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Lutz
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Beiträge: 4

New PostErstellt: 17.06.08, 16:03     Betreff: Über Martinus

Wer war Martinus? Text vom Martinus-Institut, Dänemark.
Martinus im Jahre 1921 
Martinus im Jahre 1921 

Martinus wurde am 11. August 1890 in Dänemark, und zwar in dem kleinen Ort Sindal im Norden Jütlands geboren, wo er in bescheidenen Verhältnissen seine Kindheit verbrachte. Sein Schulbesuch beschränkte sich auf einige wenige Jahre in der Dorfschule, in der im Sommer und zur Erntezeit nur zweimal wöchentlich Unterricht stattfand. Als Zwölfjähriger wurde er Hirtenjunge und 4 Jahre später begann er eine Ausbildung als Molkereiangestellter. Er arbeitete in verschiedenen Molkereien Dänemarks. 1918 wurde er Nachtwächter und 1920 Kontorist in der Molkerei "Einigkeit".


Das auslösende Moment dafür, daß Martinus anfing zu schreiben, war das Erlebnis einer tiefgehenden Bewußtseinsveränderung, die sich im März 1921 ereignete. Diese Begebenheit kommentiert Martinus selbst auf die folgende Weise in "Zur Geburt meiner Sendung", Kapitel 16:

"Gemäß der Anweisung in dem geliehenen Buch versuchte ich eines abends über den Begriff 'Gott' zu meditieren. Und plötzlich, ohne recht zu ahnen, wie es kam, befand ich mich in einem Zustand, wo es mir vergönnt war, etwas unerhört Erhabenes zu erleben. In der Ferne wurde ein ganz kleiner leuchtender Punkt sichtbar. Für einen Augenblick war er verschwunden. In der nächsten Sekunde war er jedoch wieder sichtbar, nur war er jetzt viel größer. Nun konnte ich sehen, daß das Licht von einem Christus ähnlichen Wesen herrührte, dessen ganze Gestalt in blendend weißem Licht mit blauen Einzelheiten hervortrat. Das Licht war so intensiv und lebendig, daß es mich an die Wunderkerzen erinnerte, die man am Weihnachtsabend abbrennt, wobei sie eine Unzahl funkelnder Sterne sprühen. Die Sterne der Offenbarung waren zwar viel, viel kleiner, dafür aber überaus zahlreicher.
Es trat wieder eine Pause ein, während der ich mich gleichsam wie im Dunkel befand. Aber dann erleuchtete die Gestalt erneut das Plateau. Ich sah geradewegs hinein in eine Gestalt aus Feuer. Ein Christuswesen aus blendendem Sonnenlicht bewegte sich nun mit wie zu einer Umarmung ausgebreiteten Armen direkt auf mich zu. Ich war vollständig gelähmt. Ohne auch nur die geringste Bewegung ausführen zu können, starrte ich genau in die Gürtelregion des strahlenden Wesens, die sich nun unmittelbar vor mir in Augenhöhe befand. Aber die Gestalt bewegte sich weiter auf mich zu - und im nächsten Augenblick ging sie direkt in mein Fleisch und Blut über. Ein wunderbares, erhabenes Gefühl ergriff mich. Die Lähmung war vorbei. Das göttliche Licht, das auf diese Weise in mich Einzug gehalten hatte, gab mir die Fähigkeit, die ganze Welt zu überblicken.
Und siehe da! Kontinente und Meere, Städte und Länder, Berge und Täler lagen, gebadet in dem Licht aus meinem eigenen Innern, vor mir. In dem weißen Licht wurde die Erde in "Gottes Reich" verwandelt.".........


Kapitel 17:

"Als ich mich am Vormittag des nächsten Tages wieder in meinem Meditationsstuhl zurechtsetzte und kaum damit fertig war, wurde ich von neuem von dem göttlichen Licht eingehüllt. Ich sah in einen blauen, leuchtenden Himmel, der gleichsam zur Seite gezogen wurde, wodurch ein neuer und noch leuchtenderer Himmel sichtbar wurde. Und so geschah es wieder und wieder, bis schließlich ein Himmel erschien, der von einem so verschwenderisch strahlenden, goldenen Licht und von so schnell vibrierender Materie war, daß ich fühlte, daß ich mich nun auf dem äußersten Punkt dessen befand, was mein Organismus und mein Bewußtsein ertragen konnten. Einen einzigen Schritt, nur den Bruchteil einer einzigen Sekunde weiter und die überirdische Wellenlänge hätte mich mit der ungeheuren Kraft eines Blitzes augenblicklich aus allem physischen Dasein befördert.
 
Martinus im Jahre 1976 
Martinus im Jahre 1976 
 
Aber in Bruchteilen einer Sekunde, die die Offenbarung dauerte, erlebte ich eine Welt von Helligkeit, Reinheit, Harmonie und Vollkommenheit. Ich befand mich in einem Meer von Licht. Dieses Licht war nicht, wie in meiner ersten Offenbarung, weiß wie Schnee, sondern hatte nun eine goldene Farbe. Alle Details waren Feuer, waren vergoldet. Durch das Ganze vibrierten kleine goldene Fäden, die hier und dort funkelten und glitzerten in allem und über allem. Ich fühlte, daß dies Gottes Bewußtsein, seine eigene Gedankensphäre war. Das war die Materie, die Allmacht, die höchste lebende Kraft, durch die das göttliche Ich Ozeane von Welten, Milchstraßen und Sternennebel führte und leitete, sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos. Ich war vollkommen berauscht. Das göttliche Feuer vibrierte innerhalb und außerhalb, über und unter mir. "Gottes Geist", der nach der Bibel "über den Wassern schwebte", das "Feuer", das vor Moses im Dornbusch brannte, das "Feuer", das Elias zum Himmel führte, das "Feuer", in dem Jesus auf dem Berg "verklärt" wurde, das "Feuer", das sich über den Köpfen der Apostel zeigte und später Saulus auf dem Weg nach Damaskus zu Paulus machte, das "Feuer", das durch alle Zeiten hindurch das "Alpha" und "Omega" für jegliche Form von höchster Schöpfung, Manifestation oder Offenbarung gewesen war, loderte hier vor meinen eigenen Augen, vibrierte in meiner eigenen Brust, in meinem eigenen Herzen, hüllte mein ganzes Wesen ein. Ich erlebte dies, als ob ich in einem Element von Liebe badete. Ich war am Ursprung, war an der Quelle selbst zu all dem, was an Wärme in der Zuneigung von Vater und Mutter zu ihrem Kind, an gegenseitiger Hingabe im Liebesspiel eines jungen Paares existiert. Ich sah die Kraft, die eine Hand eine Begnadigung unterschreiben, die die Sklaverei abschaffen läßt, die die Kleinen in ihrem Dasein beschützt, das kleine Tier ebenso wie den gebrechlichen Menschen. Ich sah den Sonnenschein, der in jedem Gemüt das Eis schmelzen und die Kälte entfernen kann, der die unfruchtbaren Wüsten der Hoffnungslosigkeit und des Pessimismus zu fruchtbaren, sonnigen Bereichen im Bewußtsein umformt, der das Herz erwärmt, den Verstand inspiriert und damit im Individuum bewirkt, Unrecht zu vergeben, den Feind zu lieben und den Verbrecher zu verstehen. Ich ruhte mich gleichsam an der Brust der allmächtigen Gottheit aus. Ich verweilte am Ursprung der Alliebe, sah die göttliche Vollkommenheit, sah, daß ich eins war mit dem Weg, der Wahrheit und dem Leben, eins war mit dem großen Vater.


Hier kann man mit Recht die Frage stellen, welche Bedeutung diese Erlebnisse für andere Menschen haben? Martinus antwortet darauf selbst:

(Kapitel 20)
Das, was das Fundamentale für den Leser ist, sind aber nicht die geistigen Erlebnisse, die ich hatte, sondern die Wirkungen, die diese gezeigt haben, weil diese Wirkungen nämlich mehr oder weniger von jedem moralisch dazu geeigneten, unparteiischen und geistig freien Menschen nachgeprüft werden können. Diese Wirkungen machen meine gesamte Manifestation aus:
 
Martinus im Jahre 1980 
Martinus im Jahre 1980 
Die Schaffung einer wirklich mathematischen Weltanalyse, einer absolut unumstößlichen Geisteswissenschaft und die darauf beruhende Entstehung einer neuen Mentalität, einer neuen Kultur, in der das wahre Verstehen des Lebens, dessen präziser Liebesgesetze und der kulminierenden Weltlogik und des höchsten Fazits "Alles ist sehr gut" von der Utopie übergeht zum wirklichen Leben, zu greifbaren Tatsachen, die jedem hierzu verstandes- und gefühlsmäßig entwickelten oder gereiften Menschen zugänglich sind.

"Die kosmische Feuertaufe, die ich durchgemacht habe und auf deren nähere Analyse ich hier nicht eingehen kann, hat also die Tatsache hinterlassen, daß in mir völlig neue Sinnesfähigkeiten ausgelöst worden waren, Fähigkeiten, die es mir ermöglichten - nicht sekundenweise, sondern im Gegenteil als permanenter wacher Tagesbewußtseinszustand - all die hinter der physischen Welt tragenden geistigen Kräfte, unsichtbaren Ursachen, ewigen Weltgesetze, Grundenergien und Grundprinzipien zu sehen.
Das Mysterium des Daseins war also kein Mysterium mehr für mich. Ich war bewußt geworden im Leben des Weltalls und eingeweiht worden in das göttliche Schöpfungsprinzip."

Diese Bewußtseinsveränderung und die damit verbundene neue Einsicht wurde der Ausgangspunkt für eine 60jährige Verfasserschaft, die bis zu Martinus' Weggang 1981 anhielt.



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