steno
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Erstellt: 21.10.02, 15:12 Betreff: Neuestes vom Abschwung |
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Nachdem sich die "Konsolidierung" in Industrie und Handwerk weiter fortsetzt, weitet sich der Niedergang nun auch auf den Finsterwalder Einzelhandel aus. Wie bereits die LR berichtete, wollen demnächst zwei etablierte Unternehmer ihre Geschäfte schließen. Nach dem Jahreswechsel wird es einen Schuhladen und ein Bildergeschäft weniger in bester Innenstadtlage(!) geben. Weitere Geschäftsaufgaben sollen im kommenden Jahr folgen. Wie zu erfahren war, hat die örtliche Kaufmannsgilde am 22.10.02 zu einer Mitgliederversammlung eingeladen. Dabei werden wohl weitere Einzelheiten über die künftige Entwicklung zu besprechen sein. Im Einzelhandel werden die Gesetze des Marktes wirken müssen, die da lauten: Wer sich nicht mehr in der Lage sieht, schwindende Umsätze mit weiteren Kostensenkungen entgegenzutreten, der wird das „Feld“ verlassen müssen. Bereits vor 7-8 Jahren wurde prognostiziert, daß der Anteil der Einzelhandelsfläche pro Einwohner eine ungesunde Entwicklung nehmen werde. Wie jetzt jeder feststellt kann, wurden die Quadratmeter ständig mehr, die Bevölkerung jedoch nahm/ nimmt ab. Fiskus und Sozialversicherungen haben in stabileren Zeiten ebenfalls dafür gesorgt, dass die Bildung von Eigenkapital kaum möglich war. Das Fatale an dem Ganzen ist nur, dass der Finsterwalder Einzelhandel ein wichtiger und beinahe letzter Arbeitgeber für die vielen (vor allem) arbeitssuchenden Frauen darstellt.
Wenn in solch einer Phase, seitens der Finsterwalder Lenker und Denker, die wenigen kostbaren Chancen, wie das IBA- Projekt völlig ignoriert werden, dann wundere ich mich über die geringe Anteilnahme der hiesigen Bevölkerung. Entweder kann Lethargie stärker sein als Wut, oder die durchsetzungsstarken und leistungsbereiten Bürger haben Finsterwalde bereits verlassen. Ich weiß es nicht!
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