Formentera-Forum

guenther · Mitglied Beiträge: 1199

die wichtigsten worte in jeder sprache sind m. e. "entschuldigung", "bitte" und "danke". einmal mehr kann nicht schaden.

immer nach der devise: "wie man in den wald reinschreit ....."

schaung mer mal

La B. · Mitglied Beiträge: 464 Ort: Köln

hola,

bin gerade zurück von 11 tagen insel, noch ein wenig schlaflos ob der nächtlichen landung (und des jetlags *grins*). neben den letzten tagen habe ich in diesem jahr zum zweiten mal eine woche über den ersten mai auf formentera verbringen dürfen, und ich möchte vorausschicken: ich war in den letzten beiden jahren auch jeweils in der letzten august-woche vor ort.

mir haben beide urlaube 2007 nicht weniger als sonst gefallen, anfang mai ist für mich völlig traumhaft und die größte entdeckung, seit ich die insel besuche. ich fahre tagsüber immer nur per fahrrad, wohne mittlerweile privat in der nähe von sant ferran, würde ohne diese möglichkeit mittlerweile wohl aus kostengründen (hostal illes pitiuses geht langsam nicht mehr) das hostal pepe in sant ferran präferieren.

ich bin meist zwischen 9 und 10 uhr losgeradelt und zwischen 18 und 19 uhr zurück. zu keinem zeitpunkt war es mit dem fahrrad in irgendeiner form gefährlich, stressig oder anstrengend und der verkehr war völlig moderat. ab und zu weiche ich nach lust und laune auch mal auf nebenwege aus, die tatsache, dass sie zunehmend geteert werden, ist für mich unter praktischen gesichtspunkten als radler durchaus eher angenehm und vor allem ungefährlicher als verteufelungswert.

wenn ich charly lese, lese ich vor allem, dass die zeit des entspannten pauschalurlaubs vorbei scheint. für mich hat es die ohnehin nie gegeben. ich habe es noch nie pauschal versuchen wollen, über die (im vergleich zu vielen anderen usern hier eher wenigen) jahre haben sich immer wieder kontakte ergeben, alternativen angeboten.

formentera ist für mich von den schulferien unabhängigen urlauber immer noch die insel mit diesen unglaublich freundlichen menschen, die jedes lächeln mit einem zurücklächeln belohnen, jedes hola erwidern, am hellichten tag einen bergrüßungs-hierbas auftischen und sich freuen, dass man mal wieder oder immer noch gern vorbeischaut und mir das gefühl vermittlen willkommen zu sein und mich wohlfühlen lassen. manche herzlichkeit und beschaulichkeit ist natürlich nur im ruhigeren vor- bzw. nachsaison-betrieb oder ausserhalb der stosszeiten denkbar. mein strahlen ist noch immer erwidert worden, und ich rufe es vorzugsweise in die formenterensischen pinienwälder hinein.

ich halte mich weder für völlig naiv noch total blind. für mich funktioniert es einfach immer noch und in mancher hinsicht immer besser. ich umgehe rush hours und trubel, wenn mir nicht danach ist. und wenn das wetter mau aussieht, radel ich eben mal bei dem ein oder anderen residenten am arbeitsplatz vorbei und mache einen kleinen besuch. ich kann allem entgehen, dem ich entgehen will. ich kann aber auch mal mit einem residenten zwei sangria und zwei teller nachos am big sur vertilgen, beim preis dafür von 50 euro trotz residenten discount von 10 % fast ohnmächtig werden und mich dennoch freuen, dass so viel sprit in der sangria war, dass ich auch darüber schmunzeln kann (hat mich ja niemand gezwungen, dorthin zu gehen) - davon abgesehen, dass ich nach diesem erlebnis so geplättet war, dass ich nicht mal mehr ausgegangen bin an dem abend.

mittlerweile gibt es so viele restaurants mit hervorragender küche, oft italienischer, wie ich sie bei mir zuhause trotz angeblich nördlichster stadt italiens weder in der qualität und falls doch, nicht zu dem preis bekommen könnte, auch wenn ich aus dem can carlos nicht unter 100 euro zu zweit herausgekommen bin. das fiorentina und das pata negra schwein, beides vor unseren augen gegrillt, waren das mit abstand köstlichste fleisch, das ich je auf der insel, wenn nicht je überhaupt vorgesetzt bekam und das zucchini-carpaccio mit hauchdünn geschnittenen tomaten, grob gehobeltem parmesan und gerösteten pinienkernen waren mir seine 14 euro einfach wert. mein gaumen war jedenfalls im himmel...

auch das haben "die italiener" der insel gebracht: ein wenig mehr lebensart, qualität und vielfalt neben jeder menge aktueller spanischer mode neben den üblichen formentera-sack-t-shirts und gecko-pareos. mir würde eine nur von sparbrötchen besuchte insel weniger spass machen, denn es würde lebensqualität und vielfalt dabei verloren gehen. mir ist egal, wenn der burgermeister und don pollo ihre preise erhöhen.

ich kann neben dem can carlos dringend jedem schleckermäulchen einen besuch im casanita empfehlen. ich würde natürlich auch weiter nach formentera fahren, wenn es das nicht gäbe und ich kann mir solche kulinarischen eskapaden auch nicht ständig leisten. ich geniesse es gern in vollen zügen, um diese möglichkeit bereichert worden zu sein und ich finde, auch so muss man das mal sehen dürfen. das soll nicht heissen, dass ich nicht auch die andere seite sehe und ihr höchst kritisch gegenüber stehe. ich hatte einfach nur das glück, noch nicht persönlich davon betroffen zu werden.

wissen wir denn nicht fast alle - vor allem auch dank dieser foren zum ständig aktualisierten erfahrungsaustausch - worauf wie uns da einlassen? warnen wir uns lieber weiter an orten wie diesen vor den fallstricken, aber vergessen wir darüber auch nicht uns mehr darüber zu erzählen, wo es immer noch so verzaubert ist, auch wenn viele in den formentera-foren genau das so ungern preis geben möchten. das verstehe ohnehin, wer will...

karlfeld · Mitglied Beiträge: 525 Ort: bottrop

Zitat: La B.

... aber vergessen wir darüber auch nicht uns mehr darüber zu erzählen, wo es immer noch so verzaubert ist...

so isses!!!

charly

curasao · Mitglied Beiträge: 68 Ort: bei Facebook zu finden

ich kann Charly nur recht geben.in dem hotel hätte ich die kriese bekommen.
wir waren zur gleichen zeit da und uns taten die beiden schon leid.
jeden tag waren wir glücklich das sa roqueta gebucht zu haben.zwar waren auch hier italiener aber es hilt sich in grenzen.
leider mußten wir feststellen das,die insel sich nicht zum vorteil verändert hat.schade.
zuviele autos und roller.und was die sicherheit angeht kann ich nur sagen:,ich bin nicht rad gefahren.konnte zwar auch nicht aber,das ist egal.
und auf dem dünenweg zum hafen wären wir fast überfallen worden.
wenn man ein wenig ruhe haben will,muß man wohl im november nach formentera.aber da ist es mir zu kalt.

lg martina

charly bilder sind da und toll.