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Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information
Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.
Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.
Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.
Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.
Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.
Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.
Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
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Carmen
Gast
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Erstellt: 25.08.03, 13:54 Betreff: ... und zu allem Elend noch im Ausland
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Hallo,
musste letzte Woche von Dienstag bis Freitag beruflich nach Irland. Dort musste ich am Donnerstag einen 2-stuendigen Vortrag auf Englisch halten. Vortraege und Reisen (weder beruflich noch privat) zaehlen wirklich nicht zu meinen Hobbies . Naja, wie dem auch sei, schliesslich bin ich schweren Herzens geflogen, was haette ich auch meinem Chef sagen sollen Alles lief eigentlich gut, bis auf ein paar ES, aber nicht so schlimm wie befuerchtet. Dann der Donnerstag, natuerlich war ich aufgeregt, aber alles lief glatt, das Herz, der Vortrag und ich war moerdermaessig erleichtert es hinter mir zu haben . Meine groesste Angst war, dass ich vor versammelter Mannschaft ohnmaechtig werde. Da haette ich wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen (nicht nur auf dem Teppichboden). Abends waren wir dann nett Essen und anschliessend im Pub mit Live-Musik. Ich war richtig gut drauf und total entspannt und ploetzlich faengt mein Herz an zu spinnen, einfach so, setzt jeden 2. Schlag aus, sowas hatte ich vorher noch nie erlebt. Mir war nicht schwindlig oder so, aber ich spuerte einfach, dass mein Herz total aus dem Rhythmus ist. Der ganze Spuk hat nicht laenger als 3-4 Minuten gedauert, trotzdem ich hab ich Angst bekommen und bin dann zurueck ins Hotel. Am naechsten Tag verlief der Rueckflug ohne Zwischenfaelle und ploetzlich in Frankfurt am Gepaeckband das selbe Spiel, wie am Donnerstag abend. Ich hab dann meinen Koffer geschnappt, mich in mein Auto gesetzt und bin in Heidelberg von der Autobahn runter und ins Krankenhaus gefahren und dort in die Notaufnahme (ich hab mich einfach an Claus' Ratschlag erinnert, im Falle von Angst nicht lange zu ueberlegen, sondern einfach ins naechste Krankenhaus zu fahren). Naja, die haben dann ein EKG gemacht, den Blutdruck gemessen und die Blutwerte gecheckt. Ausser einem hohen Puls von 113 war alles ok, selbst der Blutdruck war mit 140/70 noch relativ normal, wenn man meine Odysee, die Angst und die Aufregung bedenkt. Lange Rede, kurzer Sinn, man hat mich nach Hause geschickt. Trotzdem bin ich seither total fertig mit der Welt und mit mir. Warum ist das Ganze genau dann passiert, als ich mich eigentlich entspannt hatte? Irgendwie ist es total Scheisse! Kuenftig werde ich wahrscheinlich vor Business-Trips noch viel mehr Angst haben, als ich es ohnehin schon hatte. Sorry, fuer den langen Bericht, musste es aber einfach mal loswerden.
Gruss Carmen
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herbomat
Mitglied
Beiträge: 13 Ort: Dortmund
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Erstellt: 25.08.03, 14:10 Betreff: Re: ... und zu allem Elend noch im Ausland
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Hallo Carmen,
ich habe mal eine Frage. Von wegen Pub und so. Hast Du geraucht oder was getrunken?
Bei mir tritt es nämlich dann verstärkt dann auf.
Das Rauchen gewöhne ich mir gerade ab - bringt schon viel.
Ansonsten Kopf hoch - "Think Positiv", viel Sport, viel Trinken (Wasser :-)) und vor allen zu seinen ES stehen.
Gruß Jan
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Carmen
Gast
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Erstellt: 25.08.03, 14:23 Betreff: Re: ... und zu allem Elend noch im Ausland
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Hallo Jan,
das Rauchen hab ich mir schon vor 4 Jahren abgewoehnt. Getrunken hatte ich vielleicht 2 Glas Bier, also nicht besonders viel. Ok, die Luft war stickig, und es war ziemlich warm, da der Pub sehr voll war, aber keiner dieser Umstaende war am Freitag der Fall, als mich dieser komische Zustand am Flughafen in Frankfurt ereilte ....
Gruss Carmen
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Claus
Besucher
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Erstellt: 25.08.03, 14:39 Betreff: Re: ... und zu allem Elend noch im Ausland
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Hallo Carmen,
na ich kann Dir erstmal nur gratulieren: Du hast sehr gut und sehr lange durchgehalten. Immerhin hättest Du ja auch schon in Irland beim Arzt landen können, hast es Dir aber bis Heidelberg aufgespart.
Deine Werte im Krankenhaus waren angesichts der Reise und der Angst sogar ganz ausgezeichnet. Wenn ich der behandelnde Arzt gewesen wäre, hätte ich Dir allenfalls etwas Valium verpasst, was sich aber wegen der folgenden Autofahrt verboten hat.
Woher nun diese ES? Ich denke, die Erklärungen kennst Du selber:
1) Aufregung/Druck/Stress wegen Vortrag/Reise = Adrenalinausschüttung. 2) Bis zum Termin und auf der Reise wenig körperliche Bewegung = kaum Adrenalinabbau. 3) Hoher Adrenalinspiegel im Körper = Grundlage für ES. 4) Adrenalinhöhepunkt beim Vortrag und beim Erfolgserlebnis. 5) Plötzlicher Entspannungsreflex, Anspannung fällt ab. 6) Der Körper müsste nun eigentlich verarbeiten, z. B. mit einem Dauerlauf und anschl. Schlaf. 7) Stattdessen längere Wachphase ohne echte körperliche Anstrengungen.
Dies ist dann - auch unabhängig von evtl. Nikotin/Alkohol ein idealer Nährboden für jene Arten von zumeist ungefährlichen ES. Menschen wie wir reagieren auf solche Emotionsschwankungen und Änderungen imTagesablauf sehr empfindlich.
Hier hilft eine Behandlung des Grundproblems mit gezieltem Training von Anspannung und Entspannung. In Deinem Falle sollte man den Alltag analysieren und Schwachpunkte aufdecken. Wenn Du mir privat mal schreibst, dann berate ich Dich gerne. Das gilt natürlich auch für alle anderen Teilnehmer/innen hier im Forum.
Liebe Grüße
Claus
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