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Pegus
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New PostErstellt: 21.04.05, 10:36     Betreff: Re: Der mächtigste Mann der Erde

Jesus hat allen seinen Aposteln dieselbe Gewalt gegeben, welche er dem Petrus gab;
daß die Apostel in Petrus nie den Vikar Jesu Christi und den unfehlbaren Lehrer der Kirche anerkannten.
daß Petrus nie daran dachte, der Papst zu sein und daß er nie handelte, als wenn er der Papst wäre;
daß die Konzilien der ersten vier Jahrhunderte zwar die hohe Stellung des römischen Bischofs in der Kirche anerkannten wegen der Stadt Rom, daß sie ihm aber nur einen Ehrenvorzug zuerkannten, nie aber eine Gerichtsherrschaft;
daß die heiligen Väter die berühmte Stelle: Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, nie so verstunden, als ob die Kirche auf Petrus gebaut wäre, sondern auf den Felsen (nicht "super Petrum", sondern "super Petram", das ist auf das Bekenntnis des Glaubens dieses Apostels.
Ich ziehe somit den siegreichen Schluß aus der Geschichte, aus der Vernunft, in guter Absicht und mit einem christlichen Gewissen, daß Jesus Christus dem Petrum keine Oberherrschaft verliehen hat, und daß die römischen Bischöfe nicht die Herrscher der Kirche sein sollen, sondern es nur wurden, indem sie alle Rechte der Bischofswürde, eines nach dem andern konfiszierten.

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Weißer Rauch in Rom!

KARDINÄLE BRECHEN IHR SCHWEIGEGELÜBDE: Die vier Männer in ihrer schwarzen Amtstracht und dem roten Käppchen haben gute Laune. "Buonasera! Guten Abend!", grüßen die deutschen Kardinäle in Rom mit einem zufriedenen Lächeln. Campo Santo Teutonico, Dienstag 21.30 Uhr. Vor nicht einmal drei Stunden ist Joseph Ratzinger als neuer Papst präsentiert worden. Und vier seiner Landsmänner, die Kardinäle Lehmann, Meisner, Wetter und Sterzinsky, haben gleich neben dem Petersdom zu einer ersten Stellungnahme geladen. Kurz zuvor hatten sie mit Benedikt XVI. im Gästehaus Santa Marta zu Abend gegessen: "Wir waren wie fröhliche Kinder, die mit ihrem Vater zusammensaßen."

Einzelheiten aus dem Konklave dürfen die Kardinäle zwar nicht verraten, aber immerhin lassen sich die deutschen Geistlichen ein paar Dinge entlocken: So etwa, dass die 115 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle Ratzinger nach seiner Wahl spontan Beifall gespendet hätten. Und auch, dass Ratzinger eine Erklärung für die Namenswahl Benedikt XVI. abgegeben hat. "Er will sich damit an Benedikt XV. orientieren, der viel für den Friedensprozess zwischen den Völkern getan hat", zitiert Sterzinsky den Heiligen Vater. "Und dann hat er, glaube ich, noch Abraham erwähnt, aber ich konnte das im allgemeinen Getümmel nicht richtig verstehen."

Und Meisner erzählt gleich noch eine Anekdote: Als er Ratzinger fragen wollte, ob er im August zum Weltjugendtag nach Köln kommt, habe ihm vor lauter Aufregung die Stimme versagt. Benedikt XVI. darauf: "Du, ich komm dann."

Die Wahl des Papstes sei schwierig gewesen, meinte der Kölner Kardinal Joachim Meisner. "Jetzt ist allen eine Last abgefallen." Unmittelbar nach der Wahl sei Ratzinger die schwere Belastung anzumerken gewesen. "Dem Heiligen Geist gehorsam, sage ich zu dem Votum der Kardinäle Ja", habe er geantwortet.


"Bombenstimmung" bei Eis und Sekt
Besonders der Kölner Erzbischof Joachim Meisner schien beim Abendessen nach der Wahl bestens aufgelegt. Die Nonnen hätten zum Abschluss des Dinners noch ein Gläschen Sekt hervorgezaubert: "Es war eine Bombenstimmung", beschreibt er das Abendessen mit dem neuen Pontifex. Dann erzählt er ein paar Anekdoten von der Papstwahl: Als Ratzinger etwa aus dem "Zimmer der Tränen" kam, in dem der neue Papst nach seiner Wahl ein paar Minuten allein ist und die Amtstracht anlegt, hätten alle gedacht, er habe den Pileolus - das weiße Papst-Käppchen - vergessen. "Aber dann kam es mir: Der Pileolus ist so weiß wie sein Haar, den sieht man gar nicht."

Nur Karl Lehmann, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, sitzt etwas zusammengesunken auf seinem Stuhl, während er ein Grußwort vorliest. "Die deutschen Bischöfe und mit ihnen vor allem die katholischen Christen gratulieren dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., zur Wahl als Bischof von Rom und 265. Nachfolger des heiligen Petrus, Oberhaupt der katholischen Kirche und Patriarch des Abendlandes", heißt es da.

Gruss, Pegus
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