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Info-Forum Dominikanische Republik, Kuba und Haiti
Fragen, Diskussionen und Hintergrundberichte zu den 3 Laendern
Ausländische Investoren, Geschäftsleute, Auswanderer und Touristen, die sich für die Dominikanische Republik, Kuba oder Haiti interessieren, sind eingeladen, als Mitglieder in diesem Forum Fragen zu den erwaehnten Ländern an den sachkundigen Moderator zu stellen. Haiti ist erst seit kurzem als Land in dieses Forum aufgenommen worden. Fragen zu sämtlichen Themen koennen von Mitgliedern gestellt werden, sofern sie die drei Länder betreffen.
Hauptziel dieses Forums ist jedoch ein Austausch von Gedanken und Meinungen zu den genannten Themen zwischen den Teilnehmern/innen. Im Forum erscheinen auch Hintergrundberichte zur Dominikanischen Republik, Kuba und Haiti.
Zur Teilnahme an den Diskussionen und zur Einsicht in die Hintergrundberichte ist eine Mitgliedschaft im Forum nicht notwendig.
Vorab sollten sich jedoch die Teilnehmer/innen unbedingt im einleitenden Beitrag des Moderators genau über Sinn und Zweck sowie die Spielregeln dieses Forums informieren.
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Autor |
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Nancy u. Bruno
Mitglied
Beiträge: 1 Ort: Kulmbach
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Erstellt: 24.06.04, 17:56 Betreff: Wir würden gerne auswandern
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Hallo zusammen,
wir sind ein deutsch-kubanisches Ehepaar und tragen uns mit dem Gedanken, in die Dom-Rep auszuwandern. Hierzu nun meine Fragen: 1.) Wieviel Eigenkapital braucht man um z.B. eine Strandbar in Boca Chica zu pachten und zu betreiben? 2.) Wieviel Geld und vor allen Dingen Zeit muß man für die Aufenthaltsgenehmigung einplanen. Wir waren im März in der Dom-Rep und haben da vor allem gelernt, dass man fast keinem Vertrauen kann. Des weiteren würde ich dann gerne den Neffen meiner Frau aus Kuba nachholen. Er ist ein erstklassiger IT-Fachmann.
Für Auskünfte wären wir sehr dankbar
Bruno u. Nancy
[editiert: 25.06.04, 03:31 von Hans Bartenstein]
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Gast
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Erstellt: 04.07.04, 04:03 Betreff: Wir würden gerne auswandern
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Hola Nancy und Bruno
ich werde im folgenden versuchen, die von Euch gestellten Fragen kurz und klar zu beantworten. Die Antworten (besonders auf die erste Frage) erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist leider unmöglich, in allgemein gültiger Form anzugeben, wie viel Startkapital zur Pacht und zum Betreiben einer "Strandbar" (es handelt sich eher um sog. Restaurationsbetriebe) in Boca Chica vorhanden sein muss. Dies hängt von den spezifischen, individuell ausgehandelten Bedingungen für die Pacht einer Strandbar ab und weiter auch vom baulichen Zustand, in welchem sich diese bei der Übergabe befindet. Unter Umständen sind gewisse kleinere Bauarbeiten erforderlich. Die als Pacht verlangten Summen sind zum Teil exorbitant und den Verhältnissen völlig unangemessen. Sie lassen sich nur in konkreten Verhandlungen mit dem Eigentümer einer Strandbar festlegen, wobei jedoch in jeder Hinsicht grösste Vorsicht angebracht ist und ein vor Ort vorgenommenes, vorheriges Studium der Marktbegebenheiten vor dem Unterschreiben eines Vertrages unbedingt zu empfehlen ist. Es ist zu sagen, dass die Eigentümer der grossen Mehrheit dieser Bars diese auch selbst bewirtschaften. Die Verpachtung einer Strandbar stellt eine Ausnahme dar. Falls die Eigentümer eine Bar nicht mehr selbst betreiben wollen oder können, ziehen sie es in der Regel vor, die Bar für sehr hohe, wenig realistische Summen zu verkaufen. Es ist nicht einfach, eine Strandbar zu finden, die zu marktgerechten Bedingungen gepachtet werden kann. Das kann längere Zeit beanspruchen. Beim Betrieb einer solchen Bar ist auch darauf zu achten, dass es nur sehr wenige Monate im Jahr gibt, während welcher dank einer grossen Anzahl von Touristen auch sehr gut verdient werden kann. Während dieser umsatzstarken Monate müssen Rückstellungen für die umsatzschwachen Monate gemacht werden. Es gibt im Land eine grosse Anzahl von Leuten (Dominikaner und Ausländer), die Ausländern anbieten, sie gegen ein Honorar bei der Einholung der "Residencia" zu unterstützen. Sehr viele von ihnen sind nicht seriös und können als Betrüger bezeichnet werden. Es ist also unbedingt erforderlich, vor der Auftragserteilung an einen solchen Dienstleister, will man nicht unangenehme Überraschungen erleben, glaubwürdige Referenzen über ihn einzuholen. Normalerweise liegen die für diese Dienstleistung erhobenen Honorare im Raum Santo Domingo zwischen 1000 und 1500 USD oder den entsprechenden Betrag in lokaler Währung. An der Nordküste (Gebiet um Puerto Plata) sind sie etwas höher. Dieses Honorar sollte sämtliche für die Residencia zu entrichtenden amtlichen Gebühren und die Begleitung bei den erforderlichen Behördengängen umfassen, ebenso die Kosten für die Ausfertigung der verlangten Dokumente wie eidesstattliche Erklärungen mit den entsprechenden amtlichen Beglaubigungen und für die zu Beginn des Verfahrens vorzunehmende ärztliche Untersuchung. Unter der sich jetzt noch im Amt befindenden Regierung hat die Einholung der Residencia im Schnitt ca. 3 Monate gedauert. Wie lange dieses Verfahren unter der am 16. August antretenden neuen Regierung dauern wird, kann ich selbstverständlich nicht voraussagen. Es kann sein, dass das Verfahren ungefähr gleich lange dauern wird, sofern das entsprechende Gesuch unter Einreichung aller verlangten Dokumente hier im Land gestellt werden wird und das bis jetzt angewandte einstufige Verfahren (nur über die Einwanderungsbehörde) beibehalten wird Allerdings ist es auch möglich, dass ab dem 16. August dieses Jahres wieder ein zweistufiges Verfahren (über Aussenministerium mit Residenzvisum und danach die Einwanderungsbehörde) eingeführt werden wird (wie bereits unter der ersten PLD Regierung bis Mitte August 2000), was zu einer Verlängerung des Verfahrens führen könnte. Sicherlich wird es auch bezüglich der Voraussetzungen für die Gewährung der Residencia und der dafür verlangten Dokumente ab dem 16. August (wie immer bei einem Regierungswechsel in diesem Land) einige zumindest geringfügige Änderungen geben. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Dinge nach dem 16. August entwickeln werden ! Bezüglich der Probleme bei der Einwanderung von kubanischen Staatsangehörigen direkt aus Kuba in die Dominikanische Republik verweise ich auf einen andern von mir in diesem Forum verfassten Beitrag. Das Hauptproblem liegt in der Ausstellung eines dazu notwendigen Touristenvisums (Kubanische Staatsangehörige benötigen ein Visum zur Einreise ins Land) durch die entsprechende Abteilung des Aussenministeriums der Dominikanischen Republik(Departamento Consular) Normalerweise werden solche Visa ohne sehr gute persönliche Beziehungen und die Bezahlung von Schmiergeldern nicht ausgestellt, denn die im allgemeinen besser ausgebildeten und fleissigeren Kubaner, die für weniger Lohn als dominikanische Staatsangehörige zu arbeiten pflegen, belasten nach amtlicher Auffassung den einheimischen Arbeitsmarkt. Eine gute Möglichkeit für die zuständigen Beamten, Schmiergelder zu kassieren. Diese Praxis hat eine lange Tradition (schon unter der Regierung Balaguer, als es weder konsularische noch diplomatische Beziehungen zwischen den beiden Ländern gab, wurden saftige Schmiergelder für das Ausstellen von Einreiseerlaubnissen kassiert)
Falls noch irgendwelche Fragen zu den Ausführungen bestehen sollten, sollen diese in der Form einer persönlichen Nachricht an mich (pn) angebracht werden.
Saludos
Hans
Dr. Hans Bartenstein Büro für Rechts- und Wirtschaftsberatung und sprachliche Dienstleistungen Calle El Número # 6, Ciudad Nueva Santo Domingo República Dominicana Websites: http://hansbartenstein.aio-world.net (Rechtsdienst) http://www.hbartenstein.wb3.de (Sprachendienst)
[editiert: 04.06.05, 02:26 von Hans Bartenstein]
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