Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener

IrisK · Mitglied Beiträge: 11 Ort: Neuss (Nrw)

HGallo an euch ich verfolge eure Beiträge schon eine weile und ich habe mich bis jetzt nicht getraut etwas dazu beitzutragen. ich habe einen mitraLKLAPPENPROLAPS was ja nicht weiter Schlimmes sein soll,aber meine Extrasystolen ,die ich dabei bekomme, fühlen sich an als würde das Herz aufhören zu schlagen und dann aber wieder weiterschlagen. Ich hab schon Angst , auch wenn die Ärzte sagen ddas es nichts schlimmes ist.
Kennt Ihr dieses Gefühl auch? Oder bleibt das herz wirklich eine millisekunde stehen? Oder fühlt es sich nur so an? danach bekomme ich auch immer Angst. Ich nehme auch BetabLocker und gerade hänge ich an ein Langzeit EKG um herauszustellen wie oft ich die ES habe und ob ich die Beta Blocker erhöhen muss, denn zur Zeit nehme ich morgens und Abends eine halbe Tablette /meteoprolol 50mg ein.
Habt ihr durch beta Blocker auch Probleme mit dem gewicht?Ich habe gehört die solen Schwierigkeiten machen beim gewicht zunahme und langsames abnehmen.Wisst Ihr was darüber?
NUn ich würde mich freuen auf eure Rücknachrichten. ich bin iris aus Neuss(Nrw) Und bin 29 jahre jung und habe ein Kind von 4 jahren.

Liebe Grüsse
Iris

Chris Lenz · Administrator Beiträge: 477 Ort: Zürich

Hallo Iris,

Willkommen hier bei uns ES Experten

OK, wenn Du in den alten Beiträgen geblättert und gelesen hast, dann siehst Du ja, daß Deine Symptome und Empfindungen normal sind (bei ES Anfälligkeit).

Dein Herz bleibt sowieso zwischen zwei Schlägen "stehen", was meinst Du denn was es sonst macht

Was Du merkst ist ein stärkerer Schlag des Herzens als gewöhnlich, was aber nichts weiter bedeuten muss. Viele merken ihre ES überhaupt nicht.

Ich nehme an, Du warst schon einmal bei einem Kardiologen und hast Dich gründlich untersuchen lassen, oder? Gut, wenn nicht, dann hole dies schleunigst nach.

OK, wenn Du willst beschreibe mal Deine Ängste etwas genauer. Angst vor dem finalen Ende mit so einem Schlag, nein, nein, kann nicht passieren.

Bewegung hilft! Unbedingt ausprobieren!

Wenn noch Fragen oder Probleme, dann hier schreiben oder anrufen.

Gruss, alles Gute und Kopf hoch, tapfer sein und stark!

Chris

Marlborine · Mitglied Beiträge: 25

Hallo Iris,
auch ich habe einen Mitralklappenprolaps, aber das kommt scheinbar sehr, sehr
oft vor. Mein Hausarzt hat vor kurzem zu mir gesagt, wenn er 5 Frauen zum
Ultraschall schickt, kommen 2-3 mit dem Befund Mitralklappenprolaps zurück. Durch
den MKP spürt man seinen Herzschlag scheinbar stärker als andere Menschen und
deshalb nehmen wir auch jede noch so kleine Unregelmässigkeit wahr.

Weisst Du was mir geholfen hat? Zuerst einmal dieses Forum, die aufmunternden
Worte von Claus und Chris, die mir immer wieder klargemacht haben, dass man
keine Angst zu haben braucht. Dann noch ein ganz wichtiger Satz meines besten
Freundes. Er ist Heilpraktiker und trifft oft den Nagel auf den Kopf mit seinen
Aussagen. Vor kurzem hat er folgendes zu mir gesagt: Gib doch einfach Deinem
Herzen mehr Raum, enge es nicht ein und erzeuge nicht immer Druck. Wer Druck
auf sein Herz ausübt erntet nur Gegendruck und das macht einem das Herz mit den
Extrasystolen deutlich.

Als ich dann im Bett lag, habe ich lange über seine Worte nachgedacht und
wusste plötzlich wie recht er damit hat und bin am nächsten Tag ganz anders zur
Arbeit gegangen als sonst. Ich war ruhiger, gelassener, hatte zum ersten Mal
nicht diese Herzangst und seit über einer Woche bin ich fast ES frei.

Es kommen nur wenige kleine Stolperer, aber dann sage ich mir, aha mein Herz
meldet sich mal wieder, aber ich kann ruhig bleiben. So ruhig wie momentan war
ich 7 Jahre lang nicht und so lange habe ich die ES. Ich nehme ausser einem
halben Betablocker nichts ein.

Ich weiss es kann auch wieder anders kommen, aber momentan geniesse ich das
so sehr, treibe leichten Sport und fühle mich viel besser. Ich bin ganz fest
davon überzeugt dass die Psyche eine ganz grosse Rolle dabei spielt und vorallem
die Angst verstärkt die ES.

Ich wünsche Dir ein super gutes LZ-EKG

Liebe Grüsse

Gabi

Naddie · Administrator Beiträge: 280

Hallo Iris,

ich bin die Nadine, bin 28 Jahre alt und habe einen fast drei-jährigen Sohn. Auch ich habe Herzrhythmusstörungen und alle Empfindungen die Du berschreibst kenne ich auch (wie glaube ich alle hier)! Kläre ab, ob organisch alles okay ist und dann kämpfe gegen die Angst. Ich habe das auch lange, lange nicht geschafft. Aber jetzt, nach fast 3 Jahren mit den Beschwerden kämpfe ich dagegen an. Ich nehme auch seit nun 4 Wochen keinen Betablocker mehr, weil der meine ES überhaupt nicht linderte. Klar ist das Herzgefühl jetzt noch ein anderes, und es stört mich schon, wenn es ohne Grund plötzlich stolpert oder so feste klopft, aber ich mac´he jetzt alle Dinge einfach wieder mit. Ich bleibe mit meinem Sohn alleine, gehe wieder raus, versuche viel mehr Bewegung zu haben als vorher, denn irgendwas hat bei mir im Körper Klick gemacht. Mir wurde übrigens auch erklärt, dass meine HRS auch durch mein Rückenleiden sein können! Kopf hoch, Du wirst es schaffen! Bis bald, Nadine

Gerlinde · Gast

Hallo Nadine,
könntest du bitte etwas mehr über dein Rückenleiden schreiben?
Habe auch große Probleme damit und eben auch ES.

Danke
Gerlinde

hogo · Mitglied Beiträge: 31 Ort: Hamburg

Hallo Iris,

Du fragtest: "...bleibt das herz wirklich eine millisekunde stehen?"

Wie schon bemerkt wurde, ruht das Herz zwischen zwei Schlägen. Durch die Impulsanregung kontraktiert der Herzmuskel. Danach müssen alle Herzmuskelzellen depolarisieren, sich also elektrisch gleichschalten, um für einen neuen Impuls empfangsbereit zu sein. In diesem Zeitraum reagieren sie nicht auf Impulse, die versehentlich umhergeistern. Dadurch schützt sich das Herz davor, aus dem Takt zu kommen. Bei ES kommt es zu einem verfrühten Herzschlag durch Impulse direkt aus dem Zellgewebe. Der normale Herzschlag folgt und mit ihm eine verlängerte Pause von 1 bis 1,5 Sekunden. Erst dann sind die Zellen wieder empfangsbereit für die folgenden Impulse. Bemerken tust Du die ES dadurch, daß sich die beiden, schnell aufeinander folgenden Herzkontraktionen sich in der Bewegung etwas überlagern. Eine ungewohnte Herztätigkeit, die auffallen kann, aber in der Regel nicht von Bedeutung ist.

Wenn der Doc feststellt, daß das Herz ansonsten normal funktioniert und die ES sich im normalen Rahmen bewegen, dann besteht kein Grund zur Sorge. ES hat jeder Mensch, nur ist das Empfinden unterschiedlich stark. Ich habe pro Tag im Schnitt 6000 ES in allen Varianten, aber bemerke sie meist gar nicht, sondern erfahre es nur durch das EKG.

Gruß hogo

Es gibt keine dummen Fragen. Nicht zu fragen ist dumm.