Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener

Becca · Mitglied Beiträge: 37 Ort: München

hi,

ich habe bis heute morgen festgestellt, dass es mir seit einigen tagen ganz gut geht, d.h. fat es frei, zumindest aber ignoriert.
so, ich habe euch ja erzählt dass ich in meiner arbeit gekündigt hatte und mir eine etwas ruhigere zeit zwecks meinen prüfungen zu gönnen. und prompt schießt mir meine chefin dagegen. sie kann mich nicht eher gehen lassen usw. ich habe ihr dann versucht mit engelszungen zu erklären dass es für mich wirklich wichtig sei im moment und keine chance. und siehe da am nächsten morgen übelste es. und ich merke dann die salven und diese grässlichen zwischenschläge so. ich bin dann nicht in panik verfallen. und nun denke ich, dass ich wenn ich keine wut empfinde und mich sehr machtlos und nicht berücksichtigt fühle, psychosomatisch reagiere. d.h. meint körper reagiert anstatt meiner seele! so, ich muss dann wohl die nächste zeit versuchen zu arbeiten und wenn die es nachts wieder schlimmer werden lasse ich mich krank schreiben. ich bin mir wichtig.
mein kardiologe möchte doch evtl. die epu machen und mein hausarzt rät auch dazu. nun ich bin mir noch nicht ganz so sicher, wenn die psychsomatische komponente doch so groß ist....
kommt zeit, kommt rat.

liebe grüße
becca

Naddie · Administrator Beiträge: 280

Liebe Becca,

doofe Nuss, Deine Chefin! Mit der EPU: überrlege es Dir sehr gut! Ich habe sie auf anraten eines Oberarztes in der Uniklinik Münster machen lassen. Er schwor mir, mir zu 99,9 Prozent helfen zu können, da er sicher wahr, ich hätte diese Art Nervenbündel am Herzen, das nicht richtig funktioniere! Alles Pustekuchen. Leider eine Nullnummer und ich habe immer noch all dieselben Beschwerden. Ich würde Dir hilfe durch die EPU von Herzen wünschen, versteh mich bitte nicht falsch. Nur lass Dir gesagt sein: dieser Eingriff kann riskant werden und ist vor allem ganz schwer zu ertragen, weil er sehr lange dauert und tierisch unangenehm ist! Das wollte ich Dir nur mit auf den Weg geben. Solltest Du Dich dafür entscheiden Drücke ich Dir ganz fest die Daumen, dass es die Lösung für Dich ist!

Liebe Grüße
Nadine

Gast · Erstellt: 15.10.03, 20:42 Betreff: Re: "provozierte" es ?? o.T.

Schorsch · Gast

Hallo,

das mit Psyche und Soma ist manchmal wirklich Eins. Ein und dasselbe. Ich bemerke oft in dem Moment, wo ein "Angststoß" kommt (ein verdächtiges Geräusch mitten in der Nacht, eine Angst machende Vorstellung, ein Chef, der einem plötzlich bestellt), daß mein Herz stolpert, manchmal gar nicht mehr aufhört damit. Am Tag ist das besser zu vertragen als in der finsteren, kalten Nacht im Schlafzimmer um drei …

Oh, wie nah ist das Leben am Tod
wo das Wissen die Weichen stellt
aber Dummheit ist nicht in Not -
Kenntnis ist ihr verborgen
und verhütet das vermeintliche Sterben.

Na ja, sind manchmal solche Anwandlungen, die ich habe

Auf bessere Zeiten
Schorsch

Chris Lenz · Administrator Beiträge: 477 Ort: Zürich

Zitat: Becca

hi,

ich habe bis heute morgen festgestellt, dass es mir seit einigen tagen ganz gut geht, d.h. fat es frei, zumindest aber ignoriert.
so, ich habe euch ja erzählt dass ich in meiner arbeit gekündigt hatte und mir eine etwas ruhigere zeit zwecks meinen prüfungen zu gönnen. und prompt schießt mir meine chefin dagegen. sie kann mich nicht eher gehen lassen usw. ich habe ihr dann versucht mit engelszungen zu erklären dass es für mich wirklich wichtig sei im moment und keine chance. und siehe da am nächsten morgen übelste es. und ich merke dann die salven und diese grässlichen zwischenschläge so. ich bin dann nicht in panik verfallen. und nun denke ich, dass ich wenn ich keine wut empfinde und mich sehr machtlos und nicht berücksichtigt fühle, psychosomatisch reagiere. d.h. meint körper reagiert anstatt meiner seele! so, ich muss dann wohl die nächste zeit versuchen zu arbeiten und wenn die es nachts wieder schlimmer werden lasse ich mich krank schreiben. ich bin mir wichtig.
mein kardiologe möchte doch evtl. die epu machen und mein hausarzt rät auch dazu. nun ich bin mir noch nicht ganz so sicher, wenn die psychsomatische komponente doch so groß ist....
kommt zeit, kommt rat.

liebe grüße
becca

Hallo Becca,

überlege Dir solch einen Eingriff sehr, sehr gut. Ärzte erzählen oft viel wenn der Tag lang ist. Paß bloß auf, daß Du nicht in irgendwelche Experimente hinein gezogen wirst.

Soweit ich weiß, sind diese Eingriffe noch nicht über einen längeren Zeitraum -nach dem Eingriff - beobachtet worden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es auch ohne OP in den Griff zu bekommen ist!

Bin gerne bereit auf diesem, nicht einfachen und langen Weg zu ES freien Zeitenzu helfen!

Gruss
Chris

Ursel1 · Mitglied Beiträge: 33

Hallo Becca,

ich bin der gleichen Meinung wie Chris. Eine EPU wäre mir viel zu riskant, und man weiß nie, wie es einem hinterher geht.

Ich habe seit ca. 1 1/2 Jahren ES, mal mehr und mal weniger. Ich habe natürlich auch Ängste, wenn es schlimm kommt, aber mittlerweile kann ich damit besser umgehen. Ich sage mir immer wieder - auch wenn's manchmal schwerfällt - es ist alles untersucht, es ist nicht lebensgefährlich, man kann damit leben, und die Hoffnung auf Verschwinden der ES ist gegeben! Je mehr man sich in die Angst hineinsteigert, desto mehr belastet man sein Herz. Auch diese Tatsache gibt mir zu denken.

Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen, daß das Forum sehr viel dazu beitragen hat, mich mit den ES einigermaßen zu "arrangieren". Man ist nicht alleine, man kann sich mit Mitbetroffenen austauschen, man macht sich gegenseitig Mut und stößt auf Verständnis!

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz, ganz wenige ES!
ursel1