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_Sprinter20_
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New PostErstellt: 06.10.10, 07:23     Betreff: Re: Was sonst noch passierte...

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,721223,00.html#ref=rss


04.10.2010
Kachelmann-Prozess

Gericht vernimmt Vater des mutmaßlichen Opfers

Der Vergewaltigungsprozess gegen den
Moderator Jörg Kachelmann ist unter Ausschluss der Öffentlichkeit
fortgesetzt worden: Das Gericht befragte den Vater des mutmaßlichen
Opfers - vier Stunden lang.

Mannheim
 - Der Vater des mutmaßlichen Opfers sowie eine weitere
Ex-Freundin sagten im Vergewaltigungsprozess gegen Jörg Kachelmann als
Zeugen vor dem Mannheimer Landgericht aus. In der Befragung der
23-jährigen Frau würden die sexuellen Gewohnheiten des Angeklagten sowie
der Zeugin selbst zur Sprache kommen, sagte der Vorsitzende Richter
Michael Seidling im Vorhinein. Die Aussage des 71-jährigen Vaters
betreffe das engere Familienleben. In beiden Fällen wiege der Schutz der
Privatsphäre schwerer als das Interesse der Öffentlichkeit, weshalb
Letztere ausgeschlossen wurde.

Kachelmanns Verteidiger Reinhard Birkenstock sagte: "Das Gericht hat
sich offenbar vorgenommen, alle Einzelheiten bis ins kleinste Detail zu
klären. Das kann ich nur begrüßen." Der Vater der als Nebenklägerin
auftretenden Frau wurde mehr als vier Stunden lang gehört. Seine
Befragung sei sinnvoll, sagte Birkenstock. "Er kennt seine Tochter und
die Situation, über die er berichtet." Es sei nötig, alles über die
Aussage der 37-jährigen Ex-Freundin Kachelmanns zu erfahren. "Dafür ist
es hilfreich, die Eltern zu vernehmen." An einem früheren Prozesstag war
bereits die Mutter befragt worden. Die Verteidigung sei damit
einverstanden, die Zeugen ohne die Öffentlichkeit zu vernehmen.



In einer Zeitschrift geäußert


Nach kurzen Angaben zur Person des Diplomingenieurs und der 23-jährigen
Auszubildenden zur Marketingkauffrau mussten Journalisten und Zuschauer
den Saal verlassen. Die Frau hatte sich vor dem Prozess bereits in einer
Zeitschrift zu ihrer Beziehung zu Kachelmann geäußert.


Kachelmann muss sich seit Anfang September vor Gericht verantworten.

Der 52-jährige Wetterexperte soll in der Nacht zum 9. Februar seine
Geliebte mit einem Messer bedroht und vergewaltigt haben. Der Schweizer
beteuert seine Unschuld. In der vergangenen Woche waren zwei
Polizeibeamtinnen vernommen worden. Sie hatten die Aussagen des
mutmaßlichen Opfers als glaubwürdig eingestuft.



An diesem Mittwoch wird weiter verhandelt. Zunächst sollen weitere
Ex-Freundinnen und ein weiterer Polizist gehört werden, erst am 13.
Oktober das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer. Kachelmanns Anwälte hatten
dieses Vorgehen scharf kritisiert. Die Prozessplanung wurde in der
vergangenen Woche außerdem deutlich verlängert.



Voraussichtlicher Termin für die Urteilsverkündung ist nun der 21. Dezember.







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