Wieland
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Erstellt: 10.03.16, 13:04 Betreff: Von Chisothiar nach Dotterbach |
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Es war bereits Dunkel als eine einsame Gestalt, eng in Ihren grünen Mantel gehüllt, auf den Hügeln unweit der Stadt Chisothiar auf den großen weissen Turm blickte, der sich trotz der schlechten Sichtverhältnisse noch recht klar gegen den dunklen Hintergrund abzeichnete. Still lies der Mann das Bild auf sich wirken, ganz so als ob er den Moment der Stille bewahren wollte. Nach einigen Minuten kam wieder Bewegung in den Wanderer und mit ausgreifenden Schritten näherte er sich immer mehr dem weissen Turm. Es wäre sicher leichter gewesen der mit dunklen Steinen gepflasterten Straße zu folgen, die sich Richtung der Stadt entlangzog, aber der Wanderer zog den direkten Weg über die kargen und windumspielten Hügel vor. Nach einer halben Stunde waren die Umrisse der Wehranlage, die rings um den weissen Turm erbaut worden war, klar zu erkennnen. Ohne Furcht schritt der Mann weiter auf das große Haupttor zu, dass sich von den schwarzen Mauern nun fast genauso deutlich abhob wie das helle Gestein des hoch aufragenden Turmes dahinter. Sich gewiss, dass er sicherlich bereits beobachtet wurde, schlug der grün gewandete Mann mit seiner Faust gegen das hölzerne Tor. Heeda! Macht das Tor auf! Dieser Wind dringt einem ja überall hinein, also beeilt euch! Stille breitete sich aus und das einzige was noch zu hören war, waren der Wind und eine weiter entfernte Brandung. Nach einigen wenigen Minuten öffnete sich die Nachtwächterklappe im Tor. Ein Gesicht war zwar nicht zu erkennen, aber jemand sprach in der Dunkelheit: Wer verlangt Einlass im Ordo der heiligen Gorodianischen Kirche? Weise er sich aus oder verschwinde in die Stadt, morgen bei Tagesanbruch kann er wiederkommen. Ein kurzes amüsiertes Schnauben entfuhr dem Wanderer bevor er antwortete Na, ER drückt sich aber vornehm aus...Hör zu Bursche, hier ist mein Marschbefehl. Und dieser sagt ich soll mich hier beim Hochmeister melden. Unterzeichnet ist der Marschbefehl von einem Kardinal unserer heiligen Mutter Kirche. Wenn Du also nicht willst, dass Dir jemand den Arsch hochbindet, dann mach dieses verfluchte Tor auf damit ich aus dem Wind komme und meinen Befehl ausführen kann... Mit diesen Worten schob der Mann ein Futteral durch die Klappe im Tor und wartete während sich die Klappe wieder schloss. Nach einigen weiteren Minuten ertönten Geräusche hinter dem Tor und ein Riegel wurde bewegt. Kurz danach waren ein Schlüsselbund und ein sich entriegelndes Schloss zu hören. Dann öffnete sich das Nachtwächtertor und ein Mann in weissem Wappenrock mit dem Kreuz der Heiligen Gorodianischen Kirche, gegürtet mit einem Langschwert und eine Fackel in der Hand haltend stand wartend hinter dem Durchlass. Kommt, Wehrmann, der Hochmeister erwartet euch. Ich bin Alberich und werde euch zum Hochmeister führen. Folgt mir bitte Wehrmann. Mit diesen Worten wendete Herr Alberich und schritt voran. Der grün gewandete Wanderer folgte ihm...
****************** Es gibt Wunder, die müssen im Dunkel geschehen...
Am orkischen Wesen soll die Welt genesen!
[editiert: 10.03.16, 13:08 von Wieland]
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