... ich riech' das anders
Gestern las ich "Fauhheit stinkt!".
Dazu mein' ich: nur bedingt! ...;
denn man muss es halt versteh'n,
mit der Faulheit umzugeh'n!
Ich - empfind' es als Genuss,
nichts zu tun, - obwohl ich muss;
lege meine Beine hoch,
denke mir "ihr könnt mich doch...".
Sitz' ich da ganz ruhig, still,
weil ich grad nichts machen will,
reisen die Gedanken fort ...,
schließ' die Augen - und bin fort ...
Könnt' noch 'nen Kaffe gebrauchen,
einen Zigarillo rauchen, -
doch dazu bin ich zu faul;
auch zum Reden, - halt mein Maul.
Innerlich? - daaa grinse ich
breit und laut - und freue mich
und genieße jede Stund',
- macht die Faulheit mich auch rund.
Arbeit? Läuft mir doch nicht weg.
Neee, - ich rühr' mich nicht vom Fleck,
lächle sanft und faul und träg' ...
Zum Was-Tun ist's nie zu spät.
Schnupper ich so in die Luft,
riech' ich: Faulheit trägt den Duft
großer Freiheit, tief und rein;
- ich kann träumend in mir sein.
© Insu