Küstenschutz vs. Privateigentum
(Ibiza News)
Die Küstenlinien des spanischen Festlandes und den angeschlossenen Inseln, unter anderem auch Ibiza, werden neu vermessen. Diese Nachricht mag für Ibiza-Kenner zwar nicht neu sein, wurde die Küstenvermessung doch schon vor knapp fünf Jahren beschlossen, die praktischen Auswirkungen sind auf Ibiza aber erst seit kurzer Zeit zu sehen. Der Beschluss der damaligen Regierung in Madrid, der sich im Übrigen auf ein Gesetz zum Küstenschutz aus dem Jahre 1988 stützt, sorgt auf Ibiza ganz aktuell in Santa Eulària für jede Menge Gesprächsstoff.
Die Thematik rund um die Neuvermessung der Küstenlinie auf Ibiza ist deshalb eine sehr heikle Angelegenheit, weil einigen Hauseigentümern dadurch die Enteignung bzw. der Zwangsabriss des Hauses droht. Auch wenn die Häuser in Santa Eulària und anderswo auf Ibiza seinerzeit völlig legal erbaut wurden, könnte es nun sein, dass diese sich nach der Neugestaltung jenseits der Küstenlinie befinden und das Baugrundstück daher als Allgemeingut angesehen wird. Während die Vermessungen auf Ibiza gerade erst begonnen haben, sind die entsprechenden Arbeiten auf der Nachbarinsel Formentera bereits abgeschlossen. Aufgrund der weitreichenden Folgen für die betroffenen Hauseigentümer, überwiegend Residenten, ist auf Ibiza schon von Willkür seitens der spanischen Regierung die Rede, der man sich hilflos ausgeliefert sieht.
Die Pläne inklusive der künftig gültigen Küstenlinie liegen noch bis Ende März im Club Náutico in Santa Eulària zur öffentlichen Einsicht aus.
15.03.2009