Also, was soll ich schreiben? Ich kenne Formentera aus einer Zeit, als bleiche Ankömmlinge im Hafen auf Ibiza ihr Auto (auf eigene Gefahr) über zwei von der Mannschaft ausgelegte Bretter vom Kai auf die Joven Dolores fahren mussten.

Kein Strom, kein Wasser, kein Telefon, keine Müllabfuhr, es war eine unwiederbringliche Erfahrung des primitiven Lebens (wenn man das schafft, kann einem so leicht nichts mehr passieren). Und mein erster Eindruck von Formentera war, da Ostern, ein völlig untypischer: eine grüne Insel, auf der Klatschmohn und Margeriten blühten.

Die Fonda war der Anlaufpunkt, schon weil man dort seine Briefe erhielt und zu jeder Tageszeit wusste, wen man dort antreffen konnte. Gute Erinnerungen habe ich auch an Bob und seine Bibliothek, die ich stark in Anspruch genommen habe, und an Bobs unvergleichliche Art, die Bücher in Zeitungspapier einzubinden, bevor er sie verlieh.

Und die Fonda hat schon deshalb eine grosse Rolle in meinem Leben gespielt, weil bei meiner ersten Ankunft in Formentera 1976 oder 1977, so genau weiss ich das nicht mehr, mein Onkel den Brief mit dem genauen Ankunftsdatum leider erst einige Wochen zu spät erhalten hat (so war das damals). Und ich hatte nur zwei Anhaltspunkte: Punta Prima und Fonda Pepe. Punta Prima erwies sich als zu ungenau. Fonda Pepe war sicherer. Und in der Kneipe habe ich den ersten Langhaarigen, der so aussah als könnte er meinen Onkel kennen, nach dessen Haus gefragt, und er hat mich sofort zu ihm geführt. Halleluja! Fonda for ever.

Annette