Bräuche
Traditionell wird in Swasiland die Polygamie praktiziert, insbesondere von hochrangigen Männern.
Das können sich auch nur die Reicheren leisten, denn man muss jeder Frau ein Haus bauen und einen kompletten Haushalt ausstaffieren.
Ferner muss immer die 1. Frau damit einverstanden sein, dass eine weitere dazukommt.
Neben der modernen Medizin gibt es Sangoma
(etwa: „Heiler“), die ihre Ausbildung in traditioneller Art erhalten
und zum Teil erlernen, aus geworfenen Knochen Erkenntnisse zu gewinnen.
Umhlanga (2006); das
geschnittene Schilf wird zur Ndlovukati getragen
Eine bedeutende Zeremonie ist iNcwala (etwa: „Zeremonie der ersten Frucht“). Sie darf nur vom König angeleitet werden und findet im Wesentlichen in Lobamba statt. Sie beginnt an einem von einheimischen Astronomen festgelegten
Tag im Dezember und dauert acht Wochen.
Die Zeremonien haben den Zweck,
den Segen der Ahnen zu erhalten, die Rolle des Königshauses zu stärken
und die beginnende Erntezeit anzuzeigen.
Das Fest beginnt bei Neumond mit dem Sammeln von Meeresschaum am Ufer des Indischen ozeans in Mosambik.
Der König erhält mit diesem Schaum zubereitete Nahrung und spuckt sie
nach Osten und Westen aus. Damit beginnt die „Kleine iNcwala“.
Wenn dann Vollmond folgt, beginnt die „Große iNcwala“.
Männer sammeln nach einer langen Wanderung in der Nacht Zweige des Lusekwane-Busches und bringen sie zum Ort des Königs, der sich derweil zur Einkehr zurückgezogen hat.
Der iNczuala-Tanz wird von Kriegern aufgeführt, bis sich der König wieder der Öffentlichkeit zeigt. Er isst den ersten geernteten Kürbis – erst dann dürfen die anderen Anwesenden Kürbis essen.
Das Fest Umhlanga („Schilftanz“) wird Ende August oder Anfang September von rund 20.000 ledigen, kinderlosen jungen Frauen am Wohnort der Ndlovukati gefeiert.
Sie schneiden Schilf und bringen es der Ndlovukati und dem König, der sich dabei gelegentlich eine Frau aussucht. Das Fest dauert jeweils acht Tage.
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Sorg Du täglich für ein wenig Sonne!
Das Leben übernimmt die Sorge für den Schatten!