Ein osmanisches Staatszelt ist das Prunkstück der Sammlung.

Seit Mitte März arbeiten Architekten, Statiker, Restauratoren und Konservatoren am
Probeaufbau des 16 Meter langen, acht Meter breiten und fünf Meter hohen
Zeltes. Unter einer Außenhaut aus grüner Baumwolle schimmern innen auf
rotem Fond rote, blaue, grüne, gelbe, weiße und schwarze Applikationen
aus Atlas, Baumwolle und vergoldetem Leder. Das prächtige Textil stammt
aus der aus der Zeit des Türkenkrieges im 17. Jahrhundert. 1729 wurde es
für das Zeithainer Lager aus Polen nach Dresden gebracht und war 1730
Teil einer riesigen Zeltstadt, die an das gewaltige türkische Heerlager
vor Wien erinnerte.

1942 war das Staatszelt zuletzt im Lichthof des Johanneums zu sehen. Um
es vor der Zerstörung im Krieg zu schützen, wurde es verpackt und auf
die Festung Königstein gebracht.

Von Oktober 1994 bis März 2009
war das Zelt in der Paramentenwerkstatt der von Veltheim-Stiftung im
niedersächsischen Helmstedt restauriert worden. Die Kosten belaufen sich
auf mehr als 3,6 Millionen Euro.