Koba
Experte
Beiträge: 223
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 Erstellt: 21.03.03, 12:11 Betreff: Re: nicht vergessen |
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Zitat:
Saddam Hussein ist ein Dikatator, machtgierig und grössenwahnsinnig, er hat in der Vergangenheit Giftgas gegen die eigene (kurdische) Bevölkerung eingesetzt. Kein Iraki kann so frei wie wir seine Meinung äußern, wie wir hier im Forum. Der Masse der Iraker geht es witschaftlich schlecht. Die Oppostion wird gnadenlos bekämpft und bei Bedarf auch hingerichtet. Die Amerikaner vermuten sich auch den Top Terroristen Osama bin Laden im Irak, was durchaus sein könnte. Das es nebenbei auch noch um Öl und Einfluss in der Region geht, das sei mal dahingestellt.
Eigentlich wollte ich diesen Beitrag unter "Es ist Krieg" posten ist mir nicht gelungen und verschieben ist in diesen Forum leider nicht möglich. |
Eine merkwürdige Argumentation, die das ganze Dilemma deutlich macht: Ja, Sadam ist ein gnadenloser Diktator, der sein Volk unterterdrückt, der in vergangenen Kriegen chemische Kampfstoffe eingesetzt hat. Rechtfertig das Krieg, in dem vermutlich 80 Prozent der Opfer Frauen, Kinder, Alte und weitere Zivilisten sind? @didlmaeuserich und @steno befürworteten also eine pax americana, eine Neuordnung der Welt nach USA-Gustos? Und welche Doppelmoral! D.h. erst den Diktator hoffähig machen, ihn aufrüsten (auch mit Massenvernichtungswaffen), dann gegen den gerade aktuellen Feind hetzen (Iran), wenn das erledigt ist und das Regime nicht mehr gebraucht wird, zudem vitale Ölinteressen (USA = 5% der Weltbvölkerung, aber 25% der Weltenergieverbrauchs) und geostrategische Interessen ( Beherrschung des Nahen und Mittleren Osten) in den Vordergrund treten, dann darf im Namen der Demokratie und unter Missachtung jeden Völkerrechts gebombt werden, dürfen unschuldige Kinder pulverisiert werden? Und so ganz nebenbei darf zugeguckt werden, wie z.B. in Ruanda millionenfacher Völkermord geschehen ist. Es muss erlaubt sein, auch an Außenminister Fischer zu erinnern, der gestern im Bundestags gesagt hat, dass die UNO auf einem guten Wege war, das Regime im Irak friedlich zu entwaffen, dass es darüber hinaus auch Chancen gegeben hat, auf friedlichen Weg im Irak einen Systemwechsel herbeizuführen. Wo bleibt in der Argumentation der Kriegsbefürworter die völkerechtlich verbriefte Souveränität der Staaten und das festgeschriebene Gewaltverbot? Soll zukünftig wirklich die Faust des Stärkeren über dem Recht stehen (Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann hau ich Dir den Schädel ein.)? Klasse, wer kommt dann als Nächster dran, wenn des den USA in den Kram passt? Ach das ist ja leider alles nichts Neues (Chile, Grenada, Panama, Talibanregime und und und), nur scheint die Welt nicht schlauer zu werden.
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