Tach zusammen.
nachdem wir nun schon wieder drei tage zurück sind, hab ich doch glatt vergessen, wie man groß und klein schreibt... seht es mir bitte nach:
nun denn: alles in allem war alles wieder so, wie man es erwartet hat. schöööön! bis auf eine winzige kleinigkeit, denn wir haben es uns nicht nehmen lassen, erstmals nach rund 15 jahren, das restaurant der anlage las dunas zu besuchen. ich kann nur sagen, dass man sein gelt wesentlich besser anlegen kann (in essen, versteht sich) als dort. die preise liegen grundsätzlich über bspw. denen des la fragatas, soll heissen, dass die beiden auch in direkter nähe zueinander platziert sind. die küche des las dunas restaurant scheint jedenfalls wesentlich weiter vom restaurantbereich zu sein, als man erwartet, denn nach der bestellung (wir hatten im vorfeld auch auf getrennte rechnungen hingewiesen - dazu später) kam das erste essen nach etwas über zwei stunden - wir hatten meinen sohn am tisch, der mit der zeit schon recht sauer wurde - 11 jahre alt . eine tatsache, die sich nicht dadurch begründen liesse, dass es pickepackevoll dort war. zugegeben, unser tisch war mit 15 personen recht groß, aber mehr als 2 stunden sind absolut unzumutbar. die qualität der essen war mehr als kläglich. ich hatte mit einem bekannten zusammen eine paella, die geschmacklich mehr an ein salzfässchen erinnerte und vom garprozess her (der reis) wohl eigentlich mehr zu erwarten gewesen wäre. der reis war körnig - aber in der mitte des jeweiligen kornes! soll heissen, dass die zwei stunden für den reis wohl nicht augereicht hatten... die unvermeidliche spaghetti bolognese für meinen kleinen hätte ich am liebsten wieder zurück gehen lassen - mein sohn hätte mich allerdings gekillt - denn nicht nur ich sondern auch andere am tisch fanden diese eher zu abgewöhnen sowohl optisch als auch geschmacklich.
tja, und dann das drama mit der rechnung: wie gesagt, wir hatten schon im vorfeld darauf hingewiesen dass eine getrennte rechnung - nicht 15, sondern 6 - anstehen würde. vorher. nicht nachher. sicherlich wissen wir auch (nach 15 jahren) dass eine solche unverschämtheit typisch deutsch ist, spanier dies grundsätzlich nicht machen, aber auch spanier mittlerweile darauf eingehen (la fragata, es cupina, fonda, etc.), zwar mit unwillen, aber man passt sich gegenseitig an. wie gesagt, wir wiesen vor dem essen schon darauf hin. und dann passierte es, wir orderten die rechnung. reaktion war, dass da so nicht ginge. baffes erstaunen unsererseits, ein aber hier ein aber dort, verständnisloses gegrine auf der einen seite, saure blicke auf der anderen. marvin - mein kleiner - müde, undundund. lange rede kurzer sinn, nach anfänglicher diskussion knallte man uns nen block auf den tisch, den kassenbon, die speisekarte hinterher und sprach: das ist eure sache, ich will mein geld! um unseren letzten gemeinsamen abend nicht vollends kippen zu lassen, haben wir uns dann mit dem bon, der karte und dem block auseinander gesetzt, brav auf heller und pfennig das geld zusammen gesammelt und dies dann genau so, wie der JUNIORCHEF uns die sachen auf den tisch geknallt hat, auf die theke verbracht. nach diesem erlebnis waren wir einhellig der meinung, dass man mit dem verballerten geld einen wunderschönen, charmanten abend bei super genialem essen im la fragata hätte realisieren können. ich scheue mich immer ein wenig davor nach solchen erlebnissen zu sagen: ich geh da nicht mehr hin, denn manchmal ist so etwas ganz einfach auf eine tagesform einer küche, einer servicekraft oder anderen dingen zurück zu führen. aber ich sag es jetzt trotz allem: dort werd ich ganz bestimmt nicht mehr zu finden sein.
das la fragata hatte wie immer den inselstern verdient, küche prima, bedienung superfreundlich, preise stehen in relation zur qualität undundund. wovon wir etwas enttäuscht waren, war die fonda, denn - qualitätsprüfer marvin - erwischte gebackene calamares mit pommes, die ehemals in salzwasser schwammen und beim besuch der küche in öl ertränkt wurden. meine gegrillte sepie war allerings ok - was aber nicht heisst, dass ich diese nicht lieber im la fragata gegessen hätte.
sicher habt ihr vom unwetter gehört: ich kann nur sagen, dass es nicht so schlimm wie auf mallorca war, aber dennoch ein schauspiel für sich war. wir waren an diesem nachmittag am bus und man konnte zuschauen, wie sich der himmer verdunkelte, der wind hochachtungsvoll zunahm und auf einmal sahen wir uns gezwungen - das erste mal solange ich denken kann - den bus vor sonnenuntergang zu verlassen. die fahne verabschiedete sich zur krönung und wir hinterher. auf der fahrt nach hause ergab sich ein wolkenbruch, der sich echt gewaschen hatte. zusehends ergaben sich aus kleinen rinnsalen auf den caminos die ersten bäche, sand wurde auf die strasse hoch nach la mola gespült und unsere sala stand unter wasser, nachdem wir dort ankamen. euin echtes schauspiel, was aber in dieser form - jedenfalls was das thema wolkenbruch anging - nicht die spitze des eisbergs sein soll, sondern ohne weiteres getoppt würde. ich fands nett und der insel - bzw. den zisternen - kams zu gute.
in diesem sinne
der rene