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TRAURIGe Gedichte

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Insulaire
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Ehemaliges Mitglied

Ort: Ile de Ré


New PostErstellt: 25.08.11, 20:59  Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte  drucken  weiterempfehlen

auch die Pflaumen, auch die Pflaumen ...

Ein Pflaum'rich fühlte sich allein
am Baum, sein trauernd Herz fast Stein;
-so oft er guckte rund um sich,
fand er kein einzigs Pfläumchen nicht.

Doch eines Morgens sehr sehr früh,
grad krähte erst das Federvieh
dort scharrend unterm Pflaumenbaum,
schreckt Pflaumrich aus dem Pflaumentraum ...

Da - sah Herr Pflaume neben sich
ein junges süßes Pfläumelich.
Das duftete so sommerlich ...,
-dem Pflaumrich wurds ganz wunderlich.

Es dehnte sich sein Herz aus Holz
im fruchtgen Fleische weit und stolz.
Gesprengt die Haut, so floss der Saft
- und damit auch Herr Pflaumes Kraft.




Geschrumpft, verdorrt fiel er vom Baume.
Hoch oben kichert Fräulein Pflaume.
 


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croissant
Ehemaliges Mitglied



New PostErstellt: 25.08.11, 23:15  Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte  drucken  weiterempfehlen








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Insulaire
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Ehemaliges Mitglied

Ort: Ile de Ré


New PostErstellt: 27.12.11, 20:19  Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte  drucken  weiterempfehlen

Zu meinem Foto des alten Hundes (26.12.2011):
http://www.carookee.net/forum/Ebbes/10/28588943#28588943


Was tust du, wenn der Mensch,
den du verehrst,
dich verachtet?

Was tust du, wenn der Mensch,
den du liebst,
dich überhaupt nicht mehr beachtet?

Was tust du, wenn der Mensch,
für den du ALLES fühlst,
dich zutiefst verletzt?

Was tust du, wenn der Mensch,
für den du sterben würdest,
dein Herz zerfetzt?

Was fühlst Du ... ?
Was tust Du ... ... ...



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almebo
Ehemaliges Mitglied

Ort: Gevelsberg

Meine Hobbys: Reimen, klass. Musik, Gesang
Mein Lieblings-Zitat: Lieber ein eckiges Etwas, als ein rundes Nichts!

New PostErstellt: 06.01.13, 13:33  Betreff: Re: Statt Trauer - Gedenken  drucken  weiterempfehlen

Ich habe dem Sterben ein Reim gemacht,
dass man dem Tod nicht nachtrauern sollte.
Denn schliesslich war es die Himmelsmacht
die diesen Abschied naturbedingt wollte !

Wir fürchten uns unnötig vor jedem Tod
und wollen mit aller Macht ihn verdrängen.
Als sei er von Hause aus nicht sehr kommod,
wenn man sich selbst in die Kiste muss zwängen.

Wir alle sollten ohne Angst einmal sehen,
auch wenn wir beim Abruf nicht werden gefragt,
denn alle Trauernden müßten verstehen
dass jeder Tod kommt ja unangesagt.

Nur beim Gedenken, wenn jemand verblichen
ist es so wichtig auch dieses zu pflegen.
Wenn von der Trauer wir werden beschlichen
in unseren Herzen sie zu hinterlegen.

Mit dem Gedenken, die vor uns gegangen
sie waren als Freunde doch einmal so nah,
keine Trauer wird in die Herzen gelangen
weil Gedenken nie Abschied für immer war !

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almebo
Ehemaliges Mitglied

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New PostErstellt: 19.02.13, 12:58  Betreff: Trauer  drucken  weiterempfehlen

Ein letztes Mal seh ich das Blatt,
wie welkend sich die Blüte zeigt
wenn schmerzend sie gelitten hat
und flehend nach der Dämmerung greift.

Nun steht er kahl, der dorre Strauch
und seine Seele schauert
vom Wind umweht, spürt er im Traum
wie das Vergangene trauert.-

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almebo
Ehemaliges Mitglied

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New PostErstellt: 27.02.13, 13:17  Betreff: Tod einer Rose  drucken  weiterempfehlen

Sie lag im Stube einsam da,
vor ihren und vor meinen Füßen.
Wie eine friedliche Entseelte
Und als der Liebende sie sah
ergriff ihn Mitleid mit der Süßen.


die sich ihr Los nicht selber wählte.
Er hob sie auf und gab sie ihr,
mit leisem Lächeln in die Hände,
als ob er ihr ein Kleinod schenke,
Nimm sie und pflege sie bei dir,
Dass sie in Schönheit sich vollende,
an ihren Dornen aber denke.

Die Rose war wie Abendrot,
Sie trug die königliche Farbe,,
Nicht ahnend, dass der Duft ihr fehle,
Nach sieben Tagen war sie tot.
Die frisch geblüht, ich aber darbe,
Dornen umwuchern meine Seele.

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almebo
Ehemaliges Mitglied

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New PostErstellt: 07.04.13, 23:50  Betreff: Letzte Rose  drucken  weiterempfehlen

Letzte Rose die ich wecke
Sterne rot im Dämmerlicht
strahlend zeigt aus dunkler Ecke
sich dein fröhliches Gesicht

Seh wie ihre Blüten winken
lächelnd im Vorübergehn
wollen ihren Duft noch trinken
ehe sie von selbst verwehn

Lasst uns einmal noch beglücken
von dem Duft der roten Glut
morgen wird der Wind sie pflücken
mit dem letzen Tropfen Blut
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almebo
Ehemaliges Mitglied

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New PostErstellt: 03.08.13, 14:38  Betreff: Die Barbara  drucken  weiterempfehlen

Die Barbara, die so viel wog
fraß nur noch Schweinefutter.
bis sie zusammenbrach am Trog
und aus war`s mit dem Kutter.!

Sie war so fett, schon rundherum,
konnt nicht mehr stèh`n noch geh`n
auch ihre Schädeldecke wurde krumm
so konnt`s nicht weiter geh`n

Ihr Geist litt auch darunter sehr,
sie wollte schliesslich länger leben,
doch bis sie in die Wohnung kam
musste ein Kran sie sehr hoch heben.

Das war sehr umständlich für sie,
umringt von einer Menschenherde,
die ihr beim Hieven zugeseh`n
und plötzlich knallt sie auf die Erde.

Dabei brach sie das linke Bein,
auch Wasser quoll aus ihrem Kopf,
jetzt hängt sie wieder ganz allein,
zwar nicht am Trog, ab jetzt am Tropf.


[editiert: 03.08.13, 16:39 von Insulaire]
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Karona

Administrator

Beiträge: 28489
Ort: Bad Schwartau

Mein Lieblings-Zitat: Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren. (Carl Schulz)


New PostErstellt: 03.08.13, 18:01  Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte  drucken  weiterempfehlen


...und wieder kam viel Freude auf,
Almebo hier zu lesen,
nun hoffen wir gemeinsam,
dass Barbara wird genesen. 
Das bekommen wir bestimmt von dir,
oder gar von Barbara zu lesen. 


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Insulaire
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Ehemaliges Mitglied

Ort: Ile de Ré


New PostErstellt: 26.08.13, 15:21  Betreff: Re: TRAURIGe Gedichte  drucken  weiterempfehlen

Der Traum, eine Seerose zu sein ...


Drei Röslein wollten baden gehen.
Der nahe Teich, kühl anzusehen,
versprach: "Ich schenke euch mein Nass
mit herrlich süßem Badespaß."

Die Röschen, ohne lang zu warten,
die sprangen aus dem Rosengarten
mit einem Riesenpflatsch sodann
ins Wasser. - Und ihr Leid begann ...

Denn, ach, das Schwimmen fiel so schwer,
auch dufteten die Drei nicht mehr.
Sie wurden faul und weich und braun,
war'n furchtbar schröcklich anzuschaun.

Im Wasserspiegel sahn die Schönen,
sich bald erschreckend. Und mit Stöhnen,
mit leisem Oh und lautem Weh
ertranken sie im kleinen See.
 


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