Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum

lilu · Ehemaliges Mitglied

Zweite Erde entdeckt

Die Suche nach außerirdischem Leben wird jetzt erstmals konkret. Astronomen haben 20 Lichtjahre von uns entfernt einen bewohnbaren Planeten gefunden – mit ähnlichen Temperaturen wie auf der Erde.

Garching/Genf/Dresden. Astronomen haben den ersten bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. „Wir schätzen die Durchschnittstemperatur dieser Super-Erde auf Null bis 40Grad Celsius, so dass Wasser dort flüssig wäre“, erläuterte Forschungsgruppenleiter Stéphane Udry vom Observatorium Genf.

Der namenlose Planet ist etwa anderthalb Mal so groß wie die Erde, daher Super-Erde, und er hat rund fünfmal so viel Masse. Das berichtete die Europäische Südsternwarte (Eso) gestern in Garching bei München in einer Dokumentation über diese Entdeckung. „Modellen zufolge sollte dieser Planet entweder felsig sein wie die Erde – oder von Ozeanen bedeckt“, ergänzte Udry. „Das ist ganz sicher eine der aufregendsten Entdeckungen“, kommentierte der Dresdner Astronomieprofessor, Michael Soffel.

Der Heimatstern dieser Super-Erde ist der Rote Zwerg Gliese 581, eine rund 20Lichtjahre entfernte Minisonne im Sternbild Waage. Das Jahr dauert auf dem neu entdeckten Planeten nur 13 Tage – er umkreist seinen Stern rund 14-mal dichter als die Erde die Sonne. Trotzdem sind die Temperaturen dort nach Berechnungen der Astronomen moderat. Gliese 581 strahlt mindestens 50-mal schwächer als unser Tagesgestirn.

Die Umlaufbahn der Super-Erde liegt in der sogenannten bewohnbaren Zone. Erstmals ist damit ein Planet fern unseres Sonnensystems gefunden worden, bei dem es flüssiges Wasser an der Oberfläche geben könnte. Zwar gebe es bisher noch keine Nachweise für Wasser oder sogar Leben, aber die Bedingungen dort ließen beides zu. „Wasser ist entscheidend für Leben, wie wir es kennen“, betonte Xavier Delfosse von der Universität Grenoble aus dem Forscherteam. „Angesichts seiner Temperaturen und relativen Nähe wird dieser Planet höchstwahrscheinlich ein sehr wichtiges Ziel für künftige Raumflüge auf der Suche nach außerirdischem Leben sein.“ (dpa/SZ)

Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1473110&newsfeed=rss

LG
Lilu

Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

lilu · Ehemaliges Mitglied

Nur ein bisserl "blöd", wenn man plötzlich anstatt 50 kg = 250 kg wiegt *lol* :)

Die Fortbewegung dürfte uns reichlich schwer fallen dort ;-)

Doch Folgendes fand ich gut formuliert:

Nicht allein
Hans Eggert über die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten

Erde trifft Kollegin. Du siehst schlecht aus, sagt die. Ich habe homo sapiens, sagt Erde. Der Kollegin Trost: Das geht vorbei. Wenn wir es so weiter treiben, wie wir es treiben, sagen Forscher, würden wir tatsächlich nur für einen kosmischen winzigen Augenblick unser Wirtstier quälen können. Und dann? Ab zu anderen Erden?

Dafür müsste es anderswo annähernd Bewohnbares geben. Bislang waren die Funde zu klein, zu groß, zu heiß, zu kalt. Nun ist etwas mit festem Boden, vielleicht mit Wasser und angenehmen Temperaturen in unserem Visier – 40 Grad haben wir ohnehin bald täglich. Was aber, wenn das Exil mit Leben ausgestattet ist, dem wir nicht das Wasser reichen können? Der liebe Gott hätte dann einen schönen Coup gelandet: Uns im Glauben lassen, Krone der Schöpfung zu sein und gleichzeitig Konkurrenz ins All zu setzen – es könnte auf der Erde ja schief gehen... Da bliebe uns nur, endlich ein wenig bescheidener, demütiger mit seiner Schöpfung umzugehen.

LG
Lilu

Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

lilu · Ehemaliges Mitglied

Hallo Eva und @ all

Was ich aber wieder einmal erstaunlich finde, von wo aus man das Ganze entdeckt hat --->

Vom 2400 Meter hohen Berg La Sillaaus, der an die südlichen Ausläufer der Atacama-Wüste in Chile grenzt, blicken Astronomen der Europäischen Südsternwarte Eso ins Weltall. Mit einem der Teleskope fanden sie jetzt einen Planeten, der unserer Erde ähnlicher ist als alle, die zuvor außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wurden. Foto: Eso

An was erinnert mich der Name La Silla wieder? An die Sage mit dem Fanisreich. Der Name der weiblichen Hauptfigur = Dolasilla
In der nieder geschriebenen Version meiner Mutter = Lasill.

Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo Lilu, hallo @ll,

Zitat: Lilu

An was erinnert mich der Name La Silla wieder? An die Sage mit dem Fanisreich. Der Name der weiblichen Hauptfigur = Dolasilla
In der nieder geschriebenen Version meiner Mutter = Lasill.

Ja - manchmal gibt es schon merkwürdige Zufälle. :-)

Falls die Supererde bewohnt ist hat man uns von dort vielleicht schon einen Besuch abgestattet und ist vielleicht entsetzt zurück geflogen. :-)

Jedenfalls halte ich es durchaus für möglich, dass andere Zivilisationen bereits die instellare Raumfahrt beherrschen und darum 20 Lichtjahre kein Problem darstellen.

Wenn auf der Supererde so starke Gravitationskräfte wirken wie angenommen, wären Wesen von dort, falls sie menschenähnlich sind, wohl sehr groß, kräftig und robust - erinnert irgendwie an die Titanen/ Riesen die sich, geht man von unzähligen Mythologien aus, auch längere Zeit auf unserer Erde niedergelassen hatten und schließlich in einem "Götterkrieg" vernichtet wurden.

Gut für andere Welten, dass wir eben keine instellare Raumfahrt beherrschen und somit andere Zivilisationen vor der "Krankheit" Mensch erst einmal sicher sind. Die Frage ist nur - für wie lange?

Zitat: Lilu

Was aber, wenn das Exil mit Leben ausgestattet ist, dem wir nicht das Wasser reichen können? Der liebe Gott hätte dann einen schönen Coup gelandet: Uns im Glauben lassen, Krone der Schöpfung zu sein und gleichzeitig Konkurrenz ins All zu setzen – es könnte auf der Erde ja schief gehen... Da bliebe uns nur, endlich ein wenig bescheidener, demütiger mit seiner Schöpfung umzugehen.

Sehr weise Worte. Dass wir die "Krone der Schöpfung" sind habe ich ohnehin nie geglaubt. Auch nicht, dass wir die einzigen intelligenten (?) Lebewesen im ganzen Universum sind. Das wäre doch wohl eine ziemliche Verschwendung von (Lebens-) Raum.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)

lilu · Ehemaliges Mitglied

Guten Morgen, Eva

Das wäre wohl in der Tat eine riesige Vergeudung von Raum, wenn wir die einzigen wären.

Was die Riesen & Titanen betrifft = ein guter Gedankenzug von dir.

Und was unsere Erde betrifft: Vielleicht hat es sich längst herumgesprochen, dass unser Planet "stinkt" und steht deshalb unter Quarntäne ;-)
Ab und zu fliegt mal einer vorbei und guckt, ob alles noch beim "Alten" ist.
Und dann stellt er womöglich erschreckend fest: Es ist ja alles noch viel schlimmer als jemals zuvor.

LG
Lilu

Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

Trianon · Ehemaliges Mitglied

Hi Ihrs

Was bei dem Bericht vergessen wurde zu erwähnen,und dies finde ich besonders interessant,ist daß die Sonne des Planeten eine zehnmal längere Lebenserwartung hat als unsere Sonne.
Wärnd unsere Sonne eine Lebenserwartung von 10 Milliarden Jahren hat,hat dieser rote Zwerg eine von 100 Milliarden Jahren.
Die Entwicklungsmöglichkeiten des Lebens sind auf dem Planeten so gesehen um zehnmal besser als bei uns.
Im Vergleich mit unserer Erde die 5 Milliarden Jahre alt sein soll,würde dies bedeuten der Planet könnte schon 50 Milliarden Jahre alt sein.

Trianon

Al Vern · Mitglied Beiträge: 125

Zitat: Trianon

Im Vergleich mit unserer Erde die 5 Milliarden Jahre alt sein soll,würde dies bedeuten der Planet könnte schon 50 Milliarden Jahre alt sein.

hi@all

was ich mich frage ist, wie entsteht bei so nen sonnen auf den planeten ringsherum wasser? soweit ich das verstanden habe, wurde jeder tropfen wasser auf unserer erde von aussen "hereingebombt".

und ich frag mich auch, wie das bei dieser sonne mit edelmetallen, bzw. komplizierteren stoffen wie eisen oder uran usw. aussieht.
ich denke dafür braucht man schon kernfusion und für die evolution auch strahlung wie auf der erde.

was mir aufgefallen ist: dieser planet ist ja 5 mal schwerer, obwohl er nicht viel grösser als die erde sein soll. da müssen aber die menschen dort wohl viel breiter als höher sein, ansonsten würde sie die anziehungskraft zermörben (wir könnten dort auf jeden fall NICHT leben; denkt nur daran, was mit dem blutfluss im körper passieren würde).

grüsse,
Al Vern

lilu · Ehemaliges Mitglied

Das stimmt, für uns ist dieser Planet ungeeigent, deshalb schlage ich vor---> wir biegen etwas nach "rechts" ab---> 32 ° und fliegen noch 21 Lichtjahre geradeaus. :D

*hihi*

Sry,
wollt einfach mal nen Scherz machen. ;-)

LG
Claudia

Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

Al Vern · Mitglied Beiträge: 125

Zitat: lilu

........und fliegen noch 21 Lichtjahre geradeaus. :D

sorry, aber ich krieg das mit der materie für den warp-antrieb nicht hin. :D
und ansonsten brauchen wir so einen riesenkreuzer, der dann über hunderte, wenn nicht tausende von generationen dorthin reist.

frage: wozu?
antwort: weiss ich auch nicht.

lösung: wir bleiben erstmal hier und kriegen den mist HIER erstmal hin, bevor wir andere welten "verschmarotzen".

und was soll der mist mit dem terraforming überhaupt.
nehmen wir mal an, die sonne kriegt ne grippe und hier wirds dann 100 grad warm. ok, dann haben wir immernoch die möglichkeit, millionen von menschen über die jahre unterirdisch leben zu lassen.

und ich glaube auch nicht, dass die elite lust hat jede paar jahre hierrüber vom mars zu fliegen, um ferien zu machen.

ausserdem ist das fernsehprogramm hier auch besser. :D

grüsse,
Al Vern

Eva S. · Administrator Beiträge: 6549 Ort: bei München

Hallo @ll,

Zitat: Lilu

Guten Morgen, Eva

Das wäre wohl in der Tat eine riesige Vergeudung von Raum, wenn wir die einzigen wären.

(...)

Und was unsere Erde betrifft: Vielleicht hat es sich längst herumgesprochen, dass unser Planet "stinkt" und steht deshalb unter Quarntäne ;-)

Ab und zu fliegt mal einer vorbei und guckt, ob alles noch beim "Alten" ist.

Und dann stellt er womöglich erschreckend fest: Es ist ja alles noch viel schlimmer als jemals zuvor.

Hier stimme ich Dir voll und ganz zu. An die Titanen habe ich irgendwie spontan gedacht, ist so meine persönliche Ansicht...

Zitat: Trianon

Was bei dem Bericht vergessen wurde zu erwähnen,und dies finde ich besonders interessant, ist daß die Sonne des Planeten eine zehnmal längere Lebenserwartung hat als unsere Sonne.

Wärnd unsere Sonne eine Lebenserwartung von 10 Milliarden Jahren hat,hat dieser rote Zwerg eine von 100 Milliarden Jahren.

Die Entwicklungsmöglichkeiten des Lebens sind auf dem Planeten so gesehen um zehnmal besser als bei uns.

Im Vergleich mit unserer Erde die 5 Milliarden Jahre alt sein soll,würde dies bedeuten der Planet könnte schon 50 Milliarden Jahre alt sein.

Danke für die sehr interessante Information. So gesehen gibt es dort vielleicht wirklich schon eine Zivilisation, die der unsrigen weit überlegen ist.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)