Koba
Experte
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Erstellt: 20.02.04, 09:48 Betreff: Re: Neue Nebelwand aus dem Rathaus |
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@steno: Volkes Zorn spielt hier wohl weniger eine Rolle. Aber der Pöbelmeister trägt ja immer die Standarte vom ausgeglichenen Haushalt vor sich her (war ja auch Hauptargument seines Wahlkampfes), was schon beim letzten Haushalt nicht gestimmt hat (Nachtragshaushalt, Haushaltssperre). Und für "Volk" macht es sich eben gut, wenn rüber kommt: "Die meisten Kommunen in Brandenburg sind pleite, nur wir nicht!" Das kommt doch an - oder? Dabei wird außer acht gelassen, dass ein ausgeglicherner Haushalt nichts über die Verschuldung aussagt - die ist pro Kopf der Bevölkerung in Fiwa erheblich. Ausgeglichen heißt - Waage zwischen Ausgaben (auch für Zinsen und Tilgung) und Einnahmen. Und das funktioniert schon lange nicht mehr - was allerdings auch nicht allein Schuld der Stadt ist. Aber W. will wenigstens ein Wahlversprechen aufrechterhalten - den ausgeglichenen Haushalt, auch unter Zuhilfenahme massiver Rosstäuschertricks. Was macht da schon, wenn bald Haushaltssperre und Nachtraghaushalt her müssen, die Haushaltsdebatte ist dann Schnee von Gestern. Übers Ohr gehauen werden sollen vor allem die Abgeordneten. Die meisten sind ohnehin mit dem komplizierten Zahlenwerk überfordert. Darum ein Tipp an unsere fleißigen Volksvertreter: Schaut Euch vor allem kritisch die Einnahmeansätze an - da werden Euch die Augen übergehen. Und steno, Du hast Recht: Die Schwimmhalle wird zum Superrisiko kommender Haushalte. Darum ja auch das Hickhack um Betreiberkonzept, Eintrittspreise, Nutzungsgebühren etc. Eine prognosdizierte Zahl von jährlich 76000 zahlenden Besuchern - ein Witz erste Güte. Wo sollen die denn herkommen? Und dann das Gejammere von Marlie Homagk wegen dem Freibad. Dr. Baxmann hat schon in seinem Wahlkampf darauf hingewiesen, dass wenn es zukünftig keine Sommerschließzeiten für die Schwimmhalle geben wird (und wegen der Einnahmeausfälle geben darf) und dass dann das Schwimmbad auf der Abschussliste steht. Doch das wollte keiner hören. Nur die Variante Schwimmhallenneubau auf dem Glände des Schwimmstadions, hätte das Freibad retten können. Aber das wollten die weisen Stadtväter und -mütter nicht. Nein man wollte aus nostalgischen Erwägungen eine Modernisierung der bestehenden Halle. Herausgekommen ist faktisch ein Neubau an einem ohnehin problematischen Standort (wo sollen denn die 76000 Besucher parken?) - nun werden sie in ihrer Weisheit damit leben müssen, dass das Freibad bald schließt!
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