Nun kommt der Augenblick an dem erkennbar wird,
weshalb ich unter dem Beitrag von Mysticus weiter
gemacht habe.
Eisenhüttenstadt nach der Wende, die ist für diese
Stadt fast das Ende.
Dass ich das nicht aus den Fingern sauge, möchte
ich gerne belegen.
1988 hatte Eisenhüttenstadt ca. 53000 Einwohner
2011 waren es noch etwa 30000. Inzwischen
werden es noch weniger sein. Grund dafür ist
vor allem das Fehlen von Arbeitsplätzen.
Das EKO, ohne die anderen Kombinatsbetriebe,
hatte damals um die 9000 Beschäftigte. Heute
sind es noch 2400. Die Zahlen habe ich nicht
erfunden, denn sie sind aus Internetquellen
und dürften authentisch sein.
4500 Wohnungen fielen dem Abriss bereits zum
Opfer und es werden wahrscheinlich noch mehr
werden. Ein ganzer Wohnbezirk wurde u.a., platt
saniert.
*
Das EKO wurde 2002 von Arcelor übernommen.
Dieser Luxemburger Stahlkonzern, bis dahin
der zweitgrößte, wurde 2007 durch eine
feindliche Übernahme von dem Inder Mittal
geschluckt. Lakshimi Niwas Mittal ist nun
der Konzernchef des größten Stahlkonzerns
und unter dem Namen "Arcelor Mittal" in
ca. 60 Ländern präsent.
Es würde mich nicht wundern, wenn dieser
Vorstandsvorsitzende noch nie etwas von der
Wende und dem damit verbunden Sterben
ostdeutscher Betriebe und Städte, ja ganzer
Regionen, gehört hat. Es zählt der Profit und
der u.a., auch in Hamburg und Bremen,
weiteren deutschen Standorten des Konzerns
*
Wie das Sterben in der Praxis aussieht versuche
ich nun mit leider nur wenigen Fotos zu belegen.
Diese gähnende Leere in den Straßen ist kein Zufall,
sondern gang und gebe und das für alle Straßen der
Stadt. Es geht fast gespenstisch zu. Es kommt aber
noch um ein vieles schlimmer.