letzten die Hunde, und das ist der Kleinanleger. Das alles ist legal, hat sogar einen schönen seriösen Hintergrund, denn verantwortlich für einen der Fonds sind ehemalige Staatssekretäre, Minister a.D. und und und. Niemand argwöhnt etwas. Deutsche Vermögensfonds I AG & Co KG. Interessante Rechtsform übrigens. Ganz vernünftig im Grunde, allerdings trägt auch sowas zu einem Umdenken bei, welches nurmehr auf Materialismus basiert.
Also nicht falsch verstehen als ob ich das nun verteufeln will, aber es zeigt, wie listig manche Fallen ausgelegt sind, und wenns ums Geld geht, muss man immer mit List und Tücke rechnen.
http://www.gefox.de/content/funds/detail.php/id/2
http://www.deutsche-vermoegensfonds.de/index.html
Einfach mal ansehen, Risikostreuung sogar in Hedgefonds, lapidar betrachtet nichts weiter als ein Wettbüro auf Märkte. Risiko pur und werbepsychologisch geschickt verkauft.
Was die Wenigsten bedenken bei diesem weltweiten Finanzkarussel - irgendjemand muss ja für diese enormen Mengen an Zinsen aufkommen. Irgendwoher muss ja das Zinsgeld kommen. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß das Zinsgeld wiederum angelegt werden kann und so weiter und so fort - wo bitte sind denn da noch reelle Gegenwerte, wenn ein Teil des Kapitalmarktes beispielsweise nurmehr auf Buchwerten beruht wie in Hedgefonds? Das kommt mir alles schon ein bisserl verrrückt vor.

Ok, letzens habe ich diese Opfer-, Verletzungs-, Macht der Unschuld- Geschichten verzapft. ich will das heute ein bisserl weiterverfolgen und mal an den Anfang dessen gehen.

"Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet! Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: eDie Schlange betrog mich, so daß ich aß."

Uns soll an diesem Text mal nur interessieren, ob das Geschriebene nicht heute noch genau so zutrifft. Das ist doch was für Eva: Sagt da nicht son Jedi in Starwars was von einem Symbiotischen Kreis als es darum geht ob ein Volk dem anderen gegen eine Bedrohung helfen soll? In dem Bibeltext sind Mann und Frau ja fest miteinander verbunden in ihrer Schicksalsgemeinschaft und heute sind es ja alle Menschen immer noch, daran haben alle Vereinzelungsbestrebungen, bewusst oder unbewusst herbeigeführt, nichts geändert. Es scheint für gewisse Dinge entweder einen rechten Zeitpunkt zu geben oder aber einen Zustand des "Rühr mich nicht an" also Finger weg. Klare Sache, wenn ihr dies und das tut, diese oder jene Grenze überschreitet, gibt es ganz klare Konsequenzen.
In unserer modernen Welt wissen, glaub ich, mittelerweile sehr viele Menschen um die Folgen der vielfältigen Verführungskünste beispielsweise mittels Werbung. Wenns aber hernach daran geht, die Konsequenzen zu tragen, kommt wieder das Spiel mit der Macht der Unschuld auf die Tagesordnung. Kennt man ja, wenns in der Politik darum geht, Verantwortliche zu finden, wills keiner gewesen sein bzw. keiner will beherzt zupacken. Stattdessen wird mit viel Polemik und hohlen Phrasen, mit Rabulistik versucht, die Nacktheit notdürftig zu bedecken. Wenn man fragt, wo bist Du Verantwortlicher, schiebts einer alf den anderen. Bloß dumm heute ist, daß es nicht nur zwei Menschen alleine gibt, sondern eine Vielzahl, die beispielsweise in Unternehmen mitwirken. Da trifft es sicher den am wenigsten Gerissenen. Oder gar den Unschuldigsten?
Heute scheint es so zu sein, daß kein Gott kommt und fragen stellt "Wo bist du, wer von Euch hat den Mut Verantwortung zu tragen für sein freies Handeln? Denn das ist ja auch klar, daß Gott keine Sklaven oder Maschinen schuf, sondern freie Wesen mit der Möglichkeit sich Gott entgegenzustellen. Hätte dies aber keine Konsequenz, so würde ein freies Wesen doch eher den listig ausgelegten Weg wählen, welcher vorgeblich leicht ist und der geistigen Trägheit entgegenkommt. Immer wieder stößt man jedoch mit all seinem menschlichen Bemühen an Grenzen und kommt dahin, sein Handeln zu überdenken. Wäre dem nicht so, womöglich würden die meisten Menschen im Materialismus erstarren, einfrieren oder sich zu Tode erhitzen. Denn der Mensch ist doch ein geistiges Wesen und nicht eines des äusseren Verfalls, oder?
So gesehen kann man sowohl dem Unternehmer als auch dem Habenichts einerseits recht geben andrerseits sie aber an eine gemeinsame Verantwortung gemahnen. Beide sitzen im selben Boot und wenn ich mich recht erinnere, schrieb ich in einem älteren Beitrag hier, das alte Mißtrauen muss überwunden werden. Letztere Forderung ist übrigens im Film "Metropolis" von Fritz Lang interessant dargestellt.

Ok, genug getippt. In einem weiteren Fenster habe ich Euch mal ein Kapitel aus dem zitierten Buch "Ermitteln verboten von Jürgen Roth". Ein weiteres sehr interessantes Buch wäre "Der Krieg in unseren Städten von Udo Ulfkotte" Es geht um Islamismus in Deutschland. Der Autor wurde mit Eisenstangen verprügelt und in mehreren Bundesländern mit Prozessen von Radikalislamisten überzogen. Lest Euch mal die Rezensionen bei Amazon durch.

So, derweil mal eine schöne Woche, trotz schlimmer Zustände in der Welt!

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