Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549

Hallo vanDammen und @ll,

habe mir jetzt beide Texte durchgelesen und finde, was da vorgeschlagen wird ist ein ökologischer Alptraum und nicht nur das. Es wird doch tatsächlich vorgeschlagen, das Schicksal der Welt in die Hände von lediglich vier Staaten zu legen - nämlich USA, Russland, Indien und China. Das ist für mich absolut inakzeptabel. Die Probleme die wir haben können nur von allen - und ich meine wirklich alle - Nationen der Welt gemeinsam gelöst werden.

Wirklich Neues wird hier ebenfalls nicht vorgeschlagen sondern die Wirtschaftsordnung aus den 1950ern. Aber es ist nicht nur unser Finanzsystem am Ende sondern auch unser kapitalistisches Wirtschaftssystem und vor allem die wirkliche Krise ist die maßlose Umweltzerstörung, die uns endgültig unserer Lebensgrundlagen berauben wird und in beiden Artikeln nicht einmal zu einem winzigen Bruchteil beachtet wird.

Schon jetzt tritt in Sibirien massiv Methan aus. Wie wird das wohl aussehen, wenn, wie im ersten Artikel vorgeschlagen, dort eine umfassende Infrastruktur einschl. Atomkraftwerke (wohin mit den radioaktiven, für mindestens 10.000 Jahre strahlenden (!!!) Atomabfällen wurde natürlich nicht überlegt) errichtet und die dort noch vorhandenen Rohstoffe ausgebeutet werden? Richtig - das ganze Methan kommt auf einmal hoch, "verschmutzt" die Atmosphäre und dürfte uns einen galoppierenden Treibhauseffekt bescheren. Wenn es ganz schlimm kommt, wird die Erde zur zweiten Venus und die ist bekanntlich für Menschen absolut lebensfeindlich. Mit der weiteren Naturzerstörung werden immer mehr wertvolle CO2- und Methanspeicher zerstört und somit im Endeffekt die Versorgung mit Sauerstoff immer schlechter.

Nein danke, wir brauchen weder ein neues (altes) kapitalistisches Wirtschaftssystem noch mehr Naturzerstörung und Ressourcenplünderung.

Was wir wirklich brauchen ist ein völlig neues System, das nachhaltig und schonend mit Umwelt und Ressourcen umgeht und allen Menschen gleichermaßen zugute kommt. Niemand müsste auf Wohlstand verzichten. Man könnte schon heute Produkte wie z. B. Elektrogeräte wesentlich langlebiger machen bzw. aufhören, in diese Geräte eine Art Selbstzerstörung einzubauen, damit ständig neue Geräte gekauft werden müssen, zumal Reparaturen oft teurer sind als der Kauf eines neuen Gerätes. Lebensmittel wären auch ausreichend da, nur die Verteilung stimmt nicht - bei uns landen Tonnen von Lebensmitteln im Müll und anderenorts verhungern Menschen. Auch eine Energieversorgung mit regenerativen Energien, wenn die Kraftwerke massiv dezentralisiert werden (z. B. ein kleines Kraftwerk pro Häuserblock) wäre, im Gegensatz zu dem, was man uns ständig einreden will, ganz ohne Atomkraftwerke (zumindest hier in Deutschland) möglich. Technologien, die eigentlich für den Weltraum gedacht waren, wie z. B. das geplante CO2-Kraftwerk auf dem Mars oder das "Biosphäreprojekt" könnten, wenn man nur wollte, auch auf der Erde eingesetzt werden usw.

Die Möglichkeiten sind da jetzt müsste eben nur noch der Wille zur Umsetzung vorhanden sein und da hapert es leider nicht "nur" bei den "Herrschenden". Aber das alte Wirtschaftssystem, lediglich mit neuen Regeln ausgestattet, wieder aufleben zu lassen ist in meinen Augen der vollkommen falsche Weg.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
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