Zitat: guenther


bauen eine heliport

Zitat: rolf


ich höre space oder bob dylan, wo ich möchte und nicht nur an diesen orten..

@ Günther, die Blue hat und hatte immer schon die gleichen Parkplätze, nur vor dem Dünenschutz hat man sie nicht so recht erkannt.

@  Rolf, das sind ja ganz neue Töne, dass dir diese Orte am Arsch vorbei gehen, das klang aber mal ganz anders, na ja jedem das Seine...

hm, ob man das jetzt nun braucht, als Tourist, oder nicht, für viel Geld an der Blue Bar zu sitzen, um Musik zu hören oder nicht, das ist für mich eine ganz andere Diskussion.

Fakt ist:

A. viele von denen, die enteignet wurden, waren rechtmässige Besitzer ihres Grundstücks, mit Grundbucheintragung (Escritura) und allem amtlichen Schnickschnack

B. viele von denen, die enteignet wurden, haben rechtmässig gebaut, mit Baugenehmigung, die in den 80-er Jahren auch von der spanischen Marine genehmigt werden musste

C. und jetzt wird ein Küstenschutzgesetz erlassen, das in letzter Konsequenz zu Enteignungen führt?!?!?! Da stellt sich in der Tat die Frage nach der Willkür.

D. 60 Jahre sind eine lange Zeit, aber wenn etwas mal enteignet ist, wer soll denn später dafür sorgen, dass es wieder "zurückgegeben" wird? Und was bringt es dann den Kindern und Enkelkindern der enteigneten Familien?

E. ich sage bewusst oben "viele", denn jeder weiss, dass auf dieser Insel auch viele "schwarz" gebaut haben

Da nicht alle des Spanischen mächtig sind, habe ich gestern Nacht den einen Artikel dieser Seite Salvar Formentera übersetzt, der natürlich sehr emotional geschrieben ist, aber sehr schön verdeutlicht, wie sich die Spanier dabei fühlen. Denn es geht hier ja nicht ausschliesslich um Günther und seine Blue Bar.....

Man möge mir nachsehen, wenn ich das eine oder andere Wort nicht übersetzen konnte oder nicht ganz richtig übersetzt habe......

Wen interessiert die Zukunft von Formentera?

Ultima Hora, 8. März 2006 Gabriela Mayans

Stell Dir ein Formentera vor ohne….Hotel Roca Bella, Hostal Sa Roqueta, Hostal Maysi, Rest. Es Moli de Sal, Aptos. Es Carritx, Aptos. Las Dunas Playas, Aptos. Los Arenales, Aptos. Espalmador, Bungalows Lago Playa, Bluebar, Big Sur, El Pirata, Rte. Juan y Andrea, Rte. Sa Sequi, Rte El Ministre, Rte. El Tanga, Rte. Real Playa, Rte. Es Codol Foradat, Rte. Vogamari, Rte. Vista y Sol, Rte. La Fragata, Rte. Las Banderas, Rte. Flipper und viele andere betroffene Geschäftslokale und Wohnungen?

Denn dies ist das, was der Küsten-Gerichtsbezirk (Demarcacion de Costas)  mit der Grenzscheidung (deslinde) zu erreichen beabsichtigt, die er auf Formentera realisiert hat. Eine Grenzscheidung, die, obwohl sie seit ihres Entstehens kritisiert wurde, letztendlich von der PP im Ministerrat von 1997 bewilligt wurde.

Während der letzten Jahre haben wir Betroffene uns alle in einem Komplott von Rechtsanwälten und Rechtsmitteln gegen den Küsten-Rechtsbezirk verwickelt gesehen, um unser Eigentum zu verteidigen. Aber bedauernswerterweise, von mehr als 60 eingelegten Rechtsmitteln, haben gerade mal 3 oder 4 ihre Fälle vor dem Obersten Gerichtshof gewonnen. Dies macht uns betroffene Haus- und Geschäftsbesitzer alle wehrlos, wir verlieren unser Eigentum und im Ausgleich gibt man uns als Entschädigung eine Gratis-Genehmigung für maximal 60 Jahre auf unserem „alten Eigentum“. Und wir wollen nicht vergessen, dass alle darin eingeschlossenen Gebäude, nun im öffentlichen Besitztum, seinerzeit mit entsprechenden Lizenzen und Verwaltungsgenehmigungen gebaut wurden.

Es ist traurig zu sehen, welche Gleichgültigkeit und contundencia (?) man dieser Grenzscheidung entgegenbringt, die bis zu 40 % des Privatbesitzes auf Formentera betrifft. Es ist eine Grenzscheidung in einer indiscriminada (?) Art vorgenommen worden, der nicht die geografische, historische und ökonomische Wirklichkeit unserer Insel berücksichtigt. Damit greift man Häuser und Geschäfte an, die einen Teil unserer Geschichte und Besitzes (Erbes) ausmachen (Konstruktionen, die zumeist älter als 50 Jahre alt sind). Aber wir lassen uns nicht aus der Fassung bringen, wir sprechen nicht von großen Wohnsiedlungen oder Türmen an der Küste, sondern von kleinen Gebäuden, die sich perfekt in die Landschaft der Insel integrieren. Viele sind Einzelhäuser, die aus einem Erdgeschoss und einer ersten Etage bestehen. Außerdem befinden sich einige Betroffene mehr als 200 Meter vom Strand entfernt.... Wir fragen uns also, wie schaden diese „Häuschen“ der Küste?

Man ignoriert außerdem die schweren sozioökonomischen Schäden, die man mit der Anwendung dieser Grenzscheidung auf unserer Insel anrichten wird. Zu ignorieren, dass wir vom Tourismus leben, ist wie seine Leute im Stich lassen zu wollen (oder so ähnlich). Welchen Sinn hat das Attackieren von Privateigentum von Hotels, Bars, Restaurants und Apartements an der Küste, wenn es so wenige sind und sie außerdem den Leuten und Besuchern von Formentera einen Service bieten?

Aber das Problem geht noch weiter: wir denken, dass die Umwandlung von Privateigentum in öffentliches Eigentum mehr Gefahren als Vorteile für die Natur mit sich bringt. Wer garantiert uns, dass in 20 oder 30 Jahren die Regierung nicht eine Rück-Umwandlung der geraubten (enteigneten) Grundstücke entscheiden wird und sie verkaufen wird, um große Wohn- und Hotelsiedlungen zu bauen?

Wir sagen dies deshalb, weil wir bereits einige ähnliche Situationen erlebt haben. Ohne weit zu gehen, in einem Teil der Grundstücke, die dem Besitzer des Hotels Roca Bella durch die Demarcacion de Costas geraubt wurden, befindet sich heute ein bebauter Parkplatz, der Toiletten für den Strandkiosk bietet, den Costas, in Übereinstimmung mit dem Ayutamiento, konzessionsmässig gemietet hat. Und wir sprechen vom Parkplatz des Kiosks Pepe Nero in Es Pujols. In einer Zone, wo es vorher Dünen und Pinien gab, gibt es heute einen Parkplatz für Motorräder und Autos.

Außerdem ist es wichtig, sich zu erinnern, dass ökologische Organisationne wie Greenpeace und WWF/Adena angeklagt haben, dass die Änderung des Küstengesetzes von 2002 die Türen öffnen wird für Konstruktionen in Land-Meer Zonen öffentlichen Eigentums und ebenso im Schutzbereich (servidumbre de proteccion).

Wir Leute von Formentera sind ein kleines Dorf, ein friedfertiges Dorf und wir sind die ersten, die die Natur respektieren. Aber jetzt sehen wir uns wehrlos, wie die Politiker und die „Gerechtigkeit (Rechtsprechung)“ uns im Stich lässt (den Rücken zuwendet). Wir sehen uns verpflichtet, unsere Stimmen zu erheben und zu bitten, dass man uns zuhört, dass man uns versteht und uns respektiert.

Für dies alles sind wir hier, um Ihre Unterstützung zu erbitten, die Regierung und alle auf diesem Feld kompetenten Organe zu ersuchen, eine neue Grenzscheidung auf Formentera durchzuführen und in jedem Fall das Privateigentum aller Gebäude auf der Insel zu respektieren, die vor dem Küstengesetz von 1988 errichtet wurden.

Um unsere Initiative zu unterstützen, brauchen wir Deine Unterschrift auf unserer Webseite www.salvarformentera.org.