Frau auf Fähre von hunderten Zecken gebissen
Eine grauenhafte Erfahrung hat eine Italienerin auf einer Fähre zwischen Genua und Sardinien gemacht. Während der nächtlichen Überfahrt in der Ersten Klasse wachte sie am Morgen wegen eines starken Juckreizes auf. Unzählige Zecken hatten sich über Nacht an der 41-Jährigen fest gesaugt.
„Um halb sieben morgens bin ich durch einen Juckreiz am Arm aufgewacht und habe festgestellt, dass ich von Kopf bis Fuß mit Zecken übersät war“, sagte Cristina Sassudelli mehreren italienischen Tageszeitungen. Es seien hunderte der Plagegeister gewesen. Sassudelli verklagt die Reederei auf Schadenersatz, nachdem diese ihr trotz des alptraumartigen Erlebnisses ihr Ticket nicht erstatten wollte.
Nach dem Aufwachen habe sie zwar von der Besatzung der Fähre neue Kleidung erhalten, aber den Fahrpreis habe ihr das Fährunternehmen nicht erstattet, sagte Sassudelli. Mit ihrer Klage wolle sie nun verhindern, dass andere Passagieren einen ähnlichen „Alptraum“ erleiden müssten.
Die Reedereo nannte das enorme Passagieraufkommen und die vorherrschende feuchte Hitze als mögliche Gründe für den Vorfall. „Es ist das erste Mal nach zahlreichen Jahren Fährbetrieb, dass so etwas passiert“, zitierte die Zeitung „La Stampa“ das Unternehmen. Der betroffene Teil des Schiffs sei vorübergehend geschlossen und desinfiziert worden.
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder ähnliche Fälle von Zecken- oder Flohbefall in italienischen Verkehrsmitteln gegeben, insbesondere in Zügen. 2005 hatte ein Passagier den Zug aus dem norditalienischen Ventimiglia nach Paris für vier Stunden gestoppt und auf einer Gesundheitsinspektion bestanden, weil er während der Fahrt von Zecken, Flöhen und Wanzen angefallen worden war.