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"Komm zur Ruhr" et lohnt sich...

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Luana

Mitglied

Beiträge: 277
Ort: Recklinghausen


New PostErstellt: 08.01.10, 11:39  Betreff: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Tach Ihr Lieben,

ich wollte mal ne Lanze für unsern schönen Ruhrpott brechen.
im Frühjahr 09 habe ich jobmäßig unseren Betriebsausflug organisiert. Wir haben uns auf die RuhrTour begeben. Diese Programme werden vom Regionalverband Ruhrgebiet veranstaltet. Die Tour ging nach Herne zur ehemaligen Bergmannssiedlung Teutoburgia, danach zur Akademie Mont Cenis (das ist eine Fortbildungsakademie, die Raum für Ideen bietet und mediterranes Ambiente auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Mont-Cenis, in Verbindung mit einer außergewöhnlichen Architektur). Weiter ging es nach Bochum-Stiepel mit ihrer alten Dorfkirche, ebenfalls ein Kultur-Denkmal, über Haus Kemnade zur berühmt berüchtigten "Pommeskurve" auf dem Weg nach Blankenstein. Es gibt dort eine der besten "Pommes-Schranke" und ein anderes Essen hätte da mittags nicht gepasst. Von dort aus ging es dann nach Hattingen zur ehemaligen "Henrichshütte", heute heißt es "Westfälisches Industrie-Museum". Die Führung dort war interessant, besonders dass sich in den Außenanlagen eine üppige Tier- und Pflanzenwelt angesiedelt hat. Danach hatten wir eine Führung durch die wunderschöne "Hattinger Altstadt". Am späten Nachmittag fuhren wir dann zu unserem letzten Punkt, dem "UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein" in Essen-Katernberg oder Kaddernberch, wie wir Pöttler sagen. Da ich in Essen geboren bin und dort 38 Jahre gelebt habe, hat mich das natürlich besonders gefreut. Wir haben dort eine tolle Führung durch die ehemalige "Kohlenwäsche" gemacht und waren anschließend hoch oben auf dem Dach, von wo aus man die anderen sogenannen "Landmarken" sehen konnte. Das "Tetraeder" in Bottrop (mit Gedanken natürlich an unseren Charly), das "Gasometer"in Oberhausen, die "Abraumhalde Prosper-Haniel", heute Kreuzweg, Amphitheater mit der Installation „Totems“, das "Himmels-Observatorium" auf Halde Hoheward in Recklinghausen, da wo ich jetzt wohne, das gewaltige Dach des Stadions "auf Schalke" (gehört gäzz ma nich dazu). Es war so interessant zu sehen, wie schwer die Bergleute früher auf den Zechen malochen mussten, ohne Sicherheitsmaßnahmen, wie Gehörschutz, Atemschutzmasken etc. (und ich weiss gäzz, wo der Ausdruck "Pannschüppe" herkommt.:-) Datt is ne Schüppe mit extra großem Schaufelblatt, der "Mächtigkeit" des Flözes angepasst und je niedriger der Streb, desto kürzer der "Schüppenstiel".

Das alles hat mich beflügelt, auch privat ausse Puschen zu kommen und so haben Udo und ich uns im letzten Jahr an so manchem Wochenende auffe Socken (der Essener sacht auffe Lappen) gemacht und uns die wunderbaren Stätten angeschaut und unsere Heimat noch näher kennen gelernt. Wir waren nochmal auf "Zollverein" (und Ende August noch mal, mit denen aus dem Vordertaunus ) und haben uns dort viel Zeit genommen, uns alles anzuschauen. Dort gab es auch eine wunderbare Ausstellung "living stones, die Nautur als Künstlerin", wir haben Steine gesehen, die waren von der Natur als Kunstwerk gestaltet, da stehsse davor und möchtes heulen, so schön sind die. Wir waren im "Gasometer" in Oberhausen in der wunderbaren Ausstellung "Sonne - Mond - und Sterne", die übrigens noch bis zum 10.01.2010 geöffnet ist, waren auf Charly sein "Tetraeder", dem wunderschön gestalteten "Innenhafen in Duisburg" und natürlich hier im "Landschaftspark Hoheward" mit dem "Himmels-Observatorium" auf der Halde. Zu meinem Geburtstag habe ich im Rahmen der "Extraschicht" (das ist "die Nacht der Industriekultur, welche ein einziges Kulturspektakel ist), und die genau auf meinen Geburtstag fiel, eine Rundfahrt ab der "Lindenbrauerei" in Unna geschenkt bekommen. Es wurden Orte für "moderne Lichtinstallationen" angefahren, von internationalen Künstlern installiert. Das war ein außergewöhnliches Ereignis und mal ein anderes Geschenk, als immer nur Diamanten und Luxusreisen:-)))))

Morgen wird in Essen auf "Zollverein" die Eröffnungsfeier zur "Kulturhauptstadt 2010" stattfinden. Ich finde es ganz erstaunlich, was in den letzten Jahren auf den allten Zechengeländen gestaltet und gewachsen ist.
Ich habe festgestellt, dass ich ein echtes Kind aussem Pott bin und fühle mich hier sehr wohl (aber keine Bange, es gibt da aber noch ein Örtchen, wo ich mich fast noch wohler fühle :-).

Ich weiß, dass hier aus dem Forum auch einige "aussem Pott" kommen und mich würde mal interessieren, was Ihr hier am/im Ruhrgebiet schön findet, vielleicht habt Ihr noch Tipps für weitere Besichtigungen.
Und hier noch die Hymne von Herbert Grönemeyers zur Eröffnungsfeier:

Komm zur Ruhr

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Leichter Schwur,
komm zur Ruhr

Schnörkellos ballverliebt wetterfest und schlicht
geradeaus, warm, treu und laut
hier das Leban da der Mensch,dicht an dicht
Jeder kommt für jeden auf, in Stahl gebaut.
Und der Hang, zum dürretrockenen Humor
Und der Gang, lässig und stark
Wer morgens verzagt hat’s mittags längst bereut
Es ist wie es ist, es wird Nacht und es wird Tag.

Wo ein rauhes Wort dich trägt,
weil dich hier kein Schaum erschlägt
wo man nicht dem Schein erliegt
weil man nur auf Sein was gibt.
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
So weit so pur,
komm zur Ruhr.

Leute geben
Leute sehn
Sie bewegen
sie verstehn.
Alle vom Flussrevier
Dass der Rhein sich neu genießt
liegt an diesem Glücksgebiet
Alles fließt alles von hier

Wo ein Wort ohne Worte zählt,
Dir das Herz in die Arme fällt
Wo woher kein Thema ist
Man sich mischt und sich nicht misst
Wo man gleich den Kern benennt
und das Kind beim Namen kennt
Von klarer offner Natur
Urverlässlich, sonnig stur
Das ist Ruhr,

So, gäzz habt Ihr genuch zu lesen, schön, datt man hier auch über "alles andere" schreiben darf und nich ers im offtopppik rein muss.

Schönes Wochenende
Euer Lu





formentera ~ a kind of magic
*lieben ist nur ein i vom leben entfernt*


[editiert: 08.01.10, 11:45 von Luana]
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rolf
Ehemaliges Mitglied

Ort: Düsseldorf

New PostErstellt: 08.01.10, 15:14  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

der pott hat es sich schon lange verdient den alten mythos der schmuddelecke abzulegen. ein hochinteressantes stück deutschland.



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ruhrchatter

Mitglied

Beiträge: 972
Ort: ruhrpott - hattingen


New PostErstellt: 08.01.10, 16:12  Betreff:  Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

hab ich euch schon mal verraten, datt ich vonne ruhr bin?

wo ich bin isset immer schön........





wer fliegen will muss freundlich sein
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Astrid

Administrator

Beiträge: 3181
Ort: Hagen


New PostErstellt: 08.01.10, 19:42  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

Hagen ist das "Tor zum Sauerland" aber auch noch ein Stückchen Pott, da bin ich mir sicher, wenn ich grad die Einwohner aus dem tiefsten Hagen sprechen höre...ich fühle mich auch wohl hier.. es gibt angrenzende Städte, da möchte ich nicht tot überm Zaun hängen aber die gehören dann sicher nicht dazu...zum Pott, ne nette Anregung Lu, danke für den Beitrag...

und off topic wirds hier nicht geben...alles ist wichtig!



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guenther

Mitglied

Beiträge: 1199

New PostErstellt: 08.01.10, 22:22  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

dank lu und luseinhang haben wir letztes jahr ein paar kleine ecken des "potts" näher kennengelernt.

früher war ich immer nur bei der buckligen verwandschaft in duisburg zu gast, einmal auch länger in den ferien. da scheine ich doch den dialekt ein wenig aufgenommen zu haben. es hat mich wochen meines lebens gekostet den spitznamen "preissnzipfi" wieder loszuwerden. meine mitschüler (oberpfälzer) waren da unbarmherzig.

die hailaits waren charlys tetraeder (auch wenn ich mich zu meiner schande  nicht ganz raufgewagt habe), das observatorium (da muss ich unbedingt noch mal hin, wenn es wieder voll zugänglich ist) und speziell die zeche zollverein. soviel wie in den führung dort hab ich in so wenig zeit schon lange nicht mehr gesehen und gelernt.

die krönung war ein besuch in hattingen. jetzt weiss ich warum heinzkens beiträge oft so schräg sind. da muss der kirchturm abgefärbt haben.




schaung mer mal


[editiert: 08.01.10, 22:22 von guenther]
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Nobbi

Mitglied

Beiträge: 815

New PostErstellt: 09.01.10, 00:54  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

Ja das Ruhrgebiet J

 

 

>>...Das "Tetraeder" in Bottrop (mit Gedanken natürlich an unseren Charly),...<<

 

 

Kuckma liebe Lu, Charly erwähnte in einem Gespräch mal, dass seine Mutter nur einen Steinwurf entfernt aus der Straße stammte, in der meine Mutter aufgewachsen ist... (in Osterfeld)

Dort in der Nähe, wo mein Großvater seinen Garten hatte, befindet sich heute der Revierpark  „Vonderort“

 

Auf der Beerdigung meiner Mutter in Bochum sagte der Pfarrer, dass sie in Oberhausen geboren wäre...

Mein Onkel Karl meinte darauf: „Dat stimmt gaanich, die is in Osterfeld geborn wie ich auch.“

Und mein Onkel Karl hat Recht, wie immer...

Ganz sicher besitzt er das, was Herbert Grönemeier mit  „...von klarer offner Natur,
urverlässlich, sonnig stur...“ meint.

;-)

Osterfeld war im Jahre 1910, als meine Mutter geboren wurde, ein selbständiger Ort, von 1921 bis 1929 sogar mit Stadtrechten... „boomtown“ würde man heute vielleicht sagen...

Im 19. Jahrhundert war das Ruhrgebiet Anziehungspunkt für Menschen aus allen Himmelsrichtungen.

Alle meine Urgroßeltern mütterlicherseits stammten, wie sehr viele der damaligen Zuwanderer, aus der Gegend etwas westlich der geografischen Mitte Europas, also der Gegend um Preußisch-Eylau, Bartenstein, Groß Schwansfeld und Paßlack...(kennt man heute nur noch im Plural)

Mein Großvater nannte mich noch manchmal "Junkchen"...

 

Ein Teil meiner Verwandtschaft mütterlicherseits lebte in der ersten Arbeitersiedlung des Ruhrgebietes, der heutigen „Kolonie Eisenheim“ und auch in der „Kolonie Stemmersberg“ in Oberhausen Osterfeld.

Inzwischen gehört die „Kolonie Eisenheim“ – immer noch Wohnsiedlung - zum „Rheinischen Industriemuseum“...

Das war jetzt auch ein Besichtigungstipp; nicht ganz so spektakulär aber sozialgeschichtlich interessant...

 

Es gäbe viel, viel mehr zu erzählen und zu besichtigen... 

Un hömma, findich richtich toffte, datti Kultur in Pott am Boomen tut..
Also, kommt mich gut durchen Schnee... 

 

Machtet töffte,

Nobbi

 


...sino estelas en la mar.



[editiert: 09.01.10, 01:23 von Nobbi]
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Luana

Mitglied

Beiträge: 277
Ort: Recklinghausen


New PostErstellt: 09.01.10, 13:56  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

"Mein Großvater nannte mich noch manchmal "Junkchen".."

Und wenn mein "Vadder" als Kind frech war, dann blieb es bei meinem Großvater nicht bei einem, dann wurde verdoppelt und es hieß Junkchen, Junkchen... und dann wusste mein Vadder, wat Sache is.
Und zu Weihnachten gab es dann nur einen statt zwei Mohnklöße.

Mein Opppa ging Sonntags immer zum Frühschoppen nach Stattrop (so hieß die Kneipe) und ich durfte ab und zu mit und bekam nen Groschen für den Automaten auffem Tresen, für Erdnüsse oder Kaukummikugeln und Opppa sachte zum Wirt: "Ey Heinz, tu mich ma nen Pilsken und ein Samtkragen".
Und ich staunte, wie Heinz den Kragen drauf machte. Und wenn wir dann nicht rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause kamen, dann sprach meine Ommmma mit ihrem Pittermesser inne Hand ers ma Tacheles und dann hatte Opppa den Schlamassel.

Machtet töffte..., ich lach mich schlapp - man is datt schön.:-)



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peterdiehlformentera

Mitglied

Beiträge: 144
Ort: Formentera


New PostErstellt: 09.01.10, 14:40  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

ein wunderschoener thread...sehr informativ fuer nicht-pottler...und voller liebe...





"Zweifel ist der Weisheit Anfang"

Descartes
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Faxenkopp

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Beiträge: 138
Ort: Dortmund

New PostErstellt: 09.01.10, 18:48  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

Jau, datt iss ma´n schöner Beitrach Abba ich sach ma, datt hat der Pott auch verdient sich so
als Kulturelle Gemeinschaft zu zeigen.

Kohle und Stahl hat unsere Region geprägt und es waren
schwere Jahre als die Montanindustrie hier den Bach runterging, aber durch den
Zusammenhalt der Ruhries haben wir den Wandel geschafft.



Heute gibt’s  Dienstleistung,
Logistik, Versicherungen, IT Unternehmen und vieles mehr. Was  früher von unten kam kommt heute von oben, aus
den Köpfen der Menschen.



Und trotzdem sitzt man da und wird wehmütig wenn man im Fernseher
alte Berichte aus dem Ruhrgebiet sieht, so geht’s mir jedenfalls. Die alten Kolonien
mit ihren Tauben, die  Alten die auf der
Fensterbank lehnen und diejenigen die auf ein Schwätzken stehn bleiben, die
Schrebergärten hinterm Haus, mit Ziegen, Kanickeln usw., Kohlrouladen, Panas,
falscher Hase oder Steckrübeneintopf,
leckere regionale Kost.



Das Herz immer am rechten Fleck, immer ehrlich und geradeaus,
so kenne und liebe ich diese Menschen hier im Revier. Wer hier gross geworden
ist geht nicht weg, und wenn ja kommt er immer mal wieder zurück.



Datt Pilsken inne Kneipe nebenan gibt’s immernoch, gut die
Kneipen sind weniger geworden aber das kühle Blonde schmeckt wie eh und je ;)



Wisst ihr eigentlich wo der Begriff herkommt, Der ist wech
vom Fenster?



Wie oben schon beschrieben haben die Alten immer anne
Fensterbank gelehnt, der Grund war wohl das die meisten ne Staublunge hatten
und sich so frische Luft zukommen ließen um durchzuatmen. Wenn dann einer
verstarb sagte man: Der is gezz wech vom Fenster.



Kennt jemand noch mehr solche Redewendungen? Immer her
damit.



 



Glück auf, Rolf



[editiert: 09.01.10, 18:52 von Faxenkopp]
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Luana

Mitglied

Beiträge: 277
Ort: Recklinghausen


New PostErstellt: 10.01.10, 10:56  Betreff: Re: "Komm zur Ruhr" et lohnt sich...  drucken  weiterempfehlen

Wir sind heute morgen schon früh durch den Schnee gestapft, um Brötchen zu holen. Da haben wir uns wieder zurück erinnert und uns ist eingefallen, dass man früher mit Asche aus dem Kohleofen gestreut hat. Der wurde noch mit dem Stocheisen geschürt und es gab Mager-Eier und später Antrazit-Nuss-Briketts. Und dat der Schnee, je nach dem, von wo der Wind vonne Zeche kam, dieser eher grau als weiß war. Als Kinder hatten wir Gummistiefel mit Füßlingen drin an, die im Kindergarten auch als Pantoffeln genutzt wurden.

Durch den Anorack hatte man uns Handschuhe am Band gezogen, damittie nich verloren gehen. Zu Essen gab es Möhren durcheinander oder Kappes. Und wenn wir vom Schlitten fahren heim kamen, setzte uns Mama auf die Fußbank am Rona Herd mit umlaufender Handtuchstange.
Mannnn, war dat schön.




formentera ~ a kind of magic
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