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lilu
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New PostErstellt: 04.02.09, 18:38     Betreff: Re: Unruhige Zeiten – Revolutionen

Braun Thermoscan IRT 4520 Fieberther...
In China sieht`s ja auch schon recht "nett" aus:

Im Reich der Mitte: Die Angst der chinesischen Regierung vor dem eigenen Volk

Udo Ulfkotte
China - das ist angeblich die ständig wachsende "asiatische Gefahr", ein "boomender Drache" oder die "neue Weltmacht". Seit vielen Jahren schon prognostizieren Zukunftsforscher den unaufhaltsamen Aufstieg Chinas. Nun geht es für China allerdings erst einmal senkrecht bergab. Und die chinesische Staatsführung muss sich keine Gedanken mehr darüner machen, wie man die angeblich beständig wachsenden Gewinne investiert. Die Frage lautet vielmehr, was man mit Millionen Chinesen macht, die auf einen Schlag arbeitslos werden. In China drohen nun gigantische Arbeitslosen-Unruhen. Renommierte Forschungsinstitute hatten das schon 2006 vorausgesagt. Man hatte die Forscher vor kaum mehr als zwei Jahren nur müde belächelt. Und nun tritt ein, was viele verdrängt haben: In China gärt ein explosives Gemisch, dem nur noch ein Zündfunke fehlt.


Chinesische Unternehmen wachsen rasant und unaufhaltsam - das ist der Eindruck, den uns westliche Journalisten seit Jahren immer wieder gern servieren. Und niemand hat das Recht, das chinesische Streben nach wirtschaftlichem Aufschwung in Frage zu stellen. Wer das anders sah, der galt lange Zeit als "Spinner".

Der amerikanische Kongress hatte sich im Jahre 2006 von den Wirtschaftsfachleuten des eigenen Hauses einen Bericht erarbeiten lassen, in dem es um die Fragestellung ging, ob das Boomland China nicht möglicherweise trotz aller rosigen Prognosen an den selbst geschaffenen Wirtschaftsblasen zugrunde gehen könnte. "Social Unrest in China" heißt der Kongress-Bericht. Er wurde am 8. März 2006 veröffentlicht und ist weiterhin für jeden Bürger frei im Internet einsehbar. Die Wissenschaftler stellen darin vor allem die Leidtragenden des chinesischen Wirtschaftsbooms in den Vordergrund: Wanderarbeiter, die ihre Heimat verlassen haben und als Tagelöhner auf den boomenden Baustellen arbeiten. Und sie haben zusammen getragen, wie oft diese Wanderarbeiter gegen ihre Arbeits- und Lohnbedingungen protestieren. Der Bericht hebt die großen potentiellen Gefahren hervor, die jenen Unternehmen drohen, die in China investieren. Der Lohnvorteil eines Standortes in China werde möglicherweise durch die Risiken "sozialer Revolten" gleich wieder aufgezehrt, heißt es auf Seite 15 des Berichtes von 2006.

Seit Jahresbeginn 2009 haben nun schon mehr als zwanzig Millionen chinesische Wanderarbeiter ihre Arbeitsplätze verloren. Für sie gibt es keine Hartz-IV-Gesetze oder andere Sozialleistungen, die ihre Zukunft auch nur minimal absichern würden. Was passiert mit diesem Heer von Arbeitslosen in einem Land wie China?

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs hatte in den vergangenen Jahren beständig vorgerechnet, wann China die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein werde. Man hatte schon Angst, in China werde es nicht genügend Arbeiter für die immer mehr werdende Arbeit geben. Inzwischen sieht das Szenario völlig anders aus: Zehntausende Fabriken mussten in den vergangenen Wochen schon wegen der ausbleibenden Nachfrage geschlossen werden, bis zum Jahresende 2009 sollen etwa 40 Millionen der 130 Millionen chinesischen Wanderarbeiter arbeitslos werden. Und wenn die Wanderarbeiter, denen China seinen Wohlstand und das bisherige Wirtschaftswachstum zu verdanken hat, in ihre Heimatprovinzen zurückkehren, dann finden sie dort auf einem Teil ihrer Felder illegal gebaute Fabriken vor, die korrupte Provinzbeamte haben errichten lassen. Heute werden sie dank nachlassender Nachfrage wieder geschlossen. Keine Arbeit - und kein Land, um Nahrungsmittel anzubauen. Mehr als sieben Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche, die eigentlich zur Nutzung durch die Familien der Wanderarbeiter bestimmt war, ist so für die Wanderarbeiter verloren. Viele Böden sind zudem durch Schwermetalle verseucht, die Flüsse vergiftet. Die Umwelt wurde zu Zeiten des Wirtschaftsbooms vernichtet. Und nun kehren die Wanderarbeiter zurück und würden gern Lebensmittel anbauen. Ihre Wut steigt. Überall drohen schwere innere Unruhen. Um sich greifende Pleiten in Schlüsselbranchen wie der Spielwaren-, Schuh- und Elektronikproduktion verschärfen das Problem, weil immer mehr frustrierte Arbeiter zurück in ihre Provinzregionen geschickt werden.

Und wie reagiert die chinesische Staatsführung? Sie hat das Problem erkannt - und eine sofortige Erhöhung der Ausgaben für Polizei und Militär um 17,5 Prozent bewilligt. Wenn das Volk auf die Strassen geht, dann wird man auf das Volk schießen. Das hat sich schließlich bewährt im Reich der Mitte. Und weil viele der entlegenen Provinzen für Ausländer immer noch tabu sind und von Ausländern nicht betreten werden dürfen, gibt es nicht einmal die Gefahr, dass ausländische Kameras die unschönen Ereignisse filmen und darüber in der Welt berichten werden. So löst man Probleme auf dem Land diskret auf chinesische Art.

Am 6. Januar 2009 hat die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua dennoch einen erstaunlich offenen Schritt bei der Berichterstattung unternommen: man veröffentlichte im Xinhua-eigenen Wochenmagazin "Outlook" einen Bericht, in dem es hieß, gewalttätige Massenproteste würden in 2009 in China wohl unausweichlich sein.

Alle bisherigen Berichte über die schlechte soziale Lage chinesischer Wanderarbeiter blenden allerdings eine Bevölkerungsgruppe aus: die gut ausgebildeten zukünftigen Eliten. Im Jahr 2009 werden immerhin 7,1 Millionen Chinesen mit Diplomen eine Universitätsausbildung abschließen - und ein großer Teil von ihnen wird von der Universität direkt auf der Strasse landen. Derzeit braucht China weder neue Wanderarbeiter noch neue Ingenieure und Konstrukteure. Die arbeitslosen Hochschulabgänger werden ein neues Heer Unzufriedener in den Städten bilden. Und davor hat die kommunistische Staatsführung weitaus mehr Angst also vor Millionen arbeitslosen Wanderarbeitern. Denn im Gegensatz zu den Wanderarbeitern sind die Studenten gut organisiert und international vernetzt.

Quelle:http://info.kopp-verlag.de/news/im-reich-der-mitte-die-angst-der-chinesischen-regierung-vor-dem-eigenen-volk.html

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)
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