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Christina
Dauerschreiber

Beiträge: 100

New PostErstellt: 27.07.10, 11:46     Betreff: Re: Selbstlerner-macht das Sinn?

Hallo Benjahmin,

ist doch kein Problem ... das ist hier schließlich eine freiwillige Angelegenheit ohne "Anweseheitspflicht" ;-)

Natürlich mache ich einem Pianisten keinen Vorwurf daraus, dass er nicht über eine perfekte Trompetentechnik (um bei deinem Beispiel zu bleiben) verfügt. Das kann niemand von ihm erwarten. Aber dann soll er doch bitteschön Klavierschüler unterrichten und keine Bläser! Ein Anfänger, egal auf welchem Instrument, gehört in die Hände eines Lehrers, der das entsprechende Instrument selber beherrscht, zusätzlich über das nötige technische und musikalische Fachwissen verfügt und auch weiß, wie er dieses vermitteln kann.

Eine gewisse Sicherheit hat man denke ich an den Musikschulen (sofern Stadt oder Kreis der Träger ist, bei den Privaten ist das schon wieder eine andere Sache). Da kann man doch hoffentlich davon ausgehen, dass die Lehrer über eine entsprechende Ausbildung, sowohl pädagogisch als auch an ihrem Instrument verfügen. Im privaten Bereich ist das, wie du selber schreibst, sehr viel schwieriger, weil ja jeder Unterricht anbieten darf, ohne dass er irgendwelche Qualifikationen nachweisen muss.

Da fällt mir noch eine nette Anekdote ein, die ich vor einigen Jahren selber erlebt habe. Und zwar wollte ich zum Spaß etwas Gitarre lernen und für den Anfang einige Unterrichtsstunden bei einer Bekannten hier am Ort nehmen, die sehr viele Schüler unterrichtet. In der zweiten oder dritten Stunde zeigte sie mir einen neuen Akkord, ich weiß nicht mehr genau, welcher es war, irgendein Septakkord angeblich. Gut, das habe ich zunächst nicht weiter hinterfragt, mir den Griff gemerkt und erst zu Hause beim Üben festgestellt, dass der Akkord "komisch" klingt - zumindest nicht so, wie erwartet. Anhand einer Grifftabelle habe ich dann mal geschaut, welche Töne ich denn da eigentlich greife und festgestellt, dass in dem angeblichen Septakkord die 7 fehlt, ich also einen normalen Durakkord spiele. Bei meiner Nachfrage in der nächsten Stunde erklärte die "Lehrerin" dann: "Ja, eigentlich muss der Finger noch da hin. Aber bei den Anfängern lasse ich den immer weg, weil es zu schwierig ist. Der Akkord klingt so auch ganz gut." Mein Argument, dass es aber doch ein ganz anderer Akkord ist, der so gar nicht zur Bezeichnung passt, konnte sie überhaupt nicht nachvollziehen. Na ja, das war dann auch meine letzte Unterrichtsstunde bei ihr, denn ich brauche keinen Lehrer, der noch nicht einmal in der Lage ist, meine Fragen zu verstehen.

Versteh mich nicht falsch, ich denke nicht, dass jeder Hobbymusiker einen studierten Profi als Lehrer braucht. Ich bin selber auch "nur" Amateurflötistin, habe mich allerdings, als ich angefangen habe zu unterrichten, in entsprechenden Lehrgängen fortgebildet. Und genau das ist meiner Meinung nach das mindeste, was ich meinen Schülern schuldig bin. Wenn ich mich für den Unterricht, den ich gebe, bezahlen lasse, dann muss ich auch in der Lage sein, eine entsprechend fachlich richtige Ausbildung zu bieten. Und danach sollte man schon schauen, wenn man einen Lehrer sucht und sich vorher mal nach dessen Qualifikationen und Erfahrungen erkundigen.

Liebe Grüße
Christina

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