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Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener
Extrasystolen-Information
Ein herzliches Willkommen im Forum rund um Extrasystolen und andere Herzrhythmusstörungen.
Hier findet ihr Informationen, Tipps oder auch einfach ein offenes Ohr bezüglich der uns alle betreffenden und belastenden Symptome des Herzstolperns und/oder Herzrasens.
Chris Lenz gründete dieses Forum am 12. August 2002, da ihm, als ebenfalls Betroffener, eine solche Anlaufstelle als sinnvoll und hilfreich erschien.
Mittlerweile teilen viele Mitglieder diese Meinung und jede noch so kleine Frage oder Sorge findet in diesem Forum ihren Platz und kann hier, auch im Chat, besprochen werden.
Als Administratoren ist dieses Forum Chris Lenz, Kathleen Rymon und Nadine Krüper sehr ans Herz gewachsen und wir bemühen uns, Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da wir aber eben auch nur Betroffene sind und keinerlei medizinische Ausbildung besitzen, dürfen wir hier keine Gesundheitsdiagnostik oder -beratung betreiben.
Jeder Beitrag ist vom jeweiligen Verfasser selbst zu verantworten. Ebenfalls sollte IMMER ein Arzt zu Rate gezogen werden, was die veränderte Einnahme von Medikamenten sowie die genaue Diagnostik Eurer Herzrhythmusstörungen betrifft. Jegliche weiteren gesundheitlichen Maßnahmen sollten ebenfalls mit diesem abgesprochen sein. Alles andere wäre nicht zu verantworten, da sehr schwerwiegende Nebenwirkungen und lebensbedrohliche Risiken auftreten können.
Nun wünschen wir Euch viel Kraft und Mut beim Kampf gegen Eure Herzrhythmusstörungen und hoffen, Euch hier ein klein wenig weiterhelfen zu können.
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CK321
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Beiträge: 1
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Erstellt: 29.03.08, 08:11 Betreff: SVES und VES verstärkt nach Ablation von AVNRT
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Guten Tag.
Ich (33 J., m., 184cm, 70kg) hatte seit meinem 15. Lebensjahr - zunächst relativ selten (d.h. 1-2mal jährlich) plötzlich auftretende und spontan limitierende 3-7 Sekunden anhaltende Phasen von Herzrasen, ohne andere Symptome wie Schwindel oder Schmerzen. In den vergangenen beiden Jahren häuften sich diese Ereignisse (ca. 10-15 jährlich), auch in Ruhe (zB im Bett oder auf dem Sofa liegend) sowie beim Autofahren. Zudem habe ich seit Anfang 2002 des öfteren "Herzstolpern", insbesondere in stressigen Situationen.
Aus diesem Grund begab ich mich im November 2007 zur EPU in ein Krankenhaus. Dort wurde eine AVNRT "slow-pathway" abladiert mittels 3 Radiofrequenzabgaben.
Seitdem habe ich nun täglich extreme "Herzstolperer" bzw. Extraschläge sowie beinahe jeden Tag kurze Anfänge des früheren Herzrasens, welches aber "nur" 3-7 schnelle Schläge beträgt und wieder aufhört. Oft habe ich extreme SVES und VES nur beim Treppensteigen oder länger aufrechtstehen. Ich war mittlerweile schon mehrfach in kardiologischer Behandlung und nehme nun seit mehreren Wochen einen Bisoprolol Betablocker 1,25mg. In Aufzeichnungen mittels Event-Rekorder wurden SVES, VES und einzelne Phasen von Sinusarrythmie/-tachykardie aufgezeichnet.
Gestern hatte ich wieder extreme Herzstolperer, wohl SVES, d.h. ich verspüre zwei schnelle starke Schläge hintereinandern, dann kurze Pause und wieder normaler Herzschlag, eben ein ewiges Durcheinander. Ab und an dann 3-4 schnelle Schläge, so als würde das Herzrasen wieder losgehen. Ich musste dann vorzeitig die Arbeit verlassen. Erst zuhause auf dem Sofa liegend ging es dann weg. Beim Aufstehen und Rumlaufen war es wieder da.
Was mir generell auffällt: Ich lege mich gar nicht mehr auf die linke Seite auf Sofa oder im Bett. Denn dann stolpert das Herz fast immer wieder total durcheinander los. Kennt das jemand?
Ich bin sehr verzweifelt, da es eigentlich keinen Tag ohne SVES und VES bzw. auch kurzen Anfängen des damaligen (vor der Ablation) von Herzrasen gibt. Letztlich werde ich auch psychisch zermürbt. Ich nehme zusätzlich seit etwa 2 Monaten Tromcardin forte (3x1 täglich) und Neurapas balance Beruhigungskapseln. Eine Verhaltenstherapie strebe ich an, um die Ängste besser in den Griff zu bekommen.
Meine Fragen:
a) Ist es normal, dass die SVES und VES so gehäuft seit der Ablation des AVNRT auftreten? Kurz nach der Ablation ging es mir besser als jetzt. b) Ich nahm erst den Bisoprolol Betablocker 1,25mg von Ratiopharm. In den ersten 3 Tagen fühlte ich eine geringe Verbesserung, die aber zwischenzeitlich verflogen war. Ich wechselte dann wegen Packungsgröße auf Concor Betablocker 1,25 mg, woraufhin es mir für ca. 2 Wochen besser ging. In dieser Zeit wurde auch ein 7-Tage-Langzeit-EKG gemacht, das dann leider wenig aufzeichnete (geringe VES, formal lown, nachts bradykard), alles in allem laut Kardiologin ok. Sollte die Dosis ggf. erhöht werden? Oder bringt der Betablocker bei meinen Diagnosen eher weniger? c) Kann es sein, dass bereits ein Rezidiv der AVNRT vorliegt? Wie gesagt, das Herzrasen war noch nicht so lange wie früher (3-7 Sekunden), sondern immer "nur" 3-7 schnelle Schläge. d) Macht eine erneute Ablation Sinn oder muss ich mit den Symptomen leben? e) Sonstige Tipps?
Ach ja, habe auch noch 2 Zahnherde in Backenzähnen aus misslungenen Wurzelkanalbehandlungen. Laut Kardiologe kann ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden, müsse aber auch nichts damit zu tun haben. Habe nun auch einen Termin zum Extrahieren dieser Zähne mit anschließender Brückenversorgung. Vor geraumer Zeit wurde von diversen Naturheilkundlern eine "Amalgam-Vergiftung" entdeckt. Da dann aber viel falsch gemacht worden ist, habe ich das Thema nach Jahren nicht mehr vertieft, da der eine so, der andere so darüber spricht. Und Schulmediziner halten das generell für Humbug. Habe mal eine zeitlang Algen und Bärlauch genommen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass die Herzprobleme weniger sind.
Könnte hier evtl. doch ein Zusammenhang bestehen?
Vielen Dank vorab für eine Antwort.
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Cathleen
Administrator
Beiträge: 258 Ort: Kassel
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Erstellt: 01.04.08, 15:29 Betreff: Re: SVES und VES verstärkt nach Ablation von AVNRT
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Zitat: CK321
Was mir generell auffällt: Ich lege mich gar nicht mehr auf die linke Seite auf Sofa oder im Bett. Denn dann stolpert das Herz fast immer wieder total durcheinander los. Kennt das jemand?
Ich bin sehr verzweifelt, da es eigentlich keinen Tag ohne SVES und VES bzw. auch kurzen Anfängen des damaligen (vor der Ablation) von Herzrasen gibt. Letztlich werde ich auch psychisch zermürbt. Ich nehme zusätzlich seit etwa 2 Monaten Tromcardin forte (3x1 täglich) und Neurapas balance Beruhigungskapseln. Eine Verhaltenstherapie strebe ich an, um die Ängste besser in den Griff zu bekommen. |
Zum ersten, kenn eich, verschiedene Lagen lösten ES aus oder eben nicht ...
ZUm zweiten ....
Therapie ist sicher nicht verkehrt, wenn die Ängste dein Leben so stark beeinflussen.
Zitat: CK321
Meine Fragen:
a) Ist es normal, dass die SVES und VES so gehäuft seit der Ablation des AVNRT auftreten? Kurz nach der Ablation ging es mir besser als jetzt. b) Ich nahm erst den Bisoprolol Betablocker 1,25mg von Ratiopharm. In den ersten 3 Tagen fühlte ich eine geringe Verbesserung, die aber zwischenzeitlich verflogen war. Ich wechselte dann wegen Packungsgröße auf Concor Betablocker 1,25 mg, woraufhin es mir für ca. 2 Wochen besser ging. In dieser Zeit wurde auch ein 7-Tage-Langzeit-EKG gemacht, das dann leider wenig aufzeichnete (geringe VES, formal lown, nachts bradykard), alles in allem laut Kardiologin ok. Sollte die Dosis ggf. erhöht werden? Oder bringt der Betablocker bei meinen Diagnosen eher weniger? c) Kann es sein, dass bereits ein Rezidiv der AVNRT vorliegt? Wie gesagt, das Herzrasen war noch nicht so lange wie früher (3-7 Sekunden), sondern immer "nur" 3-7 schnelle Schläge. d) Macht eine erneute Ablation Sinn oder muss ich mit den Symptomen leben? e) Sonstige Tipps?
Ach ja, habe auch noch 2 Zahnherde in Backenzähnen aus misslungenen Wurzelkanalbehandlungen. Laut Kardiologe kann ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden, müsse aber auch nichts damit zu tun haben. Habe nun auch einen Termin zum Extrahieren dieser Zähne mit anschließender Brückenversorgung. Vor geraumer Zeit wurde von diversen Naturheilkundlern eine "Amalgam-Vergiftung" entdeckt. Da dann aber viel falsch gemacht worden ist, habe ich das Thema nach Jahren nicht mehr vertieft, da der eine so, der andere so darüber spricht. Und Schulmediziner halten das generell für Humbug. Habe mal eine zeitlang Algen und Bärlauch genommen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass die Herzprobleme weniger sind.
Könnte hier evtl. doch ein Zusammenhang bestehen?
Vielen Dank vorab für eine Antwort. |
Und zu den Fragen, die sind einfach zu speziell und gehören in ärztliche Abklärung. Betablockerdosierung verändern auch nur mit arztlicher Rücksprache. Oben steht, dass hier keinerlei Gesundheitsberatung gegeben wird.
Sonstige Tipps hab ich erst mal keine, außer, dass Du wirklich die Fragen Deinem behandelnden Arzt stellen musst.
Nicht böse sein ....
Ich hoffe, es geht Dir momentan gut.
******************************************** "Selbstvertrauen gewinnt man dadurch, dass man genau das tut, wovor man Angst hat, und auf diese Weise eine Reihe von erfolgreichen Erfahrungen sammelt."
Autor: Dale Carnegie (1888-1955),
[editiert: 01.04.08, 15:29 von Cathleen]
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