Charly in Action
Es haben viele schon gelacht,
doch kleen Charly hat es Freude gebracht.
*
Ne Fahrradtour hab ich gemacht
und anfangs dabei noch gelacht.
Doch plötzlich - da - ein Ruck, ein Krachen,
ich flog über den Lenker mit fast hundert Sachen.
Konnt gerad noch den Kopf zur Seite biegen
und kam auf der Schulter dann zum Liegen.
Ich könnte auch anders gefallen sein,
das könnt's dann schon gewesen, - weil
ich zög' in die ewigen Jagdgründe ein.
Ein Presslufthammer war’s, bei dem Charly scheute,
vergessen hab ich’s nicht, bis heute.
Beim zweiten Mal wars ein Geländer,
zu sperr'n den Weg für Fahrradlenker.
Ich dachte mir, das wirst schon schaffen,
fuhr tapfer d'ran vorbei ... Nicht :
Denn welch ein Schreck auf die Sekunde -
es gab 'nen Ruck, ich flog 'ne Runde
- wie's wiederum geschehen musst' -
über den Lenker, direkt vor den Bus.
Der kam dann gerade noch zum Stehen,
sonst wär’s fast das zweite Mal um mich geschehen.
Den dritten Charly- Streich
erzähle ich hiermit sogleich.
Ich wollt auf ein Hundefreilaufgelände.
Klein Charles schoss am Vorderrad behände vorbei.
Ihm ging's nicht schnell genug,
und ich - durch einen gewaltigen Ruck -
flog mit dem Kopf in eine Hecke,
der steckte dann dort fest. Oh Schrecke!
Ich hatt' echt Müh' ihn zu entwinden,
um auf die Schnell' dort rauszufinden,
da eine Straße führt' vorbei;
denn alles, was man sah, war nur mein Hinterteil.
Ich glaube, da gab es so manchen Lacher
(mir war, als hörte ich lautes Gegacker);
denn dass dieses normal nicht ist,
ist wohl gewiss.
Mein Outfit war bestimmt auch nicht alltäglich,
es floss mein Blut, doch ich war noch beweglich.
So zog ich auf einer Arztstation ein.
Die grinsten dort, wie sollt’s anders sein.