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Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum
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Autor |
Beitrag |
lilu
Ehemaliges Mitglied
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Erstellt: 19.04.09, 21:34 Betreff: Re: Im April soll die Aussaat des Gen-Mais MON810 in Deutschland beginnen |
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Hier mal noch einige Hintergründe zu dem Thema:
»Monsanto« erleidet in Deutschland eine überraschende Niederlage
F. William Engdahl Die deutsche Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat »Monsanto«, dem weltgrößten Hersteller von gentechnisch verändertem Saatgut und entsprechenden Pflanzenschutzmitteln, eine wirklich überraschende Niederlage zugefügt. Die Entscheidung von Ilse Aigner, der CSU-Bundeslandwirtschaftsministerin, den Anbau von GVO-Mais von »Monsanto«, dem berüchtigten Mon 810, zu verbieten, bedeutet eine wichtige Trendwende bei dem Versuch, GVO-Saatgut in der EU zu verbreiten. Dass diese Entscheidung fiel, obwohl »Monsanto« mit allen Mitteln versucht hatte, die Debatte im Bundestag zu seinen Gunsten zu beeinflussen, macht sie umso bemerkenswerter.
Nachdem im Bundestag eine erhitzte Debatte über den erstmaligen bundesweiten Anbau gentechnisch veränderten Saatguts in Deutschland geführt worden war, hatten Monsanto und die GVO-Agrobusiness-Lobby bereits angekündigt, die seit langem beantragte Genehmigung sei sicher. Angeblich hatten Monsanto und seine Lobby die Stimmen der CDU, einer Befürworterin der GVOs. Der Vorsitzende der Schwesterpartei CSU, Horst Seehofer, hatte sich in seiner Amtszeit als Bundeslandwirtschaftsminister offen für die GVOs eingesetzt. Auch die dem »Freihandel« freundlich gesonnene FDP ist ein starker Verfechter der GVOs, sodass nur eine Minderheit aus Linker SPD und Grünen dagegen war.
Wenn Aigner sich nun in letzter Minute anders entschieden hat, dann nur aus einem Grund: in Bayern breitet sich rasant eine Stimmung gegen die GVOs aus, und zwar nicht nur unter Landwirten, sondern auch bei den Verbrauchern, und diese Basis-Bewegung könnte sich wahlentscheidend auswirken. Aus der Erfahrung der zahlreichen Vorträge, die ich in den vergangenen Jahren gehalten habe, um mein Buch Saat der Zerstörung: Die dunkle Seite der Gen-Manipulation vorzustellen, kann ich nur bestätigen: Die Wut der normalen Bürger über die Politiker, die sich gegenüber den Interessen von Unternehmen wie Monsanto korrupt verhalten, obwohl deren Produkte womöglich gesundheitsschädlich sind, ist enorm groß. Seehofer, ein Vollblutpolitiker, wie er im Buche steht, spürt diese Stimmung – daher nun Aigners überraschende Entscheidung. Es gibt keine andere Erklärung.
Wenige Tage bevor die Debatte im Bundestag angesetzt wurde, war das Ergebnis einer mehrjährigen »unabhängigen« Studie veröffentlicht worden, bei der man die Wirkung der Fütterung von Monsantos Mon 810-Mais und nicht-gentechnisch verändertem Mais an zwei Gruppen von Kühen untersucht hatte. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten veröffentliche die Ergebnisse der 25-monatigen Studie, die im Wesentlichen besagten, man habe keine messbaren Unterschiede bei der Fütterung von Monsantos Mon 810-Mais an Kühen und nicht gentechnisch verändertem Mais an eine Kontrollgruppe einer gleich großen Anzahl von Kühen ermitteln können. Die Studie wurde natürlich sofort propagandistisch ausgeschlachtet, um die Freigabe für den Anbau von Mon 810 in ganz Deutschland zu erwirken. Allerdings gab es dabei ein Problem: diese »wissenschaftliche« Studie war manipuliert worden, um das gewünschte Resultat zu erhalten – und Monsanto war unmittelbar an der Versuchsanordnung beteiligt.
Das Misstrauen gegen Monsanto und andere GVO-Unternehmen wächst überall in Deutschland und in der EU.
Wie sich herausstellte, war die von der TU München durchgeführte Studie von Monsanto so manipuliert worden, dass sie exakt das (für Monsanto) erwünschte Ergebnis erbrachte: dass nämlich GVO-Mais und nicht gentechnisch veränderter Mais gleichermaßen in Ordnung seien. Da heißt es zum einen in der Studie, »aufgrund von Krankheit oder Unfruchtbarkeit wurden Kühe durch jüngere Kühe ersetzt. Im Verlauf des 25-monatigen Versuchs wurden in beiden Gruppen jeweils neun Kühe ersetzt.« Das klingt zunächst neutral. Ist es aber nicht. Zunächst einmal könnte kein Landwirt überleben, wenn innerhalb von 25 Monaten die Hälfte seiner Kühe stürbe oder unfruchtbar wäre. Warum eine so extrem hohe »Mortalitäts«-Rate bei dem Versuch auftrat, wurde der Leiter der Studie der TU München, Professor Hans-Ulrich Wehler vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan, gefragt, als er die Ergebnisse der Studie am 9. August 2007 in Gestratz vorstellte. Als er gefragt wurde, wie viele Kühe denn nun im Verlauf der Studie »ersetzt« worden waren, musste er an Herrn Dr. Andreas Thierfelder, den Chef der Monsanto Agrar Deutschland GmbH verweisen! Das geht aus einem Augenzeugenbericht von Werner Lettmaier von genfrei-sued hervor (genfrei-sued(AT)t-online.de). Kurz gesagt: Monsanto entschied darüber, wann und warum Kühe ausgetauscht wurden. Das spricht wohl kaum für eine »wissenschaftliche« Studie. Allein die Ausfallrate von 50 Prozent der Kühe ist Grund genug, die Ergebnisse als wissenschaftlich wertlos zu verwerfen.
Vielleicht hat Frau Aigner davon Wind bekommen. Wie dem auch sei, mit seiner Entscheidung, den Anbau von Mon 810 zu verbieten, befindet sich Deutschland innerhalb der EU in guter Gesellschaft: Frankreich, Österreich, Griechenland, Ungarn und Luxemburg haben Mon 810 ebenfalls verboten, weil es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass dieser genmanipulierte Mais für Tiere und Menschen unschädlich ist.
http://info.kopp-verlag.de/news/monsanto-erleidet-in-deutschland-eine-ueberraschende-niederlage.html
LG Lilu
[editiert: 19.04.09, 21:34 von lilu]
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