Schön, dass ich euch mit meinem Menorca-Ausbruch nicht gelangweilt habe.

@Johnny

Fornells ist ein  wunderschönes, fast noch ursprüngliches Fischerdorf im Norden. Die Gegend ist ideal für Segler und Windsurfer, weil dort fast immer eine frische Brise weht.  Die meisten Unterkünfte liegen allerdings etwa 4 km entfernt, in Platges de Fornells; meist neue, gepflegte Reihenhäuser, traumhaft an der Küste gelegen. Im Restaurant "Es Pla" direkt am Hafen von Fornells schaut im Sommer schon mal der König samt Segelkameraden vorbei, um den Langusteneintopf "Caldereta de Llagosta" zu speisen (speisen, nicht essen, weil das nicht ganz billig ist; allerdings verlangt man in Es Pujols doppelt so viel ...).

Ein paar Kilometer entfernt liegt das Gegenstück zum Cap de Barbaria: das Cap de Cavalleria, der nördlichste Punkt der Balearen. Wie es der Zufall will, gibt's da auch einen "Balkon" an der Steilküste, allerdings ist diese Höhle im Bürgerkrieg künstlich in den Fels gesprengt worden.

@Sabine

Menorca recht teuer? Das mag auf den ersten Blick so aussehen. Die meisten Hotels sind aber recht neu und komfortabel, meist mit all inclusive. Das kostet natürlich ein wenig mehr, man muss so etwas ja nicht buchen.

Gute Fahrräder (auch Mountainbikes) gibt's überall zu leihen. Eine Fahrradinsel ist Menorca aber nicht. Nobbi wird mir zustimmen: wenn ich mit dem Fahrrad aus Punta Prima rausfahren will, bin ich nach 2 km schon fix und fertig, so steil geht's da hoch. Der Westen der Insel aber ist schön flach. Ich würde die Cala Santandria empfehlen, eine kleine Bucht mit einem traumhaften Sonnenuntergang, nur 4 km von der alten "spanischen" Stadt Ciutadella entfernt (schau mal bei Neckermann oder alltours "Apartments Sa Punta").

@Nobbi

Wenn von Grönland die Rede wär, hättest du sicher das Foto "Nobbi schaut aus einem Iglu raus" parat.

So viel hat sich in Punta Prima nicht verändert. Etwas größer ist der Ort geworden, aber ansonsten bestätigt sich beim Ansehen deiner Bilder mein erster Eindruck von Punta Prima: Das ist der Charme der Siebziger Jahre.

Das Hostal Pueblo scheint mir inzwischen allerdings ein wenig größer geworden sein. Wenn es an der linken Straßenseite der (vom Strand aus gesehenen) linken  Straße lag, dann ist das heute das Hotel Barceló Pueblo - mehrere Gebäude, Gott sei Dank keine Hochhäuser. Wenn im Juli/August die (italienischsprachige) Animation zu laut ist, könnt ich die mit ein paar gezielten Tomatenwürfen zum Schweigen bringen.

Die Bar Indio gibt es definitiv nicht mehr. Gib mal einen Tipp, wo sie war. Die Gebäude kommen mir irgendwie verdammt bekannt vor.

Die Katze allerdings kenne ich. Das muss die Urgroßmutter von meiner Bini sein, ganz klar, und damit die Ururgroßmutter von Moses.

Das Restaurant, von dem du das Strandfoto aufgenommen hast, soll abgerissen werden (solche Pläne gibt's ja auch auf Formentera).

Auf der unbebauten Fläche (letztes Bild) steht heute das Insoltel Club Punta Prima, für die ganz Betuchten und Vornehmen der Prestige Club. Angeblich soll da einiges an Bakschisch geflossen sein, um dort an eine Baugenehmigung zu kommen. Gerüchte, Gerüchte ...

Du schaust da aus einer 3500 Jahre alten Naveta raus wie ein Ureinwohner. Ich hab mich neben dieser Taula (die hier überall rumstehen und die es nur hier gibt) zufällig genau auf die Stelle gesetzt, wo man die einzige Astartestatue auf Menorca gefunden hat (womit ich elegant wieder die Kurve nach Formentera und Astarte auf dem Trucadors bekommen habe). Seitdem meint meine Frau, ich hätte einen göttlichen Hintern;-)

Essen kann man wirklich gut auf Menorca. Besonders im Inneren der Insel gibt es viele, noch nicht vom Tourismus erfasste, gute und vor allem preiswerte Restaurants.

Und, Gerdi: Resident im Wortsinne bin ich nicht, deshalb steht da ja auch Menorca und Kiel. Hin und wieder muss ich schon noch zurück, wg. der Brötchen:-)

Lothar