Weit gefächert zieht sich das Flussnetz vom südlichen
Bergland Deutschlands bis an die Küsten. Verheerend
sind deshalb in vielen Regionen, die Folgen der diesjährigen
Überschwemmungen, ausgehend von Bayern über Sachsen,
Sachsen - Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und
Schleswig - Holstein, obwohl es in den zuletzt genannten
beiden Bundesländern noch ein Hoffen und Bangen gibt, ob
die Dämme, u.a. in Hitzacker und Lauenburg halten werden.
In Deggendorf und Passau geht man inzwischen daran die
Schäden zu beseitigen, aber es wird lange dauern ehe das
vollständig gelungen ist. Andere Dörfer und Städte sind noch
überschwemmt, wo hingegen z.B. die Leipziger mit einem blauen
Auge davon gekommen sind. Das Überschwemmungsdrama wird
wohl noch einige Tage andauern.
Auf 12 Milliarden wurde der Schaden damals, 2002, beim
sogenannten Jahrhundert Hochwasser geschätzt. Diesmal
soll er wesentlich höher ausfallen. Viele haben ihr Hab und
Gut verloren, stehen vor den Tümmern ihres Daseins. Da ist
es doch nahezu berauschend, dass 100 Mio. Euro von der
Bundesregierung zur Verfügung gestellt werden. Die ersten
stehen schon nach den 2000 ihnen damit zustehenden Euros
an, wenn auch zum Teil noch knietief im modrigen Schlamm,
den die Flüsse hinterlassen haben.
Es ist noch nicht so lange her, da stand mancher Banken Crash
an, konnte aber, zumeist zumindest, durch Soforthilfe fast sofort
verhindert werden. Es ging allerdings nicht um 100 Mio. Euro, nein,
es ging um wahrscheinlich mehr als 100 Milliarden die für die Banken
Rettung zur Verfügung gestellt wurden.
Das kann doch alles nicht mehr wahr sein. Viele sind schon zum
zweiten Mal von der Überschwemmung betroffen und befürchten
nicht mehr die Kraft zu haben noch einmal neu anzufangen.
Ich bin neugierig wie dieses Drama enden wird, aber vielleicht reicht
ja die Bundeskanzlerin noch einmal 50 Mio. Euro hinter her.