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Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information
Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.
Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.
Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.
Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.
Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.
Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.
Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
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nano79
Mitglied
Beiträge: 2
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Erstellt: 14.06.09, 18:23 Betreff: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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Hallo Ihr,
wie viele andere, bin ich auch sehr froh euch gefunden zu haben!!! Ich möchte versuchen meine geschichte "kurz" wiederzugeben... im august 08 wurde mein sohn geboren, seit oktober nehme ich die extraschäge war, ich kann mich nicht wirklich daran erinnern ob sie vor und während der schwangerschaft vorhanden waren. ich bin dann zum hausarzt, ekg war in ordnung. wurde auch auf verspannungen geschoben, die man ja als mutter hat. es hörte allerdings nie richtig auf und ich wurde dann auch manchmal panisch, grad wenn ich mit meinem kleinen spazieren war und aufeinmal das herz nicht richtig schlägt. es wurde dann ein lz-ekg geschrieben, der arzt sagte nur ich müsse doch zum kardiologen da viel zu viele extraschläge verzeichnet wurden. der kardiologe sagte aber es sei alles in ordnung, sono vom herzen zeigte dies und die "vielen extraschläge" seien auch im normbereich das es nur 4 stck. waren. ich war natürlich glücklich und dachte es wird sich irgendwann erledigt haben. leider wurde ich vom gegenteil überzeugt, die es blieben. es gab auch bei mir gute tage und schlechte tage an denen es ständig auftrat, ich hatte zwar ein mulmiges gefühl in dem moment, aber keine panik. dann hatten wir eine stressige zeit, umzug in eine neue stadt, viel renovieren, das baby dabei, wenig schlaf etc. die es haben mich auch mal mehr und mal weniger dabei begleitet. ich habe mir dann einen neuen arzt gesucht, das ganze geschildert, ekg war natürlich in ordnung. er sagte dann ich solle einmalig eine halbe tabl. metroprolol einnehmen ( die halbe waren dann so ca. 45 mg) damit mein herz mal zur ruhe kommt. dann sollte das ganze erledigt sein. mein puls sei völlig normal ( erliegt immer so zwischen 70 und 80 ). ich habe mich dann allerdings nicht getraut die tabl. zu nehmen, da ich sie morgens nehmen sollte und ich hatte dann angst das mein blutdruck so in den keller geht das ich umkippe und ich bin den ganzen tag mit meinem baby alleine. in der selben woche, am freitag, dann der horrotrip, den ganzen tag war ruhe, keine es, ich habe auch nicht daran gedacht, da plötzlich ein so heftiger schlag im brustkorb wie nie zuvor, und jeder 2te schlag wurde dann so heftig und es rumpelte stark...mein kreislauf ging in den keller, ich wurde kaltschweissig, da es abends war hat mein freund sofort den notarzt gerufen. der hat ein ekg gemacht und die es waren auch endlich sichtbar. der sagte allerdings es sei alles in ordnung, das hat jeder, aber da ich so panisch war hat er mich mitgenommen. im kh wurde blut abgenommen, ans ekg angeschlossen, der arzt sagte, es sei alles in ordnung, mein herz ist gesund, die VES ( so wurde es dann festgestellt ) seien absolut harmlos. ich habe dann eine kaliumtabl. bekommen und der arzt sagte ich soll den verordneten betabloker einnehmen, da ich ja so angst habe. bin dann nach hause, es wurde nicht besser, habe versucht nicht daran zu denken...bin dann ins bett, dann fingen meine beine aufeinmal an zu zucken und zu zittern, konnte es nicht kontrollieren, das herzrasen wurde immer schlimmer, also wieder ins kh..neuer arzt hat mich mir dann betabl. via tropf verabreicht und eine tabl.zusätzlich. in der nacht bin ich immer mal wieder von dem schlag in der brust aufgewacht. am nä. morgen habe ich dann wieder eine tabl. eingenommen und es wurde auch wieder ein ekg geschrieben=war in ordnung. wurde dann wieder vom arzt untersucht, sono vom herz, wieder die aussage es ist alles in ordnung mit mir, ich bräuchte keine angst haben, soll aber die verordneten betabl. einnehmen, allerdings tgl. nur eine halbe. von dem tag an habe ich das auch gemacht. bin dann wieder zum ha, da ich wissen wollte wie es denn nun mit mir weitergeht. er sagte ich müsse die betabl. wohl für immer einnehmen, hat mir aber niedrig dosierte aufgeschrieben. liege jetzt bei ca 23 mg tgl. ich fing beim arzt auch total an zu weinen, weil ich so angst hatte. ich habe ihm gesagt das ich so keine lebensqualität habe. immer diese panik wenn es wieder passiert, auch wenn alle anderen sagen es sei alles in ordnung. warum soll ich tabl. nehmen wenn organisch alles gut ist, da beisst sich die katze doch in den schwanz. er sagte ich bekomme die tabl. nur weil ich halt so ängstlich bin und wenn es bei mir nicht besser wird, dann schickt er mich zum psychiater.ich habe ihn dann dazu überredet mir eine überweisung zum kardiologen zu geben für ein neues lz-ekg, denn ich will das nochmal die extraschläge gezählt werden. er sagte auch, in seinen augen müsste ich da nicht hin. aber das war mir egal. mein kaliumwert ist mittlerweile wieder gestiegen. ich nehme siet knapp 3 wochen eine halbe tabl. ein und in 2 tagen wird das lz-ekg geschrieben. mein grösster wunsch ist einfach das die es, so schnell wieder verschwinden wie sie gekommen sind...ich möchte wieder unbeschwert in den tag gehen, denn trotz der betabl. spüre ich die ves vereinzelt. ich denke auch viel dran. ich weiss, das sollte ich lassen, aber es ist sehr schwer für mich. ich habe angst das es wieder beginnt und mein herz dann komplett aus demn takt kommt, das es ggf. zu einem flimmern kommt..also ichmal mir da schlimmste aus. versuche es zu verdrängen, aber es gelingt mirnicht immer. ich kann mir nicht vorstellen für immer damit zu leben. ich will mein altes leben zurück ( bezogen auf die ves ) und diese ganhze situation macht mich sehr unglücklich. ich werde nächsten monat heiraten und würde gerne so richtig schön feiern, sekt trinken und spaß haben, aber noch nicht mal das traue ich mich, obwohl der arzt sagte meine dosis sei schon fast homöopathisch und sekt dürfte ich ruhig trinken. ich nehme ketzt auch 2x die woche eine kaliumtabl. ein um meinen spiegel zu halten. noch kurz zu mir: ich bin 30 jahre alt, kein übergewicht und rauche am tag so 3-5 zigaretten ( ich weiß auch das sollte ich lassen, aber z.z. brauch ich die für meine nerven ) ach ja. meine schilddrüsen werte sind i.O., werde diese aber nochmal vom nuklearmediziner prüfen lassen.
wem geht es so wie mir? werden die ves nie verschwinden? muss ich lernen damit zu leben? muss ich die tabl. ewig einnehmen? was kann ich gegen meine angst tun? es wäre schön wenn ich was von euch höre und sorry das der beitrag so lang geworden ist... danke und gruß, nano79
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Schorsch
Mitglied
Beiträge: 51
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Erstellt: 14.06.09, 22:22 Betreff: Re: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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Hallo nano79
sei bitte beruhigt. Wenn Fachärzte Dein Herz untersuchen und sagen, daß alles OK sei, dann ist das auch so. Das Herz ist keine Uhr, die immer gleichmäßig schlägt. Sowohl Aufregung als auch Freude können das Herz aus dem Takt bringen.
Ich kenne das sehr gut selbst. Ich bin schon 60 Jahre alt und sehr gesund. Mein ganzes Leben schon stolpert mein Herz mal mehr und mal weniger. Es ist halt so.
Gruß Schorsch
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nano79
Mitglied
Beiträge: 2
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Erstellt: 15.06.09, 21:34 Betreff: Re: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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hallo schorsch, danke erstmal für deine antwort. ich versuche auch ruhig zu bleiben, aber ist halt sehr schwer für mich. es ist auch alles noch ziemlich frisch bei mir, stationärer aufenthalt, tabletteneinnahme etc. ist halt nicht so einfach. ich weiß ja das es auch eine kopfsache ist wieman an das ganze ran geht und ich versuche positiv zu sein. habe auch z.z. eine gute phase, nehme meine bloker, magn.+kalium und es geht mir gut. werde die bloker noch bis ende nä. woche nehmen und es dann nur mit dem mag.+kalium probieren, wer weiß vielleicht habe ich ja glück? es beruhigt mich ja auch schon das es viele andere betroffene gibt, die ähnliches erlebt haben und auch mal ne krise und auch ängste und trotzdem geht es weiter! danke und gruß, nano79
p.s.: habe mir jetzt selber wöchentl. entspannungsmassagen verodent, sowie entspannung nach jacobsen ( soll auch gut bei verschiedenen ängstens ein ) sowie autogenes training, es kann nur besser werden
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star_31
Mitglied
Beiträge: 2
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Erstellt: 16.06.09, 19:32 Betreff: Re: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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hallo !
ich leide, genau wie Du auch unter diesem Problem, habe auch von zeit zu zeit diese nervigen Extraschläge , mal mehr mal weniger. Habe damals auch zur beruhigung Betablocker in niedriger Dosierung verschrieben bekommen , habe mich aber nach Rücksprache mit meinem hausarzt dagegen entschieden. Bei mir treten die Beschwerden meist immer in stressigen zeiten auf, sieh zu das Du und Dein Körper zur Ruhe kommt, die Schläge sind harmlos, das haben Dir ja schon einige Ärzte versichert. Kalium ist sehr gut, was mir geholfen hat , ist Ausdauersport, geh seitdem 3x die Woche joggen, macht Spaß ist gut für die Figur und hilft Deinem Herz wieder in einen regelm. Rythmus zu bringen. was aber wirklich wichtig ist , wichtiger als alles andere, komm zu Ruhe, gönn Dir und Deinem Körper eine Erholung, Du wirst sehen, es wird sich bessern, ganz los bin ich die ES nicht aber ich konnte sie verringern , es gibt tage , da bin ich sogar beschwerdefrei. LG star_31
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paule
Mitglied
Beiträge: 4
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Erstellt: 18.06.09, 10:04 Betreff: Re: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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Hallo Nano, du erlebst gerade die härteste Phase. Es wird noch einige solche Phasen geben, aber glaube mir/uns Du wirst sie viel leichter wegstecken als bisher. Wenn ich mal wieder so tief unten war hat mir Vivinox geholfen. Das ist ein pflanzliches Beruhigungsmittel für den Tag. Der Vorteil ist, dass es sehr schnell anschlägt, bei mir nach 10 - 20 min und ich dann 4 -5 Stunden fast ohne Probleme bin. Man wird nicht müde aber ruhiger im Geist. Zur Zeit habe ich schon 6 Wochen eine relative ruhige Phase, war jetzt 14 Tage in Ägypten und hatte keine Probleme. Selbstverständlich habe ich mir vorher Sorgen gemacht, bis ich von mir selber den Kanal voll hatte. Also nur Mut, Du schaffst es genau so wie wir alle. Du bist Gesund!!!!! Belaste Dich öfters durch Sport, setze Dir Ziele z.B im Schwimmbad 4 Bahnen schwimmen usw. und Du wirst sehen, dass Du es kannst, selbst wenn Dein kleines liebes Herz vor Erregung spinnt. Frage mich/uns wenn ich/wir Dir helfen können. Du bist nicht allein :-) Sevus Paule
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Schorsch
Mitglied
Beiträge: 51
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Erstellt: 18.06.09, 11:25 Betreff: Re: extrasystolen, wie bloss damit leben?
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oh, Vorsicht!
paule schreibt: " ... Vivinox geholfen. Das ist ein pflanzliches Beruhigungsmittel ... "
Es gibt von Vivinox 3 verschiedene Präparate, zwei davon sind nicht aus Pflanzenextrakten, sondern beinhalten ein bestimmtes Antihistaminikum, das sehr müde macht, daher ein Schlafmittel ist.
Das für den Tag heißt "Vivinox® Day Beruhigungsdragees".
Also Vorsicht mit "du solltest die kleinen, roten Tabletten nehmen", wenn man sie nicht vom Arzt verordnet bekommen hat - ihr wisst ja - "fragen sie ihren Arzt oder Apo ... ", besser den Arzt fragen.
Gruß Schorsch
[editiert: 18.06.09, 11:27 von Schorsch]
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