|
|
Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information
Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.
Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.
Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.
Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.
Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.
Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.
Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
|
|
|
|
|
|
Anfang
zurück
weiter
Ende
|
Autor |
Beitrag |
Chris Lenz
Administrator
Beiträge: 477 Ort: Zürich
|
Erstellt: 11.11.02, 12:22 Betreff: Erkältung und ES
drucken
Thema drucken weiterempfehlen
|
|
|
Hallo,
ist es bei Euch auch so? Bei einer Erkältung, ohne Fieber, treten verstärkt ES auf.
Also ist es nicht "nur" eine Kopfgeschichte, da wird scheinbar doch irgendetwas im Körper ausgelöst, oder?
Gruss Chris
|
|
nach oben |
|
|
Annette
Gast
|
Erstellt: 11.11.02, 19:49 Betreff: Gehirn an Immunsystem: Tu was!
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo Chris,
mein Herz hat bei Erkältungen auch immer seine liebe Not im Takt zu bleiben. Die ES sind dann besonders schlimm (schlimmer als die verstopfte Nase).
Ein kluger Kopf hat mal gesagt: Weil wir trotz gestiegener Lebenserwartung sterblich bleiben, sollten wir unsere Zeit besser auskosten. Niemand hat auf dem Sterbebett jemals bedauert, nicht öfter ins Büro gegangen zu sein oder mehr Überstunden gemacht zu haben.
Also, bei Erkältungen mit starken ES bleibe ich im Bett.
Ich habe hier einen Artikel aus der aktuellen Zeitung Psychologie Heute eingescannt:
Wie die Mind-Body-Connection funktioniert
Das lmmunsystem ist ein komplexes Netzwerk von Zellen und Organen, das uns vor Bakterien und Viren schützt, fremde Zellen und fremdes Gewebe abstößt und Tumorzellen, die der Körper produziert, zerstört. Diese körpereigene Armee ist sehr komplex aufgebaut. Verschiedene Organe und Gewebe arbeiten im Kampf gegen Krankheiten zusammen oder erfüllen jeweils spezielle Aufgaben. Zum lmmunsystem gehören die Thymusdrüse (bef indet sich hinter dem Brustbein) und die Milz, Gewebe wie Knochenmark, Lymphknoten, Mandeln und das lymphatische Gewebe des Darms. Immunzellen befinden sich in fast allen Geweben des Körpers.
Das Immunsystem ist aber nicht nur ein Wohltäter. Es kann sich auch gegen den Körper wenden und körpereigenes Gewebe angreifen - in diesen Fällen sprechen wir von Autoimmunkrankheiten. Dazu gehören beispielsweise Diabetes des Typs 1, multiple Sklerose und rheumatische Arthritis.
Die langevorherrschendeannahme, das Immunsystem funktioniere autonom und unabhängig vom Zentrainervensystem gilt spätestens seit dem bahnbrechenden Experiment von Robert Ader und Nicholas Cohen von der Universität Rochester als überholt. Sie verabreichten Laborratten ein Medikament, das deren Immunabwehr schwächte, und ließen sie gleichzeitig süßes Zuckerwassertrinken. Nach einigerzeit gaben sie den Ratten nur noch Zuckerwasser, doch die Reaktionen des lmmunsystems blieben gleichermaßen negativ. Seither war klar, dass das lmmunsystem keine Weit für sich ist, sondern von kognitiven Vorgängen, wie etwa Lernen, beeinflusst werden kann.
Umgekehrt kommuniziert auch das Immunsystem mit dem Gehirn. Die Mind-Body-Connection ist keine Einbahnstraße, wie Steven Maier, Direktor des Center for Neuroscience an der Universität von Colorado in Boulder, am Beispiel einer Infektionskrankheit aufzeigt. Dringt ein Virus ins System ein, dann lösen Signale des Gehirns, vor allem des Hypothalamus, typische Krankheitsreaktionen des Körpers aus: Fieber, Appetitmangel, Inaktivität, Freisetzung von Stresshormonen. Doch woher "weiß' das Gehirn, dass eine In- fektion im Körper ist? Maier hat herausgefunden, dass bestimmte Moleküle, diesogenannten Cytokine, aktivwerden, sobald wir uns eine Infektion eingefangen haben. Cytokine sind wichtige Mediatoren der Immunreaktion, indem sie Entzündungen verursachen und das Gehirn veranlassen, die Krankheitsreaktion auszulösen. Wird die Aktivität der Cytokine unterbunden -so geschehen in Tierversuchen -, dann bleibt die Krankheitsreaktion aus. Im umgekehrten Fall, wenn Cytokine künstlich dem Gehirn zugef ührt werden, zeigen die Tiere typische Anzeichen f ür eine Infektion, obwohl sie gar nicht krank sind.
Cytokine sind aber nicht nur im Fall von körperlicher Krankheit nachweisbar, sondern auch dann, wenn die Psyche unter Druck gerät. Steven Maier konnte in Tierversuchen nachweisen, dass Tiere, die durch soziale Isolation oder Elektroschocks in einen Stresszustand versetzt werden, mit einem massiven Anstieg von entzündungsfördernden Cytokinen reagieren und ähnliche Symptome zeigen wie Tiere, die an einer Infektion leiden. "Die Tiere sind nach einer Stressattacke körperlich krank', erklärt Maier. "Man kann alle Reaktionen beobachten, die auch nach einer Infektion auftreten.' Die Merkmale der Krankheitsreaktion - Appetitlosigkeit, mangelndes Interesse, Energiemangel, Schmerzempfindlichkeit, Abnahme von sexuellem Interesse, Depression - sind sowohl bei Virusattacken als auch bei Stress zu beobachten.
In einer Analyse von über 176 Studien konnte Janice Kiecolt-Glaser bestätigen, dass negative Emotionen und Stress direkt die Produktion von entzündungsfördernden Cytokinen stimulieren. Dadurch könnten kardiovaskuläre Erkrankungen, Osteoporose, Arthritis, Typ-2-Diabetes, verschiedene Krebsarten, Alzheimer und Erschöpfung ausgelöst werden.
Auch bei der von ihr und ihrem Mann Ronald Glaser durchgeführten Studie zur Wundheilung spielten Cytokine eine für die Heilung bedeutsam Rolle.
Liebe Grüße Annette
|
|
nach oben |
|
|
Chris Lenz
Administrator
Beiträge: 477 Ort: Zürich
|
Erstellt: 11.11.02, 20:12 Betreff: Re: Gehirn an Immunsystem: Tu was!
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo,
danke für den Artikel. Na ja, dann kommen zu der verstopften Nase noch vermehrt ES hinzu "Shit happens" :-), Danke.
Aber ein Satz noch, Du hast geschrieben:
Zitat:
Ein kluger Kopf hat mal gesagt: Weil wir trotz gestiegener Lebenserwartung sterblich bleiben, sollten wir unsere Zeit besser auskosten. Niemand hat auf dem Sterbebett jemals bedauert, nicht öfter ins Büro gegangen zu sein oder mehr Überstunden gemacht zu haben. |
Niemand? Da behaupte ich das Gegenteil. Ich kannte mal einen Architekten, leider hatte der Mann unheilbaren Krebs. Seine Frau hatte sich 2 Jahre zuvor das Leben genommen, aus Angst vor Krebs. Sämtliche Untersuchungen hatten aber nie eine positive Diagnose bei ihr ergeben. Sie hatte aber so daran geglaubt, daß sie sich das Leben nahm.
Nun stand der Ehemann mit zwei Kindern alleine da, und, er bekam Krebs. Er arbeitete aber bis zum letzten Tag, da er seine Kinder gut versorgt haben wollte. Sein Leben war ihm nicht wichtig, das war eh gesundheitlich nicht mehr zu retten, aber was er tun konnte und tat, war, seinen Kindern eine gute Zukunft zu sichern. Und was ihm am meisten Sorgen bereitete war nicht seine Krankheit, sondern was aus seinen Kindern werden würde.
Gruss Chris
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © subBlue design
|