Forum zum Informationsaustausch ES-Betroffener

Angela · Gast

hallo
habe eben dieses forum gefunden und möchte euch eine frage stellen.
ich bin 31 und hatte bis letzte woche vereinzelt ES,habe so 3-5 mal am tag mein herz stolpern gespürt.dann wurde es plötzlich schlimm,schon morgends im bett.
ich bekam ein Langzeit-EKG mit 650 VES.Der Kardiologe sagte das sei nicht schlimm,gab mir einen Betablocker der aber nicht dagegen half.
Es wurde schliummer.Ich ging ins Krankenhaus und sie machten Belastungs-EKG,Echo,Blutuntersuchungen und LZ-EKG.
In diesem LZ-EKG hatte ich 2800 VES und wenige SVES.
Mir macht das solche angst.Es kam von einem Tag auf den anderen so schlimm.Kennt jemand das von Euch daß das Herz so dermassen oft stolpert?
Es ist vor allem in ruhe,also wenn ich mich hinsetze oder,ganz schlimm,wenn ich hinliege.Komme kaum in den Schlaf.Auch wurde im LZ-EKG gesehen,daß ich im Schlaf besonders viele VES hatte.
Die haben mich heimgeschickt ich müsste damit leben und das sei zwar unangenehm aber harmlos.
Was meint ihr zu so vielen VES?
Angela

Marlborine · Mitglied Beiträge: 25

Hallo Angela,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier. Momentan ist es ziemlich ruhig, aber ich denke Dir werden sicher einige antworten. Ich bin schon lange Zeit hier in der Gruppe und habe schon viele aufmunternde Worte erhalten und Tipps mit den ES umzugehen. Trotzdem bleibt auch bei mir die Angst wenn sie massiv zuschlagen.

Dann haben sich Deine ES also seit unserem letzten Telefonat verschlechtert. Leider war der Akku meines Telefons leer, deshalb wurden wir getrennt. Ich hab Deine Tel. Nummer nicht mehr, sonst hätte ich Dir längst zurückgerufen. Könntest Du sie mir in einer privaten Mail schreiben? Wollte Dir eine eMail schicken, aber Deine Mailadresse scheint sich geändert zu haben.

Bei mir haben die ES auch nach der Geburt meines Kindes angefangen. Genau 6 Wochen danach. Auch von anderen Frauen habe ich schon das gleiche gehört. Vielleicht hängt es mit den Hormonen zusammen oder damit, dass sich der Körper nach der Geburt so langsam wieder umstellt. Bisher konnte mir kein Arzt darauf eine Antwort geben.

Sind Deine ES jetzt immer noch so häufig oder sind auch ruhigere Tage dazwischen? Spürst Du jede einzelne ES davon oder nur wenige? Wenn Du sie massiv spürst, ist das bei der Menge natürlich sehr unangenehm. Welchen Betablocker nimmst Du? Bei mir hilft der Wirkstoff Bisoprolol ziemlich gut und die ES beginnen erst wieder wenn der Betablocker aufhört zu wirken. Aber das muss jeder für sich ausprobieren und ein Arzt entscheiden welcher in Frage kommt.

Ich hatte die letzten Tage und Nächte auch wieder ziemliche Probleme mit ES. Letzte Nacht bin ich ein paar Mal dran aufgewacht. Das ist sehr unangenehm und ich kann Dir das nachfühlen. Bekommst Du durch Deine Kleine vielleicht auch momentan zu wenig Schlaf? Daran könnte es eben auch liegen. Ich spüre nach einer schlaflosen Nacht am nächsten Tag stets häufigere ES als wenn ich ausgeschlafen bin.

Ich muss jetzt gleich zur Arbeit, wünsche Dir, dass die ES mittlerweile weniger geworden sind.

Liebe Grüsse

Gabi

Naddie · Administrator Beiträge: 280

Liebe Angela,

wie geht es Dir momentan? Ich hoffe, etwas besser.

Aus Gabis Posting an Dich sehe ich, dass Du ein kleines Kind hast. Genau dabei musste ich auch an mich denken. Zwei Monate nach der Geburt meines mittlerweile 4 jährigen Sohnes Yannik bekam auch ich Herzrhythmusstörungen, empfunden habe ich sie als genauso störend wie Du, habe zig Krankenhausaufenthalte und alle möglichen Untersuchungen hinter mir.

Erst mein Psychologe sagte mir dann im letzten Jahr, dass das alles von einer Bindegewebsschwäche kommen kann, die natürlich besonders junge Mamas betrifft. Ich vergass das aber wieder, bis ich vor circa 4 Wochen zu einem Orthopäden musste. Er diagnostizierte eine enorme Bindegewebsschwäche bei mir und schon war mir einiges klarer.

Du musst Dir das Herz vorstellen , als wäre es an einer Achse von oben nach unten aufgehangen und ansonsten frei beweglich. Durch körperliche Bewegungen wie zum Beispiel das Umdrehen im Bett kommt das Herz in Bewegung, in Schwung, der mnormalerweise vom Bindefgewebe aufgefangen wird. Fehlt dieses aber wird das Herz von Venen, Adern, Knochen "angetitscht", bekommt falsche Impulse und es entstehen Rhythmusstörungen. Hört sich kompliziert an, ist aber eigentlich logisch.

Vielleicht trifft das ja auch bei Dir zu!? Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Es ist sehr schwer mit den Dingern umzugehen und auch mir machen sie teilweise heute noch Angst. Gott sei Dank habe ich aber gelernt, sie nicht mehr mit durch meinen ganzen Tag zu nehmen, indem ich nur an sie denke. Dann merkst Du sie auch weniger. Das ist aber sehr schwer und braucht ganz viel Zeit.

Gib Dich nicht auf! Kämpf gegen sie an und tu Dir selbast viel Gutes!

Alles Liebe!

Nadine

adine***

Marlborine · Mitglied Beiträge: 25

Hallo Nadine,

was Du schreibst klingt für mich sehr neu, aber logisch. Daran hatte ich noch nicht gedacht. Auch ich habe eine enorme Bindegewebsschwäche und meine Extrasystolen haben 6 Wochen nach der Geburt meines 2. Kindes begonnen.

Wenn ich drüber nachdenke wer bei uns in der Familie unter ES leidet, nämlich meine grosse Schwester und meine Mutter und beide haben wie ich eine Bindegewebsschwäche.

Meine andere Schwester ist schon immer sehr schlank und hat eine straffe Haut. Sie hatte noch nie Probleme mit ES.

Konnte man Dir denn einen Tipp geben wie man das Bindegewebe stärkt oder ist das nicht möglich? Das würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüsse

Gabi

pulsatilla12 · Mitglied Beiträge: 31 Ort: Koblenz

Hallo Angela,

mit Extrasystolen & HRS in allen Nuancierungen, kämpfe ich nun seit über 27(!) Jahren und habe etliche Ärzteodysseen hinter mir... Richtig helfen, konnte mir jedoch keiner. Man untersucht mich grüdlich, alles ist im "Grünen Bereich", und man sagt mir immer, man solle die HRS nicht überbewerten. Leicht dahingesagt, aber schwer, damit im Alltag zurechtzukommen. Ich weiß, wie das ist...

Nun, was Nadine schreibt,- dem stimme ich 100%-ig zu!! Ich habe einige Kollagenmessungen in einer gutgeführten internistischen Spezialpraxis, die auch auf Osteoptherapie profiliert ist, wahrgenommen und meine angeborene BGS ist relevant. Man glaubt gar nicht, wie eng das Befinden, die Störungen damit vermascht sind! Nun, ich vertiefe mich nicht mehr in die Theorie, und möchte Dir nur Tipps weitergeben, WAS man nun dagegen tun kann. Antwort: Nicht viel; -denn was angeboren ist, kann man nicht beseitigen. Aber man kann sehr wohl unterstützend einwirken, das BGW etwas aufbauen und stabilisieren : Ich nehme Schüsslers Salze : Calcium fluoratum und Silicea-beides D12. Nüchtern trinke ich jeden Morgen einen Esslöffel Leinöl (das höchste Konzentration an Omega-3-Fettsäuren überhaupt), entlastet die Leber und unterstützt somit indirekt alle metabolische Funktionen und ich mache medizinisch-betreutes Krafttraining. Dazu bewege ich mich ganz viel im Alltag, gehe viel Walken (bin leider Spormuffel) und ernähre mich ausgewogen, eher vegetarisch ( aus purem Gelüst, keinen Zwang). Bitte beachten: Jeden Tag zu einer Mahlzeit einen Schuss süsse Sahne beifügen!! Das strafft langfristig das BGW-hat ein guter Apotheker aus Eigenerfahrung mir weitergegeben. Ich bin fast 49 J.alt, und mir haben diese Massnahmen, die alle so rein natürlich, ohne Chemie sind, bisher gut geholfen und die Kollagenmessung hat neulich bessere Werte ergeben. Und wenn ich das in meinem Alter schaffe, kannst Du in Deinen jungem Jahren sehr viel effizienter vorgehen. Mußt nur rigurös und gleich gegensteuern, bevor alles noch mehr erschlafft. Ich habe auch einige Osteotherapie-Sitzungen absolviert, und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert, Blockaden, Lymphstauungen gelöst und das Vegetativum ist "entlastet"...Wegen Blockaden im WS-Bereich habe ich diese Therapie erfolgreich gemacht und FAZIT: Die ES nahmen rapide ab, sind so selten noch da und ich gehe insgesamt sehr viel gelöster damit um. Der Arzt sagte mir, das ist gut erklärbar, denn es ist ja eine Ganzheitstherapie. Man soll diese, in der BRD recht neue Behandlungsart, wirklich nicht ignorieren, es ist kein Humbug, sondern eine ganz erfolgreiche Behandlung in der Hand eines AUSGEBILDETEN Spezialisten (bitte sehr genau danach suchen).

Wie Du siehst, kann man eine Menge tun-Geduld ist Voraussetzung!!

In der Hoffnung, Dir etwas weitergeholfen zu haben, grüsse ich Dich recht herzlich und stehe Dir f. Fragen gerne zur Verfügung!

Grüsse auch an Alle hier,

Renate

Auch ich habe 2 schwere, grosse Kinder geboren, war dabei immer sehr schlank und meine ES traten gehäuft und nach jeder Schwangerschaft verstärkter und intensiver auf..Sehr viel Lebensqualität habe ich in meinen jungen Jahren dadurch eingebüßt, zumal oftmals zu den HRS auch Panikattacken dazukamen. Ich wünsche sowas nicht einmal meinem ärgsten Feind (sollte ich einen haben...

)
Tschüss, R.