1st_maxi
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Erstellt: 21.07.15, 12:11 Betreff: Re: Tourilimit für die Balearen. Was haltet ihr davon. |
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Wir haben jetzt dagegen gestimmt.
Nicht, weil wir meinen, dass auf den Balearen noch genug Platz für weitere Touris ist, sondern, weil wir überzeugt sind, dass dieses Problem nicht durch völlig unkontrollierbare Reglementierungen durchsetzbar sind.
Zugegeben: Wir reden über Inseln. Die sind nur aus der Luft oder per Schiff zu erreichen, also irgendwie auch einschränkbar. Nur: Dazu müßte es Regeln geben, wie diese Einschränkungen aussehen. Beispiel: Täglich nur 5.000 Personen transportieren lassen. Ist dieses Limit erreicht (z.'B. mittags um 2) werden alle weiteren Transporte eingestellt. Ironiemodus jetzt wieder aus!
Das Problem ist doch, simpel formuliert, die Anzahl der verfügbaren Quartiere/Übernachtungsbetten. Solange alle Besucher der Inseln irgendwie nachts ein Dach über dem Kopf kriegen, wird die Tourizahl nicht zurückgehen.
Sollte man also Mechanismen finden, die Bettenzahl zu reduzieren. Das wird, insbesondere auf Formentera, seit Jahren erfolglos versucht. Erfolglos deswegen, weil alle Auflagen, die Vermietern gemacht werden (und die letzlich nur zu Preiserhöhungen führen), daran scheitern, dass das Recht, Zimmer oder Wohnungen zu vermieten, eines der fundamentalen Eigentumsrechte unserer Gesellschaftsordnung ist, was nicht ohne weiteres eingeschränkt werden kann. Und das ist auch gut so! Weil es, gerade auf Formentera, die privaten und überwiegend privat genutzten Fincas sind, die man mit viel Glück manchmal ergattern kann und die unterkunftsmäßig den Charme der Insel ausmachen. Und die treffen solche Regulierungsversuche immer als erste. Was passiert dann? Die Eigentümer vermieten nicht mehr oder aber, verkaufen. In der Regel an den ersten, der mit entsprechenden Bargeldmengen auftaucht. Komisch, wieso fallen mir da wieder nur Südländer ein, die immer noch gerne und im grossen Stil mit Bargeld arbeiten?
Was bleibt, kann nur der Versuch sein, bei Neubauvorhaben die Nutzungseinschränkungen bereits in die Baugenehmigungen mit einfließen zu lassen. Was übrigens andere Inseldestinationen, auch in Deutschland, mittlerweile mit viel Erfolg machen.
Und die Hoffnung, dass ohnehin irgendwann einmal die Preise ein Limit erreicht haben, welches es dem südländischen Normalverdiener qua Finanzen verbietet, den Fuß auf eine Baleareninsel zu setzen. Aber da sind TUI und andere vor....
____________________ Reini Der Dosenöffner von Cleo und Leo
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