Welche Milchmahlzeit soll zuerst durch Beikost ersetzt werden?
Nach dem 4. Lebensmonat kommt Ihr Baby in ein Alter, in dem Milchmahlzeiten schrittweise durch Beikost ersetzt werden. Das kann frühestens nach der 16. Lebenswoche und spätestens nach dem 6. Lebensmonat der Fall sein.
Am besten beginnen Sie mittags mit reinem Karottenmus. Füttern Sie zunächst nur einige Löffel und steigern Sie die Menge langsam.
Wenn Ihr Baby noch nicht soweit ist, vom Löffel zu essen, wird es den Brei mit der Zunge wieder herausschieben. Dann warten Sie besser noch eine Weile und fangen später noch mal an. Akzeptiert und verträgt Ihr Kind die Karotten gut, fügen Sie in der 2. Woche ein weiteres Lebensmittel - am besten Kartoffeln - hinzu. Wenn keine Unverträglichkeiten auftreten, können Sie pro Woche ein neues Lebensmittel hinzunehmen. Da Babys aber (noch) keine Feinschmecker sind, brauchen sie auch noch nicht viel Abwechslung. Sechs mal in der Woche Fleisch sind für die Eisenversorgung wichtig.
Solange Ihr Baby noch keine ganze Portion ist (das sind ca. 190 Gramm), geben Sie ihm hinterher noch die Brust oder die Flasche. Nach dem 4. Monat, und wenn Sie mit der Beikost angefangen haben, können Sie Ihrem Baby lecker und gut sättigende Folgemilch anbieten.
Wenn sich Ihr Baby vom Gemüse sattisst, bieten Sie zu oder nach der Mahlzeit am besten Wasser oder Tee zum Durstlöschen an. Etwa vier Wochen nach der Mittagsmahlzeit ersetzten Sie dann die abendliche Milchmahlzeit durch einen Milupa Milchbrei mit den Milupa gesund 7 Lebensbausteinen.
Etwa im siebten Monat wird die Nachmittagsmilchmahlzeit durch einen Vollkorn-Getreide-Obst-Brei ersetzt.
Wann fange ich mit dem Abendbrei an?
Wenn die "mittägliche Fütterung" gut klappt, können Sie am Abend mit einem Milch-Getreidebrei beginnen.
Ein Abendbrei sättigt in der Regel besser als das abendliche Fläschchen.
Für allergiegefährdete Kinder können Sie aus Bio Getreidebreien und der HA-Milchnahrung ganz einfach einen allergenarmen Brei zubereiten.
Sättigen ein paar Löffelchen Karotten?
Von den ersten Löffelversuchen kann Ihr Baby gar nicht richtig satt werden, denn Karotten alleine liefern kaum Kalorien.
Solange, bis es eine ganze Mahlzeit (ca. 190 g) isst, kann sich Ihr Kleines nach den ersten Löffelchen Gemüse von seiner gewohnten Milchnahrung satt trinken. Später, wenn auch Fleisch mit auf dem Ernährungsplan steht, ist es für die Eisenaufnahme besser, keine Milch mehr zur Gemüse-Fleisch-Mahlzeit dazuzugeben.
Wo finde ich Rezepte zur Selbstzubereitung von Babybreien?
Im Buchhandel gibt es eine Reihe von Babykochbüchern mit den unterschiedlichsten Rezepten. Auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund, sowie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bieten ausführliche Informationsbroschüren mit Rezepten an. Wichtig ist, dass Sie hochwertige Zutaten verwenden, d.h. frische Produkte, möglichst aus kontrolliertem Anbau.
Zu einer ausgewogenen Mahlzeit gehören Kartoffeln, Gemüse, sechsmal wöchentlich Fleisch und etwas Fett. Babynahrung wird weder gewürzt, noch gesalzen. Auch Kräuter kommen im ersten Lebensjahr noch nicht zum Einsatz.
Kann ich den Brei auch aus der Flasche geben?
Das Essen mit dem Löffel ist für Babys ein großer Entwicklungsschritt und fordert den Eltern oftmals viel Geduld ab. Ob das Kind vom Löffel essen kann, merken Sie daran, ob es den Brei mit der Zunge wieder herausschiebt oder nicht. Das ist manchmal für Babys ein schwieriger Vorgang.
Deshalb gibt es auch Trinkmahlzeiten zu kaufen.
Kann ich meinem Baby auch schon Fisch anbieten?
Grundsätzlich gibt es keine Einwände gegen die Verwendung von Fisch in der Säuglingsernährung.
Ernährungsphysiologisch bietet Fisch dem Baby im ersten Lebensjahr aber auch keine wesentlichen Vorteile. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund empfiehlt, Babys zwischen dem 4.-12.Monat - wenn überhaupt - einmal pro Woche Fisch zu geben. Ein häufigerer Austausch von Fisch gegen Fleisch ist nicht wünschenswert, da in diesem Fall die wichtige Eisenzufuhr aus Fleisch zu stark verringert würde. Da Seefisch ein wichtiger Jodlieferant ist, sollte er im zweiten Lebensjahr mindestens einmal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen. Ein großes Problem sind die Gräten, die manchmal so klein sind, dass man sie kaum sehen kann. Sie können den Kleinen das Fischessen sehr verleiden. Am besten verwendet man Fischfilet von Seelachs oder Kabeljau.
Welche Gemüsesorten kann ich verwenden?
In Babys Beikost beginnt man in der Regel zunächst mit Karotten, in der zweiten Woche kommen dann Kartoffeln hinzu. Nach und nach können Sie auch andere Gemüsesorten zubereiten. Gut geeignet sind z.B. Kohlrabi, Blumenkohl, Broccoli, feine grüne Erbsen, Zucchini, Pastinaken, Fenchel oder andere milde Gemüsesorten. Babys brauchen nicht viel Abwechslung, führen Sie daher die Gemüsesorten langsam ein, und wechseln Sie nicht zu häufig. Wichtig ist, darauf zu achten, keine schwer verdaulichen oder blähende Gemüsesorten zu nehmen. Ganz vermeiden sollten Sie alle getrockneten Hülsenfrüchte oder Kohlsorten wie Weiß- und Rotkohl. Damit der Körper auch die fettlöslichen Vitamine aufnehmen kann, fügen Sie dem fertigen Gemüsebrei immer 1 Teelöffel voll Butter oder Keimöl (z.B. Sonnenblumen- oder Maiskeimöl) hinzu.
Welkes Gemüse hat - egal ob aus Bioanbau oder nicht - weniger Nährwert als frische Gemüse und enthält häufig auch mehr Nitrat. Das gilt vor allem für Blattsalat, Spinat und Fenchel. Diese Gemüsesorten sollten Kinder nicht täglich bekommen. Rote Beete, Rettich, Radieschen, Bleichsellerie und Mangold sollten lieber gemieden werden. Sommer-Freilandgemüse enthält in der Regel weniger Nitrat als Winter-Treibhausware. In den Wintermonaten kann es deshalb sinnvoll sein, auch mal auf Tiefkühlgemüse umzusteigen.
Welche Gewürze kann ich für die Babykost nehmen?
Salz und auch Gewürzmischungen mit Salz sind im ersten Lebensjahr tabu, da es die kleinen Nieren zu stark belastet.
Würzen, bzw. den Geschmack verfeinern, können Sie z. B. mit Butter, Keimölen oder auch verschiedenen Fruchtsäften. Aber lassen Sie Ihr Baby zunächst den Eigengeschmack des Lebensmittels kennen lernen! Wenn das Kind etwa ein Jahr alt ist, nimmt es mehr und mehr an den Familienmahlzeiten teil. Auch dann sollte noch sparsam mit Salz umgegangen werden. Für die ganze Familie empfiehlt sich zur Vorbeugung eines Jodmangels und für die Kariesprophylaxe jodiertes, fluoridiertes Speisesalz.
Ab dem ersten Geburtstag kann ein Kleinkind auch schon Kräuter kennen lernen. Im ersten Jahr werden Kräuter vom Forschungsinstitut für Kinderernährung noch nicht empfohlen.
Welches Fett ist für die Babynahrung geeignet?
Das Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt pro 150-200 g Gemüse-Fleisch-Brei etwa 10 g Fett - das entspricht etwa einem Esslöffel- als Träger von fettlöslichen Vitaminen und als Energielieferant zuzusetzen. Man kann zwischen Butter und Öl wechseln, wobei Butter nur empfohlen wird, wenn keine Allergiegefährdung vorliegt. Unter den Ölen ist Rapsöl wegen seiner guten Zusammensetzung besonders zu empfehlen, aber auch Mais- und Weizenkeimöl sowie Sonnenblumenöl sind für Babys gut verwertbar.
Kaltgepresste Öle (z.B. Olivenöl ist häufig kaltgepresst) sind im ersten Lebensjahr nicht zu empfehlen, da sie häufig aromatische Substanzen wie Säuren enthalten, die für Säuglinge noch nicht geeignet sind. Sie sind erst ab dem 2. Lebensjahr empfehlenswert.
Wann ist es Zeit für die Beikost?
Frühestens nach der 16. Lebenswoche, spätestens nach dem sechsten Monat sollte mit der Zufütterung von Löffelkost begonnen werden. Bis dahin sollten Babys nur Muttermilch oder eine Säuglingsnahrung ohne weitere Zusätze bekommen. Der späteste Zeitpunkt für die Einführung von Gemüse und Milchbrei ist der 7. Lebensmonat. Dann reicht die Milchnahrung allein nicht mehr aus, um Babys Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, hier insbesondere das Eisen, zu decken.
Doch wann ist für Ihr Kind der optimale Zeitpunkt? Beobachten Sie das Kind. Es sendet "Zeichen" aus!
Wenn das Baby:
mindestens 17 Wochen alt ist
die Händchen vermehrt in den Mund steckt
jedem Löffel und jeder Gabel der Erwachsenen interessiert hinterher schaut
und mit ausschließlicher Milchnahrung nicht mehr zufrieden scheint
d a n n ist es Zeit für die ersten Löffelversuche!
Wie viel Brei isst mein Kind pro Mahlzeit?
Die durchschnittliche Portionsgröße, die ein Baby im Beikostalter (also nach dem vierten Monat) sättigt, liegt für Gemüse bei 190 g und bei Brei bei ca. 160 g.
Manche Kinder brauchen immer etwas mehr, andere weniger.
Sobald Ihr Kind den Kopf wegdreht und den Mund nicht mehr aufmacht, hat es genug gegessen. Wenn die Menge nicht allzu gering war, sollten dann auch ca. drei Stunden bis zur nächsten Mahlzeit vergehen, damit der kleine Magen-Darm-Trakt verdauen kann.
Ab wann etwa können Babys selber essen?
Selbständig zu essen ist für kleine Kinder ein großer Entwicklungsschritt. Dafür ist eine gute Handkoordination wichtig, die die meisten Kinder etwa mit zwei Jahren haben. Schon im Alter von etwa 18 Monaten klappt das Löffeln bei einigen Kindern recht gut, allerdings schaffen es die Kleinen meistens nicht, den vollen Löffel vor dem Mund so zu drehen, dass nichts herunterfällt. Etwa mit drei Jahren sind die meisten Kleinen so weit, dass sie selbständig mit Besteck essen können. Individuelle Entwicklungsunterschiede sind aber ganz normal. Einige Kinder sind schneller, andere etwas langsamer!
Quelle: Babylexikon (milupa)