Warum, wann und wo?
Die Entbindung stellt nach wie vor eine große körperliche Herausforderung an die Mutter dar. Jede Frau kann jedoch selbst aktiv dazu beitragen, sich auf die Wehen und den Geburtsvorgang einzustimmen. Durch spezielle Atem- und Bewegungstechniken wird das Körperbewusstsein geschult, Ängsten und Schmerzen kann damit entgegengewirkt werden.
Besonders vor der ersten Geburt sollte ein umfassender Geburtsvorbereitungskurs die Grundlage bilden. Bei jungen Paaren nimmt die Information einen hohen Stellenwert ein, da sie oft kein klares Bild davon haben, was wirklich auf Sie zukommt. Zudem bieten solche Kurse Gelegenheit, sich mit anderen Eltern auszutauschen. Atemtechniken und Entspannungsübungen werden in der Gruppe erlernt, anschließend beantwortet die Leiterin oder Hebamme Fragen, die auch in offenen Gesprächsrunden diskutiert werden.
Wichtiger Punkt der Geburtsvorbereitung ist die Kontaktaufnahme zum Kind, das in Ihnen wächst. Hier spielen auch die Partner eine wichtige Rolle. Durch verschiedene Körperwahrnehmungsübungen lernen Sie und Ihr Partner Ihr ungeborenes Kind kennen. Und als Partner erfahren Sie, wie Sie Schwangere und Kind unterstützen können. Das wiederum schafft Vertrauen, aktiv bei der Geburt teil zu nehmen und zu verstehen, was geschieht.
Auch Frauen, die möglicherweise keine normale Geburt haben werden, sollten sich einen Geburtsvorbereitungskurs nicht entgehen lassen. Sie können sich mit anderen Frauen und Paaren austauschen und bereiten sich außerdem noch auf das Leben mit dem Kind nach der Geburt vor. Die Geburtsarbeit kann Ihnen niemand abnehmen – aber in einem Geburtsvorbereitungskurs werden Sie Methoden kennen lernen, damit umzugehen und so Sicherheit gewinnen.
Informationen zu Geburtsvorbereitungskursen erhalten Sie in Kliniken, bei freien Hebammen, in Hebammenpraxen, am Schwarzen Brett beim Frauenarzt, in Familien- und Mütterzentren sowie in Zentren für natürliche Geburt. Es werden sowohl Paarkurse, als auch Kurse für alleinerziehende Mütter angeboten. Sie sollten mindestens 8-10 Abende für einen Kurs einplanen. Achten Sie deshalb darauf, sich rechtzeitig anzumelden.
Wann anmelden?
Für einen Geburtsvorbereitungskurs – gleich welchen – sollten Sie sich spätestens zur 20. Woche anmelden.
Welche Kurse werden angeboten?
-Reine Frauenkurse (oft mit 1 Partnerstunde)
-Gemischte Kurse (einzelne Frauen und Paare)
-Paarkurse
-Kurse für Väter
Übrigens: Partner für die Geburtsvorbereitung müssen nicht zwingenderweise Väter sein. Ebenso kann die Freundin, Schwester oder Mutter eine wunderbare Geburtsbegleiterin sein. Egal für welche Kurse und Techniken Sie sich letztendlich entscheiden, die persönliche Einstellung und Ausgeglichenheit spielt eine entscheidende Rolle. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und Ihre Bedürfnisse. Dann wird das freudige Ereignis zu einem unvergesslich schönen Erlebnis.
Quelle: babyclub.de