Wieland
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Erstellt: 12.09.11, 08:26 Betreff: Re: Die Reise nach Gorvit ... |
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Ruhig schaue ich meinem Bruder in die verquollenen Augen. Das ihn etwas quält, dass ich nicht heilen kann, weiss ich nun schon lange. Aber die Begegnung mit der eigenen Fehlbarkeit war wohl der Schritt zuviel in die Nähe der Finsternis. Ulrich weiss von meiner Prüfung und wie sehr es auch an mir nagt. Für sich findet er nur keine Lösung.
Es ehrt mich, dass er mich für die Linderung seiner Seelenqualen ausgewählt hat.
Nach einem tiefen Atemzug fange ich an zu sprechen.
Ulrich, wie lange kämpfen wir nun schon für Seine gerechte Sache? Wie oft haben wir dem Tod ins Auge geblickt und nicht gezweifelt und verzagt? Ich denke oft genug um in Seinen Augen nicht sofort zu fallen. Keiner ist über Zweifel erhaben und gerade uns zeichnet der Selbstzweifel aus, denn er schützt uns vor dem Fall und der Falschdeutung der Cantorianer. Aber Selbstzweifel in dem Ausmaß, dass Du gerade anstrebst ist ebenfalls Sünde. Du zerstörst Geist und Körper den Er Dir geschenkt hat. Er hat Dir Deinen Weg gezeigt, weil er eine Aufgabe für Dich hat. Und jetzt? Jetzt wärst Du nicht mal in der Lage mir die Beichte abzunehmen, geschweige denn die Feinde der Ordnung zu bekämpfen. Geh jetzt ins Bett und denke darüber nach. Und morgen früh werden wir noch einmal darüber reden. Und dann werden wir sehen ob Schmerz genug für Dich sein wird.
Ich sehe dass ich Ulrich nicht dass verschafft habe was er sich erwartet hat, aber dass ist nicht unser Weg. Bevor er sich umdrehen kann, nehme ich ihn an der Schulter.
Ich zweifle nicht an Dir, aber Du brauchst ein wenig Hilfe. Aber das ist keine Schwäche, sondern ein Weg Dich stärker zu machen. Ach ja, und die Weinvorräte werde ich der Mannschaft übergeben.
Damit drehe ich mich um und lasse Ulrich allein mit Gorod zurück.
****************** Es gibt Wunder, die müssen im Dunkel geschehen...
Am orkischen Wesen soll die Welt genesen!
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