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Entwicklung: Zahnen bzw. Zähne bekommen

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Autor Beitrag
LisaCelina
Nervensäge


Beiträge: 240
Ort: Schwerin


New PostErstellt: 22.09.06, 11:22  Betreff:  Entwicklung: Zahnen bzw. Zähne bekommen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der Durchbruch der Zähne ist kein Zustand den Ihr Baby auf einmal erreicht. Die Entwicklung vom „Gummigaumen" zu einem Mund voll blinkender Milchzähne ist ein langer Weg, der durchaus die ersten drei Jahre dauern kann - bis das Gebiss vollständig ist.

Die Anfänge beginnen bereits in der Gebärmutter. Während der Schwangerschaft entwickelte Ihr Baby die Anlagen der Milchzähne. Diese beginnen meist zwischen 3 und 12 Monaten durch den Gaumen zu brechen. Meist sieht man den ersten Zahn – ein untrügliches Zeichen dafür, dass Ihr Baby größer wird - mit ca. 6 Monaten, wenn sein Essen langsam auch feste Nahrungsmittel einschließt. Mit drei Jahren wird es einen Mund voller Zähnen haben, die es (mit ein wenig Hilfe von Ihnen) selbst putzen kann – ein wichtiger Schritt zur Selbstständigkeit.


Wann es beginnt:

Eines von 2000 Babys wird bereits mit einem Zahn geboren aber die meisten Babys bekommen ihren ersten Zahn mit 6 oder 7 Monaten. Ein früh entwickeltes Kind zeigt seinen ersten Zahn (meist ein unterer Schneidezahn) unter Umständen bereits mit 3 Monaten, während ein Spätentwickler vielleicht bis zu seinem 1.Geburtstag warten muss. Der letzte Zahn (meist einer der hinteren Backenzähne oben oder unten) wächst für gewöhnlich im 2. Lebensjahr. Mit drei Jahren sollte Ihr Kind ein vollständiges Milchzahn-Gebiss mit 20 Zähnen haben.
   

Wie es sich beginnt:
Für viele Babys und Eltern ist die Ankunft des ersten Zahnes kein großer Spaß, es kann ein langwieriger Prozess sein. Die ersten Anzeichen – welche Druck und Schmerzen beinhalten – gehen tatsächlich häufig schon ein bis zwei Monate voran. Sie können Nächte lang damit zubringen das Baby zu beruhigen und zu trösten, während Sie auf das Durchbrechen des Zahns warten. Um sein Leiden zu erleichtern, fängt Ihr Baby vielleicht an, zu beißen – jedoch nicht aus Zorn oder Ärger. Geben Sie ihm etwas zum Beißen (gekühlter Beißring, gekühlter Schnuller, Keks/Zwieback oder ein Stück Möhre - sofern es dafür alt genug ist) oder massieren Sie sein Zahnfleisch vorsichtig mit dem Finger um den Schmerz zu lindern.

Das Zahnfleisch kann beim Zahnen anschwellen, wodurch die Wange des Babys dicker wirken kann. Viele Eltern erzählen, dass ihre Babys fiebrig werden oder Durchfall bekommen, wenn sie zahnen, wenngleich Experten sagen, dass das Zahnen keine Krankheiten verursacht.

Manche Babys und Eltern haben Glück und das Zahnen ist ein schmerzloses Erlebnis. Diese Woche sind sie noch zahnlos und in der nächsten Woche überraschen sie Sie mit einem kleinen Zähnchen.

„Feiern" Sie den ersten Zahn: Machen Sie viele Fotos, schreiben Sie den Tag im Babytagebuch auf, an dem er herauskam und versenden Sie E-Mails an Familie, Freunde und Bekannte.

Zähne sprießen einer nach dem anderen, zuerst meist die unteren Schneidezähne, dann die oberen, dann die Eckzähne und schließlich die Backenzähne.

Zahnentwicklung ist erblich, d.h. wenn Sie selbst sehr früh Zähne bekommen haben, stehen die Chancen, dass auch Ihr Kind früh zahnt, gut.
   

Wie geht es weiter ?
Die Milchzähne werden nicht ausfallen bevor die bleibenden Zähne bereit sind, herauszukommen. Das passiert ungefähr mit 6 Jahren.
   

Ihre Rolle:
Sie können nichts tun, um zu erreichen dass die Zähne herauskommen aber Sie können etwas tun um Ihrem Baby beim Schmerz etwas Linderung zu verschaffen: Geben Sie dem Baby etwas worauf es kauen kann, z.B. einen gekühlten Beißring. Ein Stück gefrorenes Brot (aber versichern Sie sich, dass das Baby nicht davon abbeißen kann, es könnte sich verschlucken), ein Stück Apfel oder gekühlte Nahrungsmittel wie Joghurt oder Apfelmus. In der Apotheke gibt es außerdem Zahnungsmittel auf homöopathischer Basis (Osanit ®, Viburcol-Zäpfchen ®) und in Drogeriemärkten erhalten Sie ein Zahnungsgel (Dentinox®). Wenn das Baby Fieber bekommt, suchen Sie den Arzt auf, vielleicht hat das Baby eine Infektion oder eine andere Krankheit. In sehr schlimmen Fällen ist auch schon mal ein Paracetamol®-Zäpfchen erlaubt.

Wenn Zähnchen zu sehen sind, ist es an Ihnen, sie zu pflegen. Wenigstens ein Mal am Tag sollte die Reinigung erfolgen. Dazu eignen sich kleine Mullkompressen (Apotheke), spezielle Zahnbürsten aus Silikon für die ersten Zähne oder ein spezieller „Fingerling" mit Silikon-Noppen zur Zahnreinigung (beides in Babyfachmärkten oder Drogerien erhältlich).

Geben Sie dem Baby nie die Flasche zum Einschlafen ins Bett und vermeiden Sie auch am Tag, dass Ihr Baby dauerhaft an einer Flasche nuckelt, dies schädigt die Zähne (das gilt auch für Wasser!).

Zur Verwendung von Fluor-Tabletten zur Kariesvorbeugung besprechen Sie das Für und Wider mit Ihrem Kinderarzt.

Übrigens: Kariesbakterien können von den Eltern auf das Kind übertragen werden, z.B. wenn diese den Schnuller „sauber lutschen", vom gleichen Löffel essen und sogar beim Küsschen geben auf den Mund. Sorgen Sie also dafür, dass auch Ihre Zähne frei von Karies und die Zähne regelmäßig geputzt sind.

Mit ca. 18 Monaten ist Ihr Kind alt genug, um den Umgang mit der Zahnbürste selbst zu erlernen. Sie müssen dabei natürlich noch helfen und prüfen, ob alle Zähne sauber sind. Zeigen Sie ihm, wie man die Zahnbürste bewegt. Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste und nur ein klein wenig Zahncreme. Sie müssen nicht in eine bestimmte Richtung putzen, versuchen Sie vielmehr Speisereste und Zahnbeläge von Zähnen und Zahnfleisch zu entfernen.

Wenn Ihr Kind die Zahnpasta nicht mag, probieren Sie eine andere Marke. Vermeiden Sie Zahnpasta mit Zuckerzusatz. Wenn Ihr Kind Fluor-Tabletten bekommt, sollten Sie eine Zahncreme ohne Fluor verwenden (z.B. von Weleda). durch zu viel Fluor können sich die Zähne sonst unschön verfärben.
Um den 3. Geburtstag herum sollten Sie einen ersten Zahnarzt-Termin für Ihr Kind vereinbaren, so dass es sich an das Nachsehen der Zähne gewöhnen kann.
   

Wann sollte man besorgt sein?
Bei Frühgeborene kann das Zahnen evtl. ein paar Monate später eintreten. Wenn das erste Lebensjahr zu Ende geht, aber kein Anzeichen von Zähnen zu erkennen ist, besprechen Sie es bei der nächsten Vorsorge-Untersuchung mit dem Kinderarzt. Ebenso sollten Sie mit dem Kinderarzt sprechen, wenn die Schmerzen beim Zahnen ungewöhnlich stark sind (ein Anhaltspunkt ist andauerndes Schreien, ein untröstliches Kind).

quelle: beebie.de



[editiert: 30.09.06, 21:35 von Pia]
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